Oneplus 8T im Test: So gut ist das neue 600-Euro-Top-Smartphone mit Druckbetankung
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Mit dem Oneplus 8T hat der Hersteller sein im Frühjahr vorgestelltes Oneplus 8 in Rente geschickt. Das 8er ist zwar immer noch gut, allerdings ist das 8T zum einen um die 100 Euro günstiger* und bietet zum anderen sogar mehr für weniger Geld. Ein teureres Pro-Modell hat der Hersteller sich im Herbst gespart, die Ausstattung des 8T kommt mit ein paar Abstrichen aber nah an das 8 Pro (Test) ran – und ist teilweise sogar besser.
Oneplus 8T: Helles 120-Hertz-Display mit kleinem Kinn
Wie sein Vorgänger besitzt das 8T ein 6,55-Zoll-Display mit einer Auflösung von 2.400 x 1.080 Pixeln mit einer Pixeldichte von 402 ppi. Im Unterschied zum Oneplus 8, das noch mit 90-Hertz-Bildwiederholfrequenz daherkam, besitzt das 8T nun die gleiche 120-Hertz-Rate wie das 8 Pro, wodurch sich das System eine Nuance flüssiger anfühlt und die Interaktion direkter.
Neu ist der Einsatz eines flexiblen AMOLED-Display-Panels, das dünner ist und durch seine „Chip-on-Panel“-Bauweise (COP), ein kleineres Kinn ermöglicht, da die Komponenten zur Bildschirmansteuerung nun hinter dem Display verstaut werden konnten. Ebenso erfreulich: Der Bildschirm ist flach und nicht zu den Seiten abgerundet wie noch beim Oneplus 8 Pro.
Die Bildqualität ist beim 8T wieder einmal ausgezeichnet. Es ist nach dem Farbraum DCI-P3 kalibriert, Farben werden natürlich dargestellt. Weiß ist weiß und Schwarz ist AMOLED-typisch wirklich schwarz. Hell ist es darüber hinaus auch – selbst bei direkter Sonneneinstrahlung sind Inhalte gut lesbar.
Oneplus 8T: Leistungsfähige Ausstattung und Turboladefunktion
Unter dem schicken Display steckt, wie bei Oneplus’ Oberklassemodellen nicht anders zu erwarten, Technik vom Feinsten: Qualcomms Snapdragon-865-SoC kommt auch schon im Oneplus 8 und 8 Pro zum Einsatz und liefert zusammen mit wahlweise acht oder zwölf Gigabyte DDR4X-RAM und 128 respektive 256 Gigabyte UFS-3.1-Speicher eine Topleistung. Das System fliegt nur so, Multitasking erledigt das Gerät ohne mit der Wimper zu zucken, und ressourcenintensive Spiele meistert das Gerät auch mit hoher Auflösung problemlos und ohne spürbar warm zu werden.
Neben der ausgezeichneten Leistung und dem schnellen Display ist die blitzschnelle Ladeleistung des in zwei gleich große Zellen unterteilten 4.500 Milliamperestunden Akkus ein weiteres Highlight. Oneplus verbaut im 8T erstmals Unterstützung für Schnellladung mit bis zu 65 Watt, wie es die Konzernschwester Oppo etwa im Find X2 Pro (Test) schon vorgemacht hat. Der Akku ist mit der Technologie binnen etwa 40 Minuten vollgeladen. Ein entsprechendes Ladegerät mit neuem USB-C-Anschluss liegt dem Lieferumfang bei. Kabelloses Laden bleibt dem Oneplus 8 Pro vorbehalten.
Auch hinsichtlich der Laufzeit muss sich das 8T nicht verstecken: Je nach Nutzung sind mit dem Smartphone anderthalb bis zwei Tage möglich, bevor es wieder an die Steckdose muss. Das ist ein guter Wert.
