- iOS 18.2: EU entkernt Apples iPhones weiter
- iOS 18.2: Neue Wo-ist?-Funktion für verlorene Gegenstände
- iPhone 16: Kamerasteuerung erhält neue Funktionen
- iOS 18.2: Apple Intelligence erhält ChatGPT-Integration
- Was bringt iOS 18.2 noch?
- Release von iOS 18.2 in der 2. Dezemberwoche erwartet
- Kennst du schon diese iPhone-Funktionen?
Auf iOS 18.1 folgt nur wenige Wochen später das Update auf iOS 18.2. Mit der neuen Software-Version setzt der Hersteller den Rollout von Apple-Intelligence-Funktionen fort, bringt aber auch einige Funktionen speziell für die EU. Ab Dezember können iPhone-Nutzer:innen unter anderem weitere System-Apps entfernen – und allerlei mehr.
iOS 18.2: EU entkernt Apples iPhones weiter
Während Apple seine KI-Funktionen mit iOS 18.2 erweitert und in weiteren Regionen verfügbar macht, sieht es in der EU weiterhin mau mit Apple Intelligence aus. Nur Macs mit M-Prozessoren werden mit macOS ab Version 15.1 mit den KI-Funktionen ausgestattet.
Vollkommen leer gehen iPhone-Nutzer:innen in der EU mit dem Update auf iOS 18.2 aber nicht aus. Anstelle von KI bekommen sie weitreichende Optionen, System-Apps von ihren iPhones (und iPads) zu werfen.
Wie schon vor einigen Wochen angekündigt, können Nutzer:innen in der EU den App-Store, die Kamera-App, als auch Safari, die Nachrichten-App und Fotos löschen. Diese lassen sich künftig leichter durch Alternativen ersetzen. Zur Verwaltung der Standard-Apps wie Browser, Nachrichten, Mail, Passwortmanager und weitere integriert Apple in den Einstellungen einen entsprechenden Unterpunkt in der App-Verwaltung.
Nutzer:innen, die den App-Store von ihrem Gerät gelöscht haben, können ihn über die Standards-App-Verwaltung erneut installieren. Standard-Apps wie Nachrichten, Kamera und weitere findet ihr nach dem Löschen im App-Store zur erneuten Installation, so Apple.
Diese Änderungen zielen darauf ab, die Anforderungen des Digital Markets Acts (DMA) zu erfüllen. Der DMA verlangt von Gatekeepern, dass sie es Nutzer:innen ermöglichen, sämtliche Apps zu deinstallieren, die sie möchten.
Für alle Nutzer:innen bringt Apple eine neu gestaltete Mail-App mit „smarter Kategorisierung“, wie 9 to 5 Mac schreibt.
iOS 18.2: Neue Wo-ist?-Funktion für verlorene Gegenstände
Mit dem Update auf iOS 18.2 erweitert Apple auch das „Wo-ist?“-Netzwerk um eine praktische Funktion. Mit dieser soll das Auffinden verlorener Gegenstände vereinfacht werden, indem Nutzer:innen den Standort eines verlorenen Gegenstands mit Dritten teilen können.
Wenn ihr die Funktion nutzt, könnt ihr in der „Wo-ist?“-App auf einem iPhone, iPad oder Mac einen Link zum Teilen des verlorenen Gegenstands erstellen. Sobald ihr den Link mit jemandem teilt, erhält die Person Zugriff auf eine interaktive Karte, mit dem Standort des Gegenstands. Laut Apple wird die Website automatisch aktualisiert, wenn sich der verlorene Gegenstand bewegt. Außerdem wird ein Zeitstempel eingeblendet, wann er zuletzt bewegt wurde. Mithilfe des Features soll es etwa unkomplizierter sein, ein verlorenes Gepäckstück zu finden, so Apple.
Die neue Tracking-Funktion wird laut Apple sofort deaktiviert, sobald ihr euren verlorenen Gegenstand gefunden habt. Ihr könnt die Freigabe des Standorts eines Airtags zudem auch jederzeit manuell beenden. Der Link läuft nach sieben Tagen automatisch ab, so der Hersteller.
Wie Apple schreibt, unterstützen 15 Fluggesellschaften die Funktion. Dazu etwa Aer Lingus, Air Canada, Air New Zealand, Austrian Airlines, British Airways, Brussels Airlines, Delta Air Lines, Eurowings, Iberia, KLM Royal Dutch Airlines, Lufthansa, Qantas, Singapore Airlines, Swiss International Air Lines, Turkish Airlines, United, Virgin Atlantic und Vueling. Die Airlines können Apple zufolge die Standorte von „Wo ist?“-Gegenständen annehmen, „um falsch abgefertigte oder verspätete Gepäckstücke zu lokalisieren“. Im Laufe der Zeit sollen weitere Fluggesellschaften hinzukommen, heißt es.
iPhone 16: Kamerasteuerung erhält neue Funktionen
Seit der Ankündigung der iPhone-16-Familie war klar, dass Apple die Kamerasteuerung mit einem Folgeupdate nachbessern wollte. Mit dem Update ziehen jetzt die versprochenen Funktionen zur Fokussierung und der Fokussperre ein.
