Corona-Warn-App: Welche Android-Smartphones und iPhones sind kompatibel?
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) herausgegebene Corona-Warn-App wird vom Präsidenten der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, als ein „sehr sinnvolles Instrument“ beschrieben. Denn sie sorge auf einfache Weise dafür, Infektionsketten zu erkennen. Darüber hinaus ermögliche sie auch, persönliche Vorsorge zu treffen, indem man sich bei einer entsprechenden Warn-Meldung testen lassen könne. Die App wirke natürlich nur dann, wenn man möglichst viele Menschen fürs Mitmachen gewinne. Laut RKI haben – Stand 18. Februar 2021 – 25,7 Millionen Menschen die App auf ihren Smartphones installiert. 14,6 Millionen haben sie aus dem Google-Play-Store für Android bezogen, 11,6 Millionen haben sie auf ihren iPhones installiert. Angesichts dessen, dass die App laut Regierungssprecher Steffen Seibert mit über 85 Prozent aller Smartphones lauffähig ist – die Zahl könnte sogar höher sein – ist hinsichtlich der Installationszahl noch Luft nach oben.
Wie die Corona-Warn-App funktioniert und welche Daten sie sammelt respektive nicht sammelt, erklären wir in einem umfangreichen Ratgeber. Dass sie aus Datenschutzsicht gut gelungen ist, betonte Linus Neuman, der Sprecher des Chaos Computer Club (CCC). Er empfehle die App nicht – der CCC habe noch nie eine Software empfohlen –, jedoch warne er nicht vor deren Nutzung, was für den Computerclub einem Lob gleichkommt.
Corona-Warn-App: Welche iPhone-Modelle sind kompatibel?
Fest steht: Je mehr Menschen sich die App installieren, desto besser funktioniert sie. Nicht alle in Benutzung befindlichen iPhones sind mit der Anwendung kompatibel. Um sie zu nutzen, ist zum einen iOS-Version 13.5 oder neuer erforderlich. Mit iOS 13.5 hatte Apple die notwendige Schnittstelle in sein mobiles Betriebssystem integriert. Im Dezember 2020 lieferte Apple ein Update auf iOS 12.5 und brachte damit die entsprechende Schnittstelle auf ältere iPhones 5s und 6. Seit Februar 2021 lässt sich dank der Anpassungen die Corona-Warn-App auf den beiden alten iPhone-Generationen ohne große Einschränkungen installieren.
Apple ist für seine ausgesprochen gute Updatepolitik bekannt – selbst vier bis fünf Jahre alte Modelle bekommen noch das aktuelle Betriebsystem. iPhone-Besitzer nutzen ihre Geräte aber teilweise noch länger. So liegt die weltweite Verbreitung von iOS 13 und 14 laut Apple – Stand Mitte Dezember 2020 – bei 90 Prozent. Das ist zwar ein guter Wert, jedoch bedeutet es, dass 10 Prozent der iPhone-User sich die App nicht installieren können.
Die Verbreitungsstatistik von iOS 13 sagt freilich ohnehin wenig darüber aus, ob die Nutzer tatsächlich schon auf die notwendige Version 13.5 oder aktueller aktualisiert haben. Hier ziehen wir die Daten von Global Statcounter zu Rate: Laut den für Deutschland erhobenen Zahlen laufen – Stand Januar 2021 – immerhin 87 Prozent auf einer der kompatiblen iOS-Versionen. Entsprechend sollten sich sehr viele iPhone-Besitzer die Corona-Warn-App installieren können. Zusätzlich müssen die Modelle hinzugerechnet werden, die auf iOS 12.5 laufen. Das sind maximal 1,7 Millionen Geräte, so die Schätzung des Bundes.
Nutzer folgender iPhones können auf eine kompatible iOS-Version updaten:
- iPhone 12 Pro
- iPhone 12
- iPhone SE (2020)
- iPhone 11 Pro
- iPhone 11 Pro Max
- iPhone 11
- iPhone XS
- iPhone XS Max
- iPhone XR
- iPhone X
- iPhone 8
- iPhone 8 Plus
- iPhone 7
- iPhone 7 Plus
- iPhone 6S
- iPhone 6S Plus
- iPhone SE (2016)
- iPhone 6
- iPhone 6 Plus
- iPhone 5s
Falls ihr eines der aufgelisteten iPhones besitzt, werft einen Blick in die iPhone-Einstellungen unter Allgemein > Softwareupdate, zieht das Update und besorgt euch die Corona-Warn-App.
Corona-Warn-App ist mit vielen Android-Versionen kompatibel
Bei Android-Smartphones verläuft die Installation der Schnittstelle – zum Glück – nicht über ein großes Systemupdate. Google erspart sich den Weg über jeden einzelnen Smartphone-Hersteller und liefert die Schnittstelle über seine eigenen Play-Dienste aus. Durch die Play-Dienste kann Google unter anderem bestimmte Sicherheitspatches und neue Funktionen auf Smartphones ausspielen, ohne auf die Verteilung von Android-Updates von Herstellern warten zu müssen.
Dank dieses Hintergrunddienstes ist es möglich, die neue Schnittstelle für viele Smartphones unabhängig von ihrer Android-Version zu verteilen. Laut Google ist jedes Smartphone mit installierten Play-Diensten ab Android 6 Marshmallow, das 2015 veröffentlicht wurde, bis zum aktuellen Android 11 kompatibel. Ferner ist für die Corona-Warn-App in iPhones und Androiden Bluetooth LE notwendig. Bluetooth LE ist seit 2010 Kernspezifikation von Bluetooth 4 und sollte daher in allen aktuellen Smartphones integriert sein. Leider scheinen sich manche Hersteller bei günstigen Geräten gelegentlich dennoch, womöglich aus Lizenzkostengründen, die Integration zu sparen. Mit der Android-App BLE Checker lässt sich überprüfen, ob ein Smartphone Bluetooth LE an Bord hat.