Modell | OnePlus 8T | Oneplus 8 | OnePlus 8 Pro |
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Betriebssystem | OxygenOS 11 basierend auf Android 11 | OxygenOS 11 basierend auf Android 11 | OxygenOS 11 basierend auf Android 11 |
Display | 6,55 Zoll Amoled Display, FHD+ 2.400 x 1.080 Pixel, 120 Hertz, 402 PPI, 20:9-Verhältnis, | 6,55 Zoll Amoled Display, FHD+ 2.400 x 1.080 Pixel, 90 Hertz, 402 PPI, 20:9-Verhältnis, Vibrant Color Effect, Nachtmodus, Lesemodus, HDR10+ | 6,78 Zoll Amoled Display, QHD+ 3.168 x 1.440 Pixel, 120 Hertz, 513 PPI, 19,8:9-Verhältnis, Adaptives Display, Vibrant Color Effect, Motion Graphics Smoothing, Nachtmodus, Lesemodus, HDR10+ |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 865, @ max. 2,84 GHz | Qualcomm Snapdragon 865, @ max. 2,84 GHz | Qualcomm Snapdragon 865, @ max. 2,84 GHz |
Arbeitsspeicher | 8/12 GB LP DDR4X | 8/12 GB LPDDR4X | 8/12 GB LPDDR5 |
Interner Speicher | 128GB /256 GB UFS 3.1, nicht erweiterbar | 128 GB/256 GB UFS 3.0, nicht erweiterbar | 128 GB/256 GB UFS 3.0, nicht erweiterbar |
Hauptkamera | Quad-Kamera: 48 MP Sony IMX586, F/1.7-Blende, OIS/EIS; 16 MP Ultraweitwinkel (IMX 481), F/2.2 Blende, 123° Grad; 5 MP Makrokamera, 2 MP Monochrom-Linse; Phase Detection Autofokus, kontrastbasierter Autofokus; Dual-LED-Blitz | Triple-Kamera: 48 MP Sony IMX586, F/1.75 Blende, OIS/EIS; 16 MP Ultraweitwinkel, F/2.2 Blende, 116° Grad; 2 MP Makrokamera, 1.75 Mikrometer Pixelgröße, F/2.4 Blende; Phase Detection Autofokus, kontrastbasierter Autofokus; Dual-LED-Blitz | Quad-Kamera 48 MP Sony IMX689, F/1.78 Blende, 1,12 Mikrometer Pixelgröße, OIS/EIS; 48 MP Ultraweitwinkel, F/2.2 Bende, 120° Sichtfeld; 8 MP Telezoom, F/2.4 Blende, OIS; 5 MP Farbfilter, F/2.4 Blende; Phase Detection Autofokus, Laser-Autofokus, kontrastbasierter Autofokus; 3x optischer Hybrid-Zoom; Dual-LED-Blitz |
Frontkamera | 16 MP, Sony IMX471; Pixel 1,0 μm, EIS, Fixed Focus. f/2.4-Blende | 16 MP, Sony IMX471; Pixel 1,0 μm, EIS, Fixed Focus. f/2.0-Blende | 16 MP, Sony IMX471; Pixel 1,0 μm, EIS, Fixed Focus. f/2.45-Blende |
Akkukapazität | 4.500 mAh (fest verbaut), „Warp Charge 65“ 65-Watt-Schnellladelösung (5V/6A) | 4.300 mAh (fest verbaut), „Warp Charge 30T“ Schnellladelösung (5V/6A) | 4.510 mAh (fest verbaut), „Warp Charge 30T“ (5V/6A) und Warp Charge 30 Wireless, Reverse Wireless Charging |
Konnektivität | 2x2 MIMO, Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac/ax, 2.4G/5G, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.1, GPS, 5G, LTE, NFC | 5G (SA; NSA); LTE Cat 18, 2x2 MIMO, Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac/ax, 2.4G/5G, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.1 ( aptX, aptX HD, LDAC, AAC) aGPS, NFC | 5G (SA; NSA); LTE Cat 18, 2x2 MIMO, Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac/ax, 2.4G/5G, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.1 ( aptX, aptX HD, LDAC, AAC) aGPS, NFC |
Abmessungen | 160,7 x 74,1 x 8,4 mm | 160,2 x 72,9 x 8,0 mm | 165,3 x 74,35 x 8,5 mm |
Gewicht | 188 Gramm | 180 Gramm | 199 Gramm |
Farben | Aquamarine Green, Lunar Silver | Onyx Black (glossy) Interstellar Glow (glossy) Glacial Green (matt) | Onyx Black (glossy), Glacial Green (matt), Ultramarine Blue (matt) |
Sonstiges | Dual-SIM, In-Display-Fingerabdrucksensor, USB-Typ-C (USB 3.1), Dual Stereo-Lautsprecher, Dolby Atmos | Dual-SIM, In-Display-Fingerabdrucksensor, USB-Typ-C (USB 3.1), Stereolautsprecher mit Dolby Atmos | Dual-SIM, In-Display-Fingerabdrucksensor, USB-Typ-C (USB 3.1), Stereolautsprecher mit Dolby Atmos, IP68-Zertifizierung |
Preis | 599 Euro (8GB RAM)* 699 Euro (12 GB RAM) | 699 Euro (8 GB RAM)*, 799 Euro (12 GB RAM) | 899 Euro (8 GB RAM)*, 999 Euro (12 GB RAM) |
Oneplus 8T: Bei der Kamera sind nur 2 der 4 Linsen relevant
Kameraseitig hat Oneplus bei seinem neuen Modell eine andere Position als beim 8 und 8 Pro gewählt – sie ist von der Mitte zur Seite gewandert. Sie verfügt über vier Linsen, von denen drei aus der Kamera-App angesprochen werden können – die vierte Monochrome-Kamera mit zwei Megapixeln dient zur Unterstützung der Hauptkamera, um künstlerische Aufnahmen anzufertigen.
