Foldable: Samsung Galaxy Z Fold 2 kommt für knapp 2.000 Euro nach Deutschland
Hinweis: Wir haben in diesem Artikel Provisions-Links verwendet und sie durch "*" gekennzeichnet. Erfolgt über diese Links eine Bestellung, erhält t3n.de eine Provision.
Mit dem Galaxy Z Fold 2 5G erweitert Samsung sein Portfolio an Foldables um ein neues Gerät. Der Nachfolger des Galaxy Fold, das nach anfänglichen Startschwierigkeiten im September 2019 in den Handel kam, wird im September 2020 zum Preis von 1.949 Euro* auf den Markt kommen.
Samsung Galaxy Z Fold 2 mit adaptivem 120-Hertz-Hauptdisplay
Schon im Zuge der Vorstellung der Note-20-Familie zeigte Samsung seine neue Galaxy-Fold-Generation: Das Z Fold 2 unterscheidet sich vom Aufbau her nicht vom ersten Modell. Es besitzt zwei Bildschirme, von denen einer auf der Außenseite angebracht ist. Der zweite, größere Bildschirm offenbart sich erst nach dem Aufklappen und macht aus dem etwas dicken Smartphone ein Tablet.
Ein grundlegender Unterschied der neuen Generation zur ersten sind die größeren Bildschirme innen und außen: Anstelle des 4,6 Zoll in der Diagonale messenden Front-Displays, das mit viel Rahmen drumherum verziert war, kommt im Z Fold 2 ein nahezu rahmenloses Infinity-O-Display mit einer 6,2-Zoll-Diagonale mit 2.260 x 816 Pixeln im 25:5-Seitenverhältnis zum Einsatz. So viel Display hätten wir uns schon bei der ersten Modellgeneration gewünscht. Das Außendisplay und die Rückseite des Geräts sind durch Cornings neues robustes Gorilla Glass 7 „Victus“ geschützt.
Klappen wir das Z Fold 2 auseinander, kommt anstelle eines 7,3-Zoll-Bildschirms ein 0,3 Zoll größeres Display mit 2.208 x 1.768 Pixeln, 3,2:4-Seitenverhältnis und einer adaptiven Bildwiederholrate von 11 bis 120 Hertz wie beim Galaxy Note 20 Ultra (Test) zum Vorschein. Die Bildwiederholrate passt sich dynamisch an den Inhalt an. Außerdem ist im Innenbereich die große Display-Aussparung für die Kameras verschwunden, stattdessen ist die Selfie-Cam mit Zehn-Megapixel-Sensor in ein Punch-Hole gewandert. Auch der innere Rahmen um den Bildschirm ist laut Samsung um bis zu 27 Prozent verkleinert worden, zudem besitzt der Bildschirm ähnlich wie das Galaxy Z Flip einen Displayschutz aus ultradünnem, flexiblen Glas.
Im Unterschied zur ersten Generation lässt sich das Display stufenlos öffnen, um es wie das Z Flip aufzustellen und den Flex-Modus zu verwenden, auf den wir noch später eingehen. Auf diesem Wege ist es flexibler nutzbar und kann nicht nur im geöffneten Zustand als Tablet oder im geschlossenen über das Außendisplay genutzt werden.
Samsung Galaxy Z Fold 2: Triple-Kamera nicht auf Note-20-Niveau
Das rückseitige Kamera-Element mutet zwar so massiv wie beim Note 20 Ultra an, jedoch verbaut der Hersteller eine Triple-Cam mit drei Zwölf-Megapixel-Sensoren: Der Weitwinkelsensor mit Dual-Pixel-Autofokus hat eine Blende von f/1,8, die Ultraweitwinkelkamera besitzt einen 123-Grad-Bildwinkel und eine f/2,2-Blende. Der dritte Sensor im Bunde mit f/2,4-Blende hat einen optischen Zweifach-Zoom und kann digital bis zu zehnfach vergrößern. Ferner unterstützt die Kamera HDR10-Plus-Aufnahmen und hat einen Verfolgungs-Autofokus.
An Kamerafunktionen hat das Galaxy Z Fold 2 unter anderem den neuen Profi-Video-Modus an Bord, um mehr Kontrolle bei Videoaufnahmen zu behalten. Weiter ist der mit dem S20 eingeführte Single-Take-Modus integriert, wie auch ein Nachtmodus, mit dem unter schwierigen Lichtverhältnissen oder Dunkelheit gute Resultate erzielt werden sollen.
Mit dem sogenannten Flex-Modus ist es laut Samsung möglich, Fotos und Videos aufzunehmen und das Ergebnis in Echtzeit zu verfolgen. Wenn das Galaxy Z Fold 2 im 90-Grad-Winkel aufgestellt ist, lassen sich per „Capture-View-Mode“ die letzten fünf geschossenen Fotos oder Videos auf der unteren Displayhälfte ansehen, während im oberen Displaybereich weiter die Kameravorschau zu sehen ist.
