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FTX-Rettung: Wollte Bankman-Fried mit Tether-Abkopplung Kryptomärkte destabilisieren?

Die Pleite der Kryptobörse FTX hat den Kryptomarkt ins Wanken und FTX-Gründer Sam Bankman-Fried (SBF) ins Gefängnis gebracht – inklusive Anklage wegen Betrugs und Verstößen gegen Handelsrechts.
Einen Ausblick auf mögliche kommende Enthüllungen rund um den FTX-Zusammenbruch gibt jetzt ein Bericht des Wall Street Journals (WSJ). Demnach sei es zwischen SBF und Binance-Chef Changpeng Zhao (CZ) zu einem offenen Streit gekommen.
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In – dem WSJ vorliegenden – Textnachrichten aus einer exklusiven Signal-Chatgruppe, in der SBF, CZ und weitere Branchengrößen aktiv gewesen sein sollen, ging es um offenbar verzweifelte Rettungsversuche.
Demnach habe SBF versucht, über die FTX-Schwesterfirma Alameda auf die Abkopplung des großen Stablecoins Tether (USDT) hinzuwirken – eine potenzielle Katastrophe für den gesamten Kryptomarkt.
Das, so der Vorwurf von CZ in der Chatgruppe, hätte SBF helfen können, die angeschlagene Kryptobörse zu retten. „Unterlasse deine Versuche, Stablecoins abzukoppeln […] richte nicht noch mehr Schaden an“, soll CZ geschrieben haben.
SBF hatte diese Vorwürfe gegenüber dem WSJ dementiert, wie Cointelegraph schreibt. Zuvor hatten sich CZ und SBF öffentlich via Twitter über den geplatzten Übernahmedeal – Binance wollte FTX kaufen – gefetzt.
SBF soll deswegen außer sich gewesen sein. Auch die Organisation hinter Tether hatte eine finanzielle Unterstützung von FTX und Alameda abgelehnt.
Das Ganze könnte nach der Verhaftung von SBF noch Konsequenzen haben, wie es bei Coingeek heißt. So spekuliert man in der Branche zum einen, ob die ehemalige Alameda-Geschäftsführerin und SBF-Vertraute Caroline Ellison bei den Behörden auspacken könnte.
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Der Zusammenbruch von FTX und Alameda könnte zudem erneut Fragen über Tether und die seit Jahren nicht vollständig bewiesenen Dollar-Reserven des Stablecoins hochkochen lassen. Die Frage, die sich stellen könnte: Woher hatte SBF die rund 40 Milliarden Dollar für das für seine Firmen gekaufte Tether-Volumen?
SBF und Ellison dürften jedenfalls tiefe Einblicke in Vorgänge um Binance und Tether haben, die Strafbehörden wie das FBI interessieren könnten. Auch der Chatverlauf der Kryptogruppe könnte für manche Ermittler:innen von Interesse sein.
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