Wie viele Geräte mit der Corona-Warn-App offiziell kompatibel sind, lässt sich nicht konkret einordnen. Denn Google veröffentlicht seit Ewigkeiten keine öffentlichen Zahlen zur Verbreitung der Android-Versionen mehr. Dank der Website androiddistribution.io, die sich die Daten aus Googles Android-Studio zieht und sie optisch aufbereitet, lässt sich dennoch ein grober Schätzwert ermitteln. Den Daten zufolge könnten knapp 85 Prozent aller weltweit aktiven Android-Smartphones die App installieren. Für Deutschland ziehen wir die Schätzungen von Global Statcounter heran und kommen auf über 94 Prozent kompatibler Geräte. Welche Android-Version auf euren Android-Geräten läuft, findet ihr unter Einstellungen > Über das Telefon oder Telefoninfo.
Huawei: Warten auf die offizielle Corona-Warn-App
Die Ausnahme im Android-Bereich sind Huawei-Geräte wie das Mate 30, P40 Pro (Test) und das Mate 40 Pro (Test), die nicht mit Google-Diensten ausgestattet sind. Huawei hatte zwar schon im Juni 2020 die notwendige Schnittstelle verteilt, eine kompatible Corona-Warn-App wurde seitens des Herstellers bis Mitte Februar 2021 noch nicht veröffentlicht. Der Sideload der vom RKI veröffentlichten App ist zwar möglich, jedoch sinnlos, da die erforderlichen Google-Dienste fehlen.
Hier kommen die Free Software Foundation (FSFE) und Mitglieder des F-Droid-Teams zur Rettung: Eine quelloffene Corona-Warn-App ohne Google-Dienste steht seit Anfang Dezember zum Download bereit. Sie basiert statt auf der von Google und Apple entwickelten Exposure-API auf der freien Implementierung von Marvin Wißfeld. Die App erkennt automatisch, welche Art von Exposure-API auf dem Gerät verfügbar ist und verwendet diese.
- Die Corona-Warn-App ist da: Was sie kann und wie sie funktioniert
- iOS 14: Diese neuen Features sollen auf iPhone und iPad kommen
- Android 11: Diese Smartphones bekommen das große „R“-Update
Artikel zuletzt aktualisiert am 23. Februar 2021: iPhone 5s und 6 (Plus) werden unterstützt.
aus das iphone 6s kann man die corona warn app nicht installieren !!!!!
Es muss auf Version iOS 13.5 aktualisiert werden. Dann sollte die App installiert werden können.
Das 6+ bleibt bei dem Update 12.47 „stehen “
Gibt es einen Weg auf 13.5 upzugraden?
Das iPhone 6 (Plus) bekommt keine Updates mehr. Apple liefert Updates für bis zu fünf Jahre. Das iPhone 6 ist mittlerweile sechs Jahre alt.
Ich verstehe die Aufregung der iPhone 6 und 6+ User in den sozialen Medien nicht. Ab Juli dürfen im App Store nur noch Apps für iOS 13 veröffentlicht werden. Also in 2 Wochen kann man auf den Geräten keine neue App mehr installieren, weil die Entwickler iOS 12 nicht mehr unterstützten dürfen.
Das betrifft auch Updates. Ich vermute, dass es dann ganz schnell geht und insbesondere Kommunikations-Apps und Online-Spiele für die alten iPhones aus dem Store verschwinden werden – wegen Sicherheitslücken oder weil sie mit den Diensten inkompatibel werden.
Wäre die Corona-Warn-App etwas später heraus gekommen, hätte sich die Frage schon nicht mehr gestellt, weil die iPhone 6 Generation dann bzgl. Apps ziemlich tot sein wird.
Und die Nutzer von Blackberry OS10 sind wohl Menschen zweiter Klasse.
Jeder ohne aktuelles Smartphone ist ein Mensch zweiter Klasse. Genau so wie jeder der bei diesem ganzen (a)Sozialen Medien Gedöns nicht mitmacht.
Wir können wie bei South Park als einsame Seelen durch die Straßen wandern…
Ich benutze ein iPhone 5 mit iOS 10.3.3. Auf dem Teil läuft alles was ich brauche. Neue Apps brauche ich nicht und SiChErHeItSuPdAtEs gehen mir da vorbei wo die Sonne nie scheint.
Und wenn die Corona App nur für Leute mit aktuellen Smartphone entwickelt wird ist es nicht mein Problem wenn ich diese nicht benutze. Es wird so viel Steuergeld für nicht und wiedernichts verbrannt, warum nichtmal sowas wie Kaufprämien für Smartphone (wie bei den Elektroschrottautos).
Habe das Apple X mit Betriebssystem 14.2 Kann aber leider die Corona-Warn-Up nicht herunterladen.
Woran liegt das?
Bei IPhone X funktioniert die App auch nicht. Würde sie mir gerne laden.
Auf meinem OnePlus 7pro mit googlefreiem /e/ Android funktioniert die Installation reibungslos. Perfekt. Danke an die Entwickler. Warum macht man das nicht gleich so? Was hat Google mit unseren Corona Daten zu schaffen. darauf hätten die Corona App Programmierer auch selbst kommen können.
-Marcus
Eine der wichtigsten Infos zur fdroid-Version fehlt: die fork installiert sich jetzt auch auf Android 5 -Geräten! Das geht mit der offiziellen RKI-Version nicht; somit die einzige Option für ältere Geräte….1000 Dank an die fleißige OSS-Gemeinde!