Square kauft Tidal – und Jay-Z wechselt in den Verwaltungsrat des Payment-Anbieters
Der 2014 von der norwegisch-schwedischen Technologiefirma Aspiro gegründete Musik-Streamingdienst Tidal gehört seit März 2015 mehreren bekannten Künstlern, darunter der US-Rapper Jay-Z sowie Beyoncé, Rihanna, Daft Punk und Madonna. Ziel war ein Musikdienst, der den Künstlern selbst gehört und Musik in hoher Qualität bietet. An die Abonnentenzahlen von Spotify oder Apple Music kommt Tidal aber bei Weitem nicht heran. Jetzt hat der Payment-Anbieter Square die Mehrheit an Tidal übernommen.
Jay-Z wird Teil des Square-Verwaltungsrats
Wie das Unternehmen des Twitter-Chefs Jack Dorsey am Donnerstag mitteilte, übernehme Square für knapp 300 Millionen US-Dollar in Aktien und in bar einen signifikanten Mehrheitsanteil. Die bisherigen Anteilseigner sollen aber weiterhin an Bord bleiben. Shawn „Jay-Z“ Carter soll im Rahmen des Deals in den Verwaltungsrat von Square einsteigen. Tidal werde unabhängig von Square weiter als Musikdienst mit besonderem Fokus auf die Künstler aktiv sein. Als Interimschef soll Square-Manager Jesse Doroguske fungieren.
Für jene, die sich vielleicht fragen, was Square mit einem Musik-Streamingdienst anfangen will, hat Dorsey folgende Antwort parat: „Alles dreht sich um diese einfache Idee – neue Möglichkeiten finden, um die Arbeit der Künstler zu unterstützen.“ Konkret sollen Künstler dank der Erfahrung von Square im Finanzbereich einfacher Geld verdienen können. Dabei gehe es unter anderem um eine einfachere Integration des Verkaufs von Fanartikeln. Jay-Z sieht den Deal als Gamechanger für viele Künstler.
Bitcoin-Stiftung von Jay-Z und Jack Dorsey
Erst vor wenigen Wochen hatten Dorsey und Jay-Z angekündigt, gemeinsam eine Stiftung namens Btrust gründen zu wollen. Investiert werden sollen darin insgesamt 500 Bitcoin. Zum Zeitpunkt der Ankündigung waren die 19 Millionen Euro wert. Der sogenannte Btrust soll die Bitcoin-Entwicklung vorantreiben. Neben afrikanischen sollen zunächst auch indische Bitcoin-Projekte unterstützt werden. Allerdings droht in Indien ein von der Regierung verordnetes Bitcoin-Verbot.