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Anfang Februar hatte Oneplus während des hauseigenen Cloud-11-Events nicht nur das neueste Top-Smartphone vorgestellt, sondern auch ein mechanisches Keyboard, neue Ohrstöpsel und das erste Tablet des Unternehmens. Zur Ankündigung im Februar war noch ungewiss, ob es das Tablet nach Deutschland schaffen wird. Anfang April bestätigte der Hersteller zunächst, dass das Oneplus Pad auch hierzulande erhältlich sein soll. Etwas später nannte Oneplus einen Termin zum Marktstart und einen Preis von 500 Euro. Nun kommt es doch anders.
Oneplus Pad: Hersteller setzt Deutschlandstart aus
Wie das Unternehmen am Tag des Marktstarts, dem 28. April 2023, schreibt, wird das Pad, anders als bisher geplant, doch nicht in Deutschland starten. Als Gründe für die Planänderung gibt Oneplus weltweit begrenzte Bestände und eine sehr hohe Nachfrage während des Early-Bird-Angebots an.
Immerhin: Deutsche Kund:innen, die das Produkt in der Vorbestellphase erstanden haben, sollen es dennoch erhalten. Auch der gewohnte After-Sales-Service stehe zur Verfügung.
Das ungekürzte Statement von Oneplus:
Aufgrund begrenzter Bestände weltweit und einer sehr hohen Nachfrage während des Early-Bird-Angebots bedauern wir euch mitteilen zu müssen, dass der Verkauf des OnePlus Pad in Deutschland ausgesetzt wird.
Bei OnePlus hat das Kundenerlebnis hohe Priorität. Wir möchten daher alle Käufer beruhigen, die das OnePlus Pad während des Early-Bird-Angebots zwischen dem 10. und 24. April vorbestellt haben. Eure Geräte werden zugestellt und unser After-Sales-Service wird wie gewohnt zur Verfügung stehen. Wir möchten unserer Community für ihre fortwährende Unterstützung von OnePlus und unserem wachsenden Produktökosystem danken.
Wir entschuldigen uns bei unserer treuen Community in Deutschland für etwaige Enttäuschungen, die dadurch verursacht werden könnten.
Oneplus Pad: Android-Tablet mit 11,61 Zoll im 7:5-Format
Da die Begründung für den ausgesetzten Verkauf etwas seltsam klingt und sich offenbar nur auf den deutschen Markt bezieht, könnte man spekulieren, ob das Ganze nicht vielleicht doch mit dem Patentstreit mit Nokia zu tun haben könnte: Seit August 2022 darf der Hersteller keine Smartphones mit 5G in Deutschland verkaufen, was sich auch auf das im Februar 2023 angekündigte Oneplus 11 auswirkt.
Schade ist es allemal, dass auch das Pad außen vor bleibt. Denn interessant ist das Tablet: Besonders am Oneplus Pad ist unter anderem das Seitenverhältnis des Bildschirms sowie auch die Unterstützung für einen Stylus, der ähnlich wie bei Apples iPad Pro am Gehäuserahmen geladen werden kann.
Das LCD-Panel des Pad besitzt eine Diagonale von 11,61 Zoll und löst mit 2.800 x 2.000 Pixeln auf. Die Bildwiederholrate wird mit bis zu 144 Hertz angegeben; es unterstützt auch Abstufungen mit 60, 90 und 120 Hertz. Anstelle eines eher üblichen Seitenverhältnisses von 16:9 oder 16:10 setzt der Hersteller auf eine nahezu quadratische Form mit 7:5.
Das Tablet-Display unterstützt die HDR-Wiedergabe per Dolby Vision und besitzt vier für Dolby-Atmos zertifizierte Lautsprecher. Die Abmessungen des Oneplus Pad betragen 258,03 x 189,41 x 6,54 Millimeter bei einem Gewicht von 555 Gramm.
Oneplus Pad mit Dimensity-9000-Chip und angepasstem Android
Unter der Haube des Oneplus Pad ist ein Dimensity-9000-Chip von Mediatek verbaut, der von acht Gigabyte LPDDR5-RAM und 128 Gigabyte UFS 3.1-Speicher begleitet wird. Der Akku mit 9.510 Milliamperestunden (36,99 Wattstunden) lässt sich kabelgebunden mit bis zu 67 Watt laden. Oneplus spricht von einem Standby-Betrieb von einem Monat.
Auf der Rück- respektive Vorderseite sind Kameras mit 13 und 8 Megapixeln verbaut, ferner sind Wi-Fi 6, Bluetooth 5.3 und ein USB-C-Anschluss an Bord.
In Sachen Software läuft auf dem Gerät Android 13, das zahlreiche speziell für Tablets optimierte Anpassungen mit sich bringt. Dazu gehören etwa eine Taskleiste und eine Multi-Window-Option für auf größere Bildschirme angepasste Apps. Auch Google will in diesem Jahr mit dem schon angekündigten Pixel Tablet wieder in den Tablet-Markt einsteigen.
Auf dem MWC 2023 in Barcelona wurde das Oneplus Pad bereits ausgestellt. Ein erster Blick auf das Tablet am gemeinsamen Stand von Oppo und Oneplus deutete auf eine ordentliche Verarbeitung, ein schnelles System als auch ein recht helles Display hin.
Das Oneplus Pad sollte in Deutschland mit acht Gigabyte Arbeits- und 128 Gigabyte Flashspeicher auf den Markt kommen. Im Lieferumfang des knapp 500 Euro teuren* Tablets liegt offenbar noch ein Netzteil bei. Für das Zubehör fallen weitere Kosten an: Das Magnetic Keyboard schlägt mit 149 Euro, der Stylus mit 99 Euro und das Folio-Case mit 59 Euro zu Buche.
Oneplus Foldable kommt im Laufe dieses Jahres
Neben dem Tablet wird Oneplus im Laufe des zweiten Halbjahres mit einem Foldable aufwarten. Angesichts dessen, dass die Konzernmutter Oppo schon eine Weile im Foldable-Markt aktiv ist, überrascht das nicht wirklich.
Über das Foldable hat Oneplus noch nicht viel verraten. COO und Präsident von Oneplus, Kinder Liu, sagte im Zuge eines MWC-Panels, dass das erste Foldable eine hohe und flüssige Performance besitze, wie sie für Oneplus typisch sei. Ferner wolle der Hersteller „ein Gerät auf den Markt bringen, das an der Spitze des heutigen faltbaren Marktes steht“, so Liu weiter.
Abseits des Tablets und der Foldable-Ankündigung teilte Oneplus den Plan mit, in den nächsten drei bis fünf Jahren „ein stärkeres intelligentes Ökosystem aufzubauen, um sein charakteristisches schnelles und reibungsloses Erlebnis in breitere Kategorien zu bringen“. Durch die „Schaffung dieses Ökosystems wird es OnePlus ermöglichen, eine nahtlose Verbindung zwischen OnePlus-Geräten, wie Smartphones, Tablets, Wearables, Fernsehern und anderen Internet-of-Things-Geräten, herzustellen“.
Wie die Smartphones dürften wir in Deutschland das Foldable allerdings nicht zu Gesicht bekommen, wenn die Patenprobleme mit Nokia weiter anhalten.