Die 48-Megapixel-Hauptkamera mit Sonys IMX586-Sensor entspricht der des Oneplus 8 und Nord (Test) – sie besitzt nun aber eine f/1,75-Blende. Die 16-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera mit Sony IMX481-Sensor und f/2.2 Blende hat einen größere Sichtwinkel als im Oneplus 8: Er wurde von 116 auf 123 Grad vergrößert, wodurch eine größere Perspektive eingefangen werden kann.
Mit der Hauptkamera bei Tageslicht geschossene Fotos liefern eine sehr gute Qualität mit vielen Details und akkuraten Farben, die sich angesichts des gleichen Sensors unwesentlich von denen des Oneplus 8 unterscheiden. Bei Dunkelheit hilft der zuschaltbare Nachtmodus, die Bildqualität zu erhöhen. An die ausgewogeneren und besser ausgeleuchteten Resultate eines Pixel 5 (Test) oder Huawei P40 Pro (Test) kommt das 8T jedoch nicht heran. Ferner ist ein leichter Gelbstich wahrzunehmen.
Die Ultraweitwinkel-Linse kann dank des größeren Bildwinkels einen größeren Bildausschnitt aufnehmen. Die Bildqualität ähnelt der der Weitwinkellinse, an Schärfe lässt der Sensor aber aufgrund seiner Auflösung etwas nach.
Eine Telezoom-Linse sucht man im 8T vergebens, stattdessen verbaut Oneplus eine Makrokamera mit Fünf-Megapixel-Sensor. Die mit dem Makro aufgenommenen Fotos sind brauchbar, hineinzoomen sollte man aber besser nicht, da der Sensor mit seiner recht schwachen Auflösung wenige Details einfangen kann. Die vierte Linse, die letztlich nur für die Aufnahme von Farbinformationen für den Schwarz-Weiß-Filter integriert wurde, hätte Oneplus im Grunde weglassen können. Solche Funktionen lassen sich auch per Software lösen, wie Google es etwa in Google-Fotos anbietet.
Unserer Meinung nach hätte Oneplus sich sowohl den Makro- als auch den Schwarz-Weiß-Sensor sparen können, auf dem Papier macht das aber natürlich mehr her. Immerhin bieten die Haupt- und Ultraweitwinkelkamera eine recht gute Qualität, die unseren Beobachtungen zufolge von Generation zu Generation iterativ verbessert wird.
Oneplus 8T: OxygenOS 11 auf Android-11-Basis
Mit OxygenOS 11 ist das vorinstallierte Betriebssystem aktuell, denn es basiert auf Googles Android 11. Unser Testgerät hat jedoch noch die Sicherheitspatches von September 2020 installiert, während Google und Samsung ihre Geräte schon mit dem November-Patch versehen. Hier könnte der Hersteller noch einen Zahn zulegen, wobei der Softwaresupport als gut bis sehr gut eingestuft werden kann. Eines der Highlights der Oneplus-Smartphones ist das unheimlich flüssig laufende System mit sinnvollen Funktionen.
Mit OxygenOS 11 hat Oneplus die Nutzeroberfläche von OxygenOS ein wenig von Googles purem Android abweichen lassen. Bei der neuen Version sind nun Anleihen von Samsungs One UI zu erkennen: Der obere Bildschirmbereich der System-Apps nimmt viel Raum für die App-Bezeichnungen ein. Der eigentliche Interaktionsbereich befindet sich im unteren Teil des Bildschirms, wodurch zum Teil eine leichtere einhändige Bedienung ermöglicht wird.
