
Nach einem Fehlschlag hatte Perseverance Mitte September 2021 erstmals erfolgreich Gesteinsproben auf dem Mars eingesammelt. Die folgenden Untersuchungen hatten sogleich zu neuen Erkenntnissen geführt.
Gesteinsprobe beweist: Es gab Wasser auf dem Mars
Die an der Nasa-Mission beteiligten Wissenschaftler:innen stellten fest, dass es auf dem Mars über lange Zeit hinweg flüssiges Wasser gegeben haben dürfte. Das deutet zugleich darauf hin, dass irgendwann einigermaßen lebensfreundliche Bedingungen geherrscht haben könnten.
Beim Einsammeln seiner insgesamt 14. Gesteinsprobe ist der Mars-Rover jetzt aber auf Probleme gestoßen. Wie die Nasa per Twitter mitteilte, konnte Perseverance das Material zwar in dem dafür vorgesehenen Röhrchen unterbringen. Allerdings konnte dieses nicht verschlossen und versiegelt werden.
Es müsse daran gearbeitet werden, eine Lösung zu finden, um die Gesteinsproben doch noch ordnungsgemäß unterzubringen, heißt es in der Kurzmitteilung weiter. Wie das geschehen soll und ob das Problem auch bei den noch folgenden Gesteinsproben auftauchen wird, ist aber nicht klar.
Titan-Röhrchen mit Proben in Depots abgelegt
Perseverance sammelt an verschiedenen Orten, von denen sich die Wissenschaftler:innen neue Erkenntnisse erhoffen, Gesteinsproben ein. Diese werden in Titan-Röhrchen gegeben, luftdicht versiegelt und in verschiedenen Depots abgelegt.