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Fundstück

Eigentlich wollte Microsoft nur einen kleinen Anteil an Tiktok – bis zu Trumps Dekret

Ursprünglich wollte Microsoft nur einen kleinen Anteil an Tiktok kaufen – auch, um die populäre Video-App in die eigene Azure-Cloud zu locken. Dann kam das Trump-Dekret.

2 Min.
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Das Tiktok-Logo vor einer chinesischen Flagge. (Foto: dpa)

US-Präsident Donald Trump dürfte Microsoft in ein möglichen Megadeal zum Kauf von Tiktok gedrängt haben. Derzeit soll der Softwarekonzern in Verhandlungen mit Tiktok-Eigner Bytedance über eine komplette Übernahme der auch in den USA beliebten Video-App aus China stehen. Ursprünglich soll Microsoft nur an einem kleineren Anteil an Tiktok interessiert gewesen sein. Das per Trump-Dekret angedrohte Quasi-Verbot von Tiktok in den USA machte dann aus den Gesprächen schnell Verhandlungen über eine Übernahme, wie die New York Times schreibt.

Microsoft wollte Tiktok als Cloud-Kunden

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Angesichts des sich verschärfenden Handelskrieges zwischen den USA und China scheint eine Übernahme in Dimensionen wie jenen des potenziellen Tiktok-Kaufs kaum stemmbar. Kein Wunder also, dass Microsoft zunächst „nur“ einer von mehreren Minderheitsanteilseignern werden wollte, wie mehrere Insider berichteten. Als positiven Nebeneffekt hätte Microsoft so die Möglichkeit erhalten, Tiktok in die eigene Azure-Cloud zu locken. Tiktok wäre mit einem Schlag einer der größten Cloud-Kunden des Softwarekonzerns. Bisher nutzt der App-Anbieter die Kapazitäten der Google-Cloud.

Für Bytedance geht es darum, dass Überleben der Tiktok-Aktivitäten außerhalb Chinas zu sichern. Entsprechend verhandelt das chinesische Unternehmen wohl mit mehreren Interessenten. Neben Microsoft gehören auch Oracle und Twitter zu den Firmen, denen ein Interesse an einer Tiktok-Übernahme nachgesagt wird. Sogar Netflix soll seine Fühler nach der Video-App ausgestreckt haben. Microsoft mit seiner prall gefüllten Kriegskasse dürfte allerdings die größten Chancen auf den Zuschlag haben, wie die Insider der New York Times sagten.

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Bis zu 50 Milliarden für Tiktok

Noch ist allerdings nicht einmal klar, welche Teile der Bytedance-Tochter überhaupt verkauft werden sollen. Die Möglichkeiten reichen von den US-Aktivitäten der App bis zu einer Komplettübernahme, allerdings ohne die nur in China aktive App Douyin. Branchenbeobachter spekulieren über Übernahmesummen zwischen 20 und 50 Milliarden US-Dollar. Jeder Deal könnte aber an einem Einspruch aus Washington oder Peking scheitern.

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Bis Mitte September haben die Parteien entsprechend dem Trump-Dekret noch Zeit, sich auf ein mögliches Übernahmeszenario zu einigen. Anschließend müsste die App den Rückzug aus dem US-Markt antreten. Am Montag hatte Tiktok deswegen Klage gegen die US-Regierung eingereicht. Hintergrund ist wohl vor allem, mehr Zeit für die Übernahmeverhandlungen zu gewinnen und so den Kaufpreis zu erhöhen. Bestenfalls wäre sogar ein Aufschub bis nach der US-Präsidentschaftswahl am 3. November drin. Unter Joe Biden, so die Hoffnung, könnte die Einstufung der App als Bedrohung der nationalen Sicherheit aufgehoben werden.

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