Bitcoin: Top-Investor sieht Kurs nächstes Jahr bei 250.000 Dollar – und Frauen sind der Schlüssel

Tim Draper: Optimistische Bitcoin-Prognose. (Foto: dpa)
Kryptowinter, Zinserhöhungen, Pleiten – aktuell ist die Lage für den Bitcoin eher düster. Der Kurs der größten Kryptowährung bewegt sich noch bei 17.000 US-Dollar. Das bedeutet ein Minus von 75 Prozent gegenüber dem im November 2021 erreichten Rekordhoch von knapp 69.000 Dollar.
Allein im Laufe dieses Jahres verbuchte der Bitcoin-Kurs ein Minus von 60 Prozent, angefeuert zunächst von Zins- und Regulierungsschritten sowie Pleiten wie jener der milliardenschweren Kryptobörse FTX.
Manche Marktbeobachter:innen rechnen damit, dass der Bitcoin-Kurs in den kommenden Monaten weiter abrutscht. Manch Analyst:in sieht die Marke von 13.000 Dollar als Boden, von dem aus der Bitcoin wieder zulegen könnte. Aber auch die 10.000-Dollar-Marke steht bei den Prognosen nicht mehr außer Diskussion.
Nicht wenige hochkarätige Kryptofans halten aber an ihren optimistischen Vorhersagen von sechs- bis siebenstelligen Bitcoin-Kursen fest – haben das erwartete Erreichen dieser Ziele aber nach hinten verschoben.
Der Venture-Capital-Investor Tim Draper von Draper Associates, der erfolgreich in Firmen wie Tesla und Skype investiert hat, rechnet etwa fest mit einem Bitcoin-Kurs von 250.000 Dollar. Ursprünglich sollte der Bitcoin diesen Wert schon bis Ende 2022 erreichen.
Da das Erreichen dieser Marke innerhalb weniger Wochen aber doch recht unwahrscheinlich ist, gab Draper gegenüber CNBC jetzt Juni 2023 als neues Ziel aus. Zur Verdeutlichung, wie optimistisch diese Prognose ist: Der Bitcoin-Kurs müsste dazu in den kommenden sechs Monaten um 1.400 Prozent zulegen.
Mit Bitcoin hatte Draper in der Vergangenheit allerdings ein gutes Händchen. 2014 kaufte er den US-Behörden knapp 30.000 Bitcoins für 18,7 Millionen Dollar ab, die diese beim Darkweb-Marktplatz Silk Road beschlagnahmt hatten.
Hätte er diese Menge bis November 2021 gehalten, wären aus den knapp 19 Millionen satte zwei Milliarden Dollar geworden. Und aktuell hätte er immer noch Bitcoins im Wert von gut einer halben Milliarde Dollar auf der hohen Kante. 7,5 Milliarden Dollar wäre Draper schwer, wenn der Bitcoin-Preis tatsächlich 250.000 Dollar erreichen sollte.
Draper hat für seine positive Prognose aber auch ein paar Argumente parat. Seiner Meinung nach sei vor allem der Handel gefragt. Würde in Bitcoin bezahlt, könnten Firmen zwei Prozent sparen, die sie aktuell – bei Kartenzahlung – an Zahlungsdienstleister wie Visa oder Mastercard abgeben müssen.
Sollte sich die Erkenntnis durchsetzen, so Draper, dass sich dadurch die Gewinne verdoppeln ließen, würde Bitcoin schnell omnipräsent werden. Auch Banken und Behörden wie die Zentralbank würden unnötig werden, wiederholt Draper eines der wichtigsten Argumente von Bitcoin-Verfechter:innen.
Darüber hinaus hat Draper Frauen als wichtigen Faktor für das prognostizierte Ansteigen des Bitcoin-Kurses ausgemacht. Frauen seien für 80 Prozent der Ausgaben im Einzelhandel verantwortlich, hielten aber nur ein Siebtel der Bitcoin-Wallets. Da sei noch jede Menge Potenzial vorhanden, so Draper.
Das 2024 bevorstehende Bitcoin-Halving werde ebenfalls wieder für einen Anstieg der Kurse sorgen, zeigte sich Draper überzeugt. Freilich würden nicht alle kleineren Kryptowährungen überleben.
Der für seine erfolgreichen Investments gefeierte Investor hat derweil auch schon einmal kräftig danebengegriffen. Denn Draper gehörte zu den Investor:innen von Theranos. Das angebliche Bluttest-Startup hatte sich als großer Schwindel erwiesen. Theranos-Gründerin Elizabeth Holmes wurde kürzlich wegen Betrugs zu einer elfjährigen Haftstrafe verurteilt.
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