Schutz vor Krypto-Klagen: Jack Dorsey kündigt Bitcoin Legal Defense Fund an

Bitcoin-Fan Jack Dorsey. (Foto: dpa)
Jack Dorsey, Mitgründer und ehemaliger CEO von Twitter sowie aktuell Chef des Krypto-Bezahldienstleisters Block, früher Square, ist bekennender Bitcoin-Fan. Dorsey zeigte sich etwa überzeugt davon, dass Bitcoin das Potenzial habe, den Dollar abzulösen oder sogar die Welt zu retten. Jetzt will der Milliardär Bitcoin-Entwickler:innen helfen, sich gegen potenzielle Klagen zu wehren.
Gemeinsam mit Chaincode-Labs-Mitgründer Alex Morcos und Martin White von der University of Sussex wolle Dorsey den sogenannten Bitcoin Legal Defense Fund errichten, wie Cointelegraph berichtet. Die Informationen über die Ankündigung des Fonds stammen aus einer E-Mail, die Dorsey an eine Mailingliste für Bitcoin-Entwickler:innen geschickt haben soll. Eine offizielle Bestätigung steht noch aus.
Der E-Mail zufolge sieht Dorsey in der schwelenden Bedrohung durch Klagen einen Hemmschuh für die Weiterentwicklung im Bitcoin-Bereich. Insbesondere Open-Source-Entwickler:innen seien anfällig für rechtlichen Druck. Der Bitcoin Legal Defense Fund solle Entwickler:innen diesen Druck nehmen. Die Nonprofit-Organisation stelle Anwälte zur Verfügung, entwickle Verteidigungsstrategien und bezahle auch entsprechende Rechnungen, schreibt Dorsey.
Die Entwickler:innen können dieses Angebot ganz ohne eigene finanzielle Kosten annehmen. Zunächst starte der Fonds mit einer Reihe von Teilzeitanwälten und Freiwilligen. Welche Fälle man übernehme, darüber entscheide der aus Dorsey, Morcos und White bestehende Verwaltungsrat des Fonds. Zum Start werde sich der Bitcoin Legal Defense Fund mit der Koordination der Verteidigung verschiedener Entwickler:innen im Tulip-Trading-Prozess beschäftigen.
In diesem Verfahren klagt Craig Wright, der sich als Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto bezeichnet, gegen eine Reihe von Entwickler:innen vor. Diesen wirft Wright vor, ihm im Rahmen eines Hacks die Schlüssel zu zwei Bitcoin-Wallets von seinem Computer gelöscht zu haben, ohne die er jetzt nicht an sein 1,1 Millionen Bitcoin umfassendes Vermögen käme. Außerdem beschuldigt Wright die Entwickler:innen, mit ihren Projekten gegen seine Vorstellung des Bitcoin-Netzwerks zu verstoßen.
Welches Volumen der Rechtshilfefonds hat und woher das Geld stammt, ist nicht bekannt. In der E-Mail heißt es dazu nur, dass Dorsey und seine Mitstreiter zunächst keine zusätzlichen externen Mittel einwerben wollen. Das könne aber zu einem späteren Zeitpunkt doch erfolgen, wenn es der Verwaltungsrat des Fonds strategisch für richtig erachte. Mit den zusätzlichen Mitteln könnten dann Verfahren geführt und Mitarbeiter:innen bezahlt werden.
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