Android 10 Q: Google zeigt viele Neuerungen und liefert Beta-Update auch für Nicht-Pixel-Modelle
Mit dem Release von Android Q Beta 3 öffnet Google sein Betaprogramm wie im vergangenen Jahr für Smartphones außerhalb des eigenen Pixel-Universums. Anstelle von nur sieben Geräten werden nun 26 Modelle unterstützt – inklusive aller mittlerweile acht Pixel-Phones.
Google bringt Android 10 Q Beta 3 auf viele Smartphones
Wie schon bei den ersten Betaversionen sind weiterhin alle Pixel-Modelle an Bord – inklusive der drei Jahre alten Pixel der ersten Generation. Selbstredend lässt sich die Beta auch auf den frisch vorgestellten Mittelklassemodellen Pixel 3a und 3a XL installieren, was wir auch gleich gemacht haben. Zur Installation müsst ihr lediglich das jeweilige Gerät auf der Android-Beta-Website registrieren. Die Updates der Modelle anderer Hersteller werden jeweils von den Unternehmen bereitgestellt.
Dabei scheinen manche Unternehmen offener als andere mit der Beta umzugehen. Oneplus bietet das Update für alle Besitzer eines 6/6T und bald auch der 7er-Serie an, bei Sony solltet ihr Entwickler sein, ihr könnt die Software aber per Companion-App auch als Nicht-Entwickler flashen (auf eigene Gefahr). Huawei auf der anderen Seite geht mit der Beta restriktiver um: Ihr müsst zwingend Entwickler sein und mindestens eine App im Play-Store veröffentlicht haben.
Diese Smartphones unterstützen Android Q Beta 3:
- Asus Zenfone 5Z
- Essential Phone
- Huawei Mate 20 Pro
- LGE G8
- Nokia 8.1
- Oneplus 6
- Oneplus 6T
- Oneplus 7
- Oneplus 7 Pro
- Oppo Reno
- Realme 3 Pro
- Sony Xperia XZ3
- Tecno SparkK 3 Pro
- Vivo X27
- Vivo Nex S
- Vivo Nex A
- Xiaomi Mi 9
- Xiaomi Mi Mix 3 5G
- Google Pixel 3a
- Google Pixel 3a XL
- Google Pixel 3
- Google Pixel 3 XL
- Google Pixel 2
- Google Pixel 2 XL
- Google Pixel
- Google Pixel XL
Android 10 Q: Was ist neu in der Beta 3?
Anlässlich der I/O liefert Google zahlreiche Neuerungen für sein mobiles Betriebssystem. Neben einem Dark-Mode und einer erwarteten neuen Gestensteuerung, die komplett ohne Buttons auskommt, liegt der Fokus auf mehr Sicherheit und Datenschutz.
Android Q bringt Google zufolge fast 50 neue Sicherheitsfunktionen auf Smartphones, die zudem prominenter denn je in den Einstellungen in einer eigenen Privatsphärerubrik zu finden sind. Des Weiteren bringt das große Update einen neuen Bereich für Standortdaten, um mehr Transparenz am eigenen Standort zu schaffen. Über diesen Bereich könnt ihr festlegen, mit welchen Apps die Standortdaten geteilt werden dürfen. Außerdem könnt ihr entscheiden, Standortdaten nur für im Vordergrund laufende Apps freizugeben. Ihr erhaltet auch Informationen über jeden Zugriff einer App auf euren Standort – ihr könnt dann entscheiden, ob ihr die App weiter funken lassen wollt oder nicht. Mit Android Q hält auch ein Schutz für weitere sensible Geräteinformationen wie Seriennummern Einzug und frische Sicherheits- und Datenschutz-Updates sollen noch schneller ausgeliefert werden – ohne das Gerät neu zu starten.
Neu in Android Q ist die Funktion „Intelligente Antwort“ für Android-Benachrichtigungen. Sie wird durch maschinelles Lernen direkt auf dem Smartphone ausgeführt und soll euch viel Zeit sparen. Die vorgefertigten Antwortvorschläge sollen durch die native Integration ins System auf jeder Messaging-App nutzbar sein, so Google. Darüber hinaus soll das Feature euch auch Vorschläge für eure nächste Aktion anbieten: Wenn ihr beispielsweise eine Adresse zugeschickt bekommt, könnt ihr sie euch künftig noch schneller in Google Maps anzeigen lassen.
Maschinelles Lernen direkt auf dem Smartphone macht auch erst die Funktion „Automatische Transkription“ möglich. Mit einem Tap lässt sich das Feature aktivieren und schon erstellt sie Untertitel für die Audiowiedergabe auf eurem Smartphone, ohne dabei Daten von Googles Servern abrufen zu müssen. Die Automatische Transkription funktioniert laut Google in Videos, Podcasts und Sprachnachrichten – und zwar in allen Apps und bei eigenen Sprachaufnahmen. Die Funktion wird nach dem Einschalten aktiviert, sobald gesprochenes Wort erkannt wird. Die Texte bleiben Google zufolge auf eurem Gerät.
Weiter bohrt Google seine Digital-Wellbeing-Funktion auf. Neu ist der sogenannte Fokusmodus, der euch bei konzentriertem Arbeiten helfen soll, indem ihr bestimmte Apps wie E-Mail oder Twitter stumm schalten respektive deaktivieren könnt, solange ihr euch konzentrieren müsst.
Außerdem werde jedes Gerät mit Family-Link ausgestattet, das auch die Digital-Wellbeing-Funktion besitze. Die Funktion soll Eltern dabei helfen, die Smartphones ihrer Kinder besser im Blick zu haben. Es sollen sich tägliche Limits für Bildschirmzeiten einstellen und nachsehen lassen, mit welchen Apps die Kinder am meisten Zeit verbringen. Weiter könnt ihr eine „Schlafenszeit“ für das Gerät einrichten und die Nutzungszeit für einzelne Apps oder Spiele festlegen. Bei Bedarf ist es auch möglich, eine Bonuszeit einzustellen, wenn das Limit erreicht wurde.