Um nun ähnlich wie bei einer Spiegelreflexkamera das Objekt vor der Linse scharfzustellen, müsst ihr unter iOS 18.2 nur einen sanften Druck auf die Kamerataste ausführen. Die neue Fokus- und Belichtungssperre (AE/AF-Sperre) müsst ihr vor dem ersten Einsatz noch in den Kameraeinstellungen aktivieren. Anschließend lässt sich die Funktion mit einem längeren Druck auf die Kamerasteuerung ein- oder ausschalten. Diese hilft dabei, etwa bei Videos das Objekt stets im Fokus zu behalten, oder wenn ihr mehrere Fotos eines Objekts knipsen wollt.
iOS 18.2: Apple Intelligence erhält ChatGPT-Integration
Mit iOS 18.2 setzt Apple auch die Integration der Apple-Intelligence-Funktionen fort. Nach ersten Features, die mit iOS 18.1 einziehen werden, bringt der Hersteller jetzt die zur WWDC 2024 angekündigten Genmoji-Funktion, mit der ihr eigene Emojis erstellt werden können, als auch den „Image Playground“. Dieses Tool lässt euch per Prompt komplett neue Bilder generieren. Auch die Schreibwerkzeuge sollen neue Funktionen erhalten.
Das Update bringt schließlich auch die Integration von OpenAIs ChatGPT in Siri. Damit kann Siri Anfragen an ChatGPT weiterleiten, die Apples Assistent selbst nicht bearbeiten kann.
Wenn ihr Siri beispielsweise bittet, eine Reiseroute zu erstellen, kann Siri die Anfrage an ChatGPTs KI-Modelle weiterleiten und beantworten lassen. Vor der Weitergabe an ChatGPT müsst ihr Siri explizit die Erlaubnis geben, um die Privatsphäre zu respektieren.
Die iPhone-16-Modelle erhalten außerdem „Visual Intelligence“. Mit dieser Funktion könnt ihr die Kamera auf dem Sperrbildschirm aktivieren, ein Foto aufnehmen und Informationen darüber erhalten, was ihr seht. Das Ganze klingt so ähnlich wie die Lens-Funktion von Google.
Apple Intelligence bleibt bis auf Weiteres nur auf Englisch verfügbar, mit iOS 18.2 kommen neben US-Englisch aber noch weitere Regionen wie Großbritannien, Australien, Kanada und Neuseeland hinzu. An weiteren Lokalisierungen – auch einer Deutschen – wird laut Apple gearbeitet, mit diesen ist aber erst ab 2025 zu rechnen.
Was bringt iOS 18.2 noch?
Das Update für kompatible iPhones hält noch zahlreiche weitere Funktionen bereit: So bringt es für alle Nutzer:innen überarbeitete Icons in den Einstellungen, die sich mit der Farbgebung des Homescreens decken. Zudem ist der Dunkelmodus eine Nuance dunkler geworden.
Die Liste der Neuerungen ist noch länger. Sie umfasst unter anderem praktische Funktionen wie einen Vollbildmodus für Videos in der Fotos-App, einen Fortschrittsbalken auf dem Sperrbildschirm bei Downloads über den Safaribrowser und die Rückkehr der Lautstärkeregelung auf dem Sperrbildschirm.
Weitere neue Funktionen:
- Neue Hintergrundbilder, mit denen ihr die Safari-Startseite anpassen könnt
- Importieren und Exportieren ermöglicht es euch, die Browserdaten aus Safari zu exportieren und die Daten aus einer anderen App in Safari zu importieren
- HTTPS-Priorität aktualisiert URLs auf HTTPS, wann immer dies möglich ist
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In Apple Fotos kann der Verlauf der kürzlich angesehenen und kürzlich freigegebenen Alben gelöscht werden.
- Mit den Favoriten-Kategorien in Podcasts könnt ihr Lieblingskategorien auswählen und relevante Sendungsempfehlungen, auf die ihr in der Bibliothek einfacher zugreifen könnt.
- Die personalisierte Suchseite in Podcasts hebt laut Apple die relevantesten Kategorien und redaktionell kuratierten Sammlungen speziell für euch hervor.
Die neue Version behebt außerdem einige Fehler:
Laut Apple wird etwa ein Problem behoben, bei dem kürzlich aufgenommene Fotos nicht sofort im Raster „Alle Fotos“ angezeigt werden. Auch ein Fehler, bei dem Nachtmodus-Fotos in der Kamera bei langen Belichtungszeiten verschlechtert erscheinen können – dies betrifft primär das iPhone 16 Pro und Pro Max.
Release von iOS 18.2 in der 2. Dezemberwoche erwartet
Viele der Features sind auch in macOS 15.2 und iPadOS 18.2 verfügbar. Derzeit stehen die Updates sowohl Entwickler:innen als auch Interessierten über das Betaprogramm zur Verfügung. Wann genau Apple das fertige Update veröffentlichen wird, ist unklar. Laut Apple wird es im Laufe des Dezember erscheinen. Angesichts dessen, dass der Release-Candiate veröffentlicht wurde, könnte das Update im Laufe der zweiten Dezemberwoche für alle freigegeben werden.
Auch wenn iPhones und iPads in der EU bei den Apple-Intelligence-Funktionen außen vor bleiben, ziehen sie auf Macs ab macOS-Version 15.1 auch hierzulande ein. Jedoch müsst ihr eure Macs dafür auf US-Englisch stellen.