
VW-Chef Herbert Diess baut den VW-Konzern um. Dadurch wird er unter anderem zum Plattformanbieter für Autobauer wie Ford. (Foto: VW AG)
Ford und Volkswagen vertiefen ihre Zusammenarbeit in Sachen Elektromobilität. So plant der US-Hersteller ein weiteres Elektroauto auf Basis der MEB-Plattform (Modularer E-Antriebs-Baukasten). Auch das Volumen der MEB-Fahrzeuge von Ford soll steigen, schreibt der Volkswagen-Konzern in einer Mitteilung. Innerhalb von sechs Jahren will der Konzern 1,2 Millionen Einheiten produzieren – zuletzt plante er nur mit der Hälfte. Weitere Vorhaben betreffen die Nutzfahrzeugsparte und das autonome Fahren.
Volkswagen Group Components baut die Plattform in Braunschweig, Kassel und Salzgitter. Der CEO der VW-Tochter, Thomas Schmall, betont, die Zusammenarbeit beschleunige die Elektrifizierung beider Unternehmen. Zudem sei es für VW auch ein weiterer Schritt zum Plattformanbieter, für den der Konzern eine neue Geschäftseinheit geschaffen hat. Er beschreibt die MEB als „einmaliges Paket aus Hightech, wettbewerbsfähigen Kosten und Schnelligkeit bei der Projektumsetzung“.
Ford plant einen vollelektrischen Crossover mit MEB-Unterbau, der in Köln vom Band laufen soll. Über das zweite Fahrzeug, das nun in die Vereinbarung einfloss, verriet der US-Hersteller noch nichts. Bisher stellen die VW-Marken Audi, Cupra, Skoda und Volkswagen MEB-Modelle her – insgesamt sollen sie 2021 rund 300.000 Einheiten produziert haben. Zu den zehn Modellen gehören der Q4 E-Tron (Test), die ID-Serie von VW und der Skoda Enyaq IV (Test). Das jüngste Mitglied ist der Bulli-Nachfolger ID Buzz, der kürzlich vorgestellt wurde. Neben Ford kündigten auch die Fremdmarken Fisker Ocean und Nextgo Mobile Fahrzeuge auf MEB-Basis an.
Die strategische Allianz beinhaltet auch das Geschäft mit Nutzfahrzeugen. Ford Europe baut zurzeit den Transporter Transit Connect III in Zusammenarbeit mit VW. Seit 2019 hält VW außerdem Anteile an dem Startup Argo AI, das an selbstfahrenden Autos arbeitet. Ford hatte Argo AI bereits 2017 aufgekauft.
Zuletzt hieß es, VW übernimmt die Sparte des Tech-Konzerns Huawei. Das Unternehmen hat letztes Jahr das Ziel ausgegeben, bis 2025 autonom fahrende Elektroautos auf dem Markt zu haben. Ford kündigte kürzlich an, seine Investitionen in diesem Bereich zu verdoppeln.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team