Neu ist zudem die sogenannte „Auto-Framing-Funktion“, mit der Nutzer sich selbst filmen und dennoch beide Hände frei haben können. Das Fold 2 kann laut Samsung den Nutzer beim Videodreh permanent im Fokus behalten, selbst dann, wenn man sich bewegt. Auch ist es möglich, das Haupt-und das Frontdisplay gleichzeitig beim Knipsen zu nutzen, damit die fotografierte Person auch im Blick hat, wie sei aussieht, so der Hersteller.
Als Prozessor kommt in den Geräten für den europäischen Markt Qualcomms schneller Snapdragon 865 Plus zum Einsatz, der von zwölf Gigabyte DDR5-RAM und 256 Gigabyte UFS-3.1-Speicher begleitet wird. Der zweigeteilte Akku is 4.500 Milliamperestunden groß und lässt sich kabelgebunden mit bis zu 25 Watt laden. Kabellos sind 15 Watt mit entsprechenden Ladedocks möglich. Weiter sind 5G, Wi-Fi 6, NFC, GPS und Bluetooth 5.1 an Bord. Des weiteren unterstützt es die neuen Funktionen wie Wireless Samsung Dex und UWB-Technologie, um Fotos oder Videos schnell und einfach mit Nearby Share zu teilen, was der Hersteller mit dem Note 20 angekündigt hatte. Ein Fingerabdrucksensor ist im Powerbutton untergebracht.
Samsung Galaxy Z Fold 2: Aufgebohrte Software
Nicht nur die Hardware wurde verbessert, auch die Software auf Android-10-Basis hat Samsung in Zusammenarbeit mit Google und Microsoft überarbeitet.
Mit der App-Pair-Funktion können bis zu drei Apps auf dem großen Bildschirm angezeigt und genutzt werden. Sie lassen sich unterschiedlich arrangieren und hin- und herbewegen. Die Funktion „Multi-Active-Window“ ermögliche das Öffnen mehrerer Fenster der gleichen App wie den Browser, Mail-Apps und weiterer, um produktiver arbeiten zu können. Ebenso ist eine Drag-and-Drop-Funktion an Bord, um Inhalte per Fingerzeig von einer aktiven App in eine andere bewegen zu können. Mit dem Feature „Split-Screen-Capture“ ist es zudem möglich, den Screenshot eines App-Fensters anzufertigen und ihn gleich in einer anderen App zu bearbeiten und zu teilen.
Diverse Apps von Samsung und Partnern wie Google und Microsoft wurden außerdem für den großen Innenbildschirm angepasst, damit sie im Großformat geöffnet werden können. Neben ausgewählten Apps können etwa Gmail, Youtube, Spotify und Microsofts 365-Office-Apps bildschirmfüllend angezeigt werden. Microsoft hat seine Outlook-App überdies so angepasst, dass der Posteingang auf der linken Seite und aktuelle E-Mails auf der rechten Seite angezeigt werden, wie viele Nutzer es von der Desktop-Anwendung kennen. Zudem lassen sich Samsung zufolge Entwürfe von Word-Dokumenten, Excel-Tabellen oder Powerpoint-Präsentationen ähnlich wie an einem PC bearbeiten.
Wie unlängst für viele Geräte des Unternehmens angekündigt, erhält auch das Galaxy Z Fold 2 große Android-Updates für einen Zeitraum von drei Jahren inklusive zeitnaher monatlicher Sicherheitspatches. Neben dem anstehenden Update auf Android 11 sind Android 12 und 13 damit mindestens sicher.
Samsung Galaxy Z Fold 2 kostet fast 2.000 Euro
Mit dem Preis von 1.949 Euro* ist das Fold 2 immer noch kein Schnäppchen, aber immerhin schon 150 Euro günstiger als die erste Generation. Es wird in den Farben Mystic Black (Schwarz) und Mystic Bronze (Bronze) in Samsungs Online-Store angeboten. Käufer des teuren Foldables können es im Samsung-Store noch weiter durch eine Scharnierabdeckung in einer der vier Akzentfarben Metallic Silver, Metallic Gold, Metallic Red und Metallic Blue individualisieren.
In den hohen Kaufpreis inbegriffen ist ein „Concierge-Service“, mit dem Besitzer auf Produktexperten zurückgreifen können, die ihnen dabei helfen, Servicetermine zu vereinbaren oder Fragen zum Produkte im persönlichen Gespräch zu beantworten. Besitzer eines Samsung-Foldables können sich ferner bei „Samsung Care Plus“ registrieren: Durch den Service wird das Fold 2 „einmalig für ein Jahr nach Kauf gegen versehentliche Beschädigungen versichert“, erklärt Samsung.
- Samsung Galaxy Note 20 Ultra im Test: Schick und sündhaft teuer
- Samsung Galaxy S20, Plus und S20 Ultra im Test: Mehr ist nicht unbedingt besser
- Samsung Galaxy Z Flip im ersten Eindruck: Klappt schon besser