
Ob es Tetris auf einem mechanischen Flipboard ist, eine Acht-Bit-Version von Google Maps für die NES-Konsole oder jemand mit der Gameboy-Kamera an einem Zoom-Meeting teilnimmt: Konsolen-Fans und Bastler:innen scheint kaum ein Projekt zu abgefahren oder unmöglich. Warum also nicht mal einen Nintendo DS in einen Gameboy Color stopfen?
Bastler bringt gemoddeten Gameboy zum Laufen
Gelungen ist dieses Projekt den australischen Retro-Gamer:innen von Gameboycustom; sie haben den besonderen Handheld für Elliot Coll angefertigt, der über Retro-Konsolen bloggt und auch selbst gerne mal kuriose Projekte realisiert. Leider schien der besondere Gameboy auf dem Transportweg Schaden genommen zu haben – ärgerlich für Coll, aber gleichzeitig auch die Chance, das Innenleben zu inspizieren.
Und da gibt es so einiges zu entdecken. Genau genommen beginnt das Abenteuer schon damit, dass das Gehäuse nicht wie sonst üblich mit Schrauben verschlossen ist, sondern als Spezialanfertigung geklebt wurde. Nachdem es Coll mithilfe von etwas Lötarbeit gelungen war, die Energieversorgung wiederherzustellen, musste er feststellen, dass der zweite Bildschirm nicht funktionierte.
Schlussendlich sollte sich herausstellen, dass sich während des Transports wohl einige Kabelverbindungen gelöst hatten – kein Problem für den geübten Bastler Coll, der am Ende der Löt- und Rumprobierodyssee „Mario Kart“ auf dem wohl einzigartigen Device spielt.
Warum? Weil es möglich ist!
Die Frage nach dem Sinn oder Unsinn solcher Projekte sollte man tunlichst nicht stellen – allein der Entertainmentfaktor rechtfertigt sie doch. Wie sonst wüssten wir, dass der Gameboy Classic internetfähig ist? Oder wie winzig ein Handheld sein darf, um gerade so noch spielbar zu sein.
Oder – um ein ganz anderes Fass aufzumachen – worauf der Shooter-Klassiker „Doom“ laufen kann. Ein paar Beispiele gefällig? Wie wäre es mit einem Porsche, auf Twitter, einem Kühlschrank, einer Ikea-LED-Birne oder Taschenrechner? Manche Dinge macht man eben einfach, weil man sie machen kann.