Neu ist außerdem ein Always-on-Display, wodurch relevante Informationen auch im Standbymodus auf dem Bildschirm eingesehen werden können. Hierfür bietet der Hersteller verschiedene Designs an. Schick ist etwa das mit der Parsons School of Design and Art in New York City entwickelte AOD: Das Display hat eine bunte Leiste, die sich vertikal durch den Bildschirm zieht. Jedes Entsperren des Geräts hinterlässt einen schwarzen Balken. Je länger ihr das Smartphone nutzt, desto länger wird er. Darüber wird euch angezeigt, wie häufig am Tag ihr das Smartphone entsperrt. Unterhalb des Balkens seht ihr den Akkustand in Prozent sowie Benachrichtigungen. Es ist quasi eine Mischung aus Digital-Wellbeing-Funktionen und den üblichen Always-on-Features. Mit der Funktion „Canvas AOD“ könnt ihr das Always-on-Display stärker individualisieren: Hier könnt ihr Porträtaufnahmen aus der Galerie auswählen, die auf stilisierte Umrisse in Schwarz-Weiß reduziert auf dem Bildschirm angezeigt werden. Die Funktion war während unseres Tests noch in der Betaphase.
Android 11: So sieht die neue OxygenOS-11-Oberfläche von Oneplus aus
Zudem ist der sogenannte Zenmodus erweitert worden: Mit dem Feature könnt ihr das Smartphone für einen bestimmten Zeitraum sperren, um ein wenig Digital Detox zu genießen. Der Zeitraum kann nun zwischen einer Minute und zwei Stunden gewählt werden, außerdem lassen sich weitere Nutzer einladen, um die Auszeit vom Smartphone gemeinsam zu erfahren.
Fazit: Gelungenes Upgrade
Mit dem 8T ist Oneplus ein solides Upgrade seines im Frühjahr erschienenen Oneplus 8 gelungen. Das Display ist jetzt auf einem Niveau mit dem des ausgezeichneten 8 Pro, die Kamera deckt sich weitgehend mit der des Oneplus 8. Sie ist gut, kann sich jedoch nicht mit den Resultaten des ebenso um die 600 Euro* teuren Pixel 5 messen. Ferner fehlt dem 8T die Telezoomfunktion des Oneplus 8. Im Vergleich mit dem Pixel 5 ist das 8T in puncto Systemleistung dem Google-Phone überlegen, da es Qualcomms Topchip verbaut hat.
Hervorragend ist beim 8T neben der Akkulaufzeit vor allem die turboschnelle Lademöglichkeit mit 65 Watt, die nur wenige Smartphones zu bieten haben. Das nächtliche Aufladen kann man sich mit Warp Charge 65 getrost abgewöhnen. Kabelloses Laden mit 30 Watt und einen zertifizierten Schutz nach IP68 bietet jedoch nur das teurere Oneplus 8 Pro.
Nicht nur hard- sondern auch softwareseitig liefert das 8T eine sehr gute und flüssige Nutzererfahrung. Die neue Nutzeroberfläche OxygenOS 11 bietet zahlreiche sinnvolle Funktionen an, orientiert sich dennoch weiterhin an Googles purem Android, wobei nun Anleihen von Samsungs One UI zu entdecken sind. Updates bekommt das 8T bis 2022 und erhält somit neben Android 12 auch Version Android 13. Googles Pixel 5 wird derweil bis 2023 große Android-Updates und Patches erhalten – also auch Android 14.
Vor allem die Acht-Gigabyte-Variante des Oneplus 8T kann aufgrund seines ausgezeichneten Preis-Leistungsverhältnisses überzeugen – es kostet mit 128 Gigabyte Speicher 599 Euro*. Die Variante mit zwölf Gigabyte RAM und 256 Gigabyte Flashspeicher schlägt mit 699 Euro* zu Buche.
Falls ihr auf der Suche nach einem etwas kompakteren Smartphone mit ausgezeichneter Kamera und guter Akkulaufzeit seid, sollet ihr einen Blick auf das Pixel 5 werfen, das sich im gleichen Preissegment bewegt. Ein direkter Konkurrent zum Oneplus 8T mit ähnlicher Ausstattung und Größe ist das Samsungs Galaxy S20 FE, das ab 633 Euro* kostet.
Pro:
- sehr gute Verarbeitung
- Top-Ausstattung
- schnelles System
- sehr gutes, planes 120-Hertz-OLED-Display
- aktuelles Android
- gute Akkulaufzeiten, turboschnelles Laden
- gute Stereo-Lautsprecher
- Android-Updategarantie bis Version 13
Kontra:
- Speicher nicht erweiterbar
- IP-Zertifizierung fehlt
- kein kabelloses Laden
In der Tabelle steht OnePlus 8t Pro. Es gibt aber kein OP 8t pro!
Das pro sollte wohl auf die andere Seite wo nur mit dem OP 8 verglichen wird… ;)
Danke, habe beim Anlegen der Tabelle wohl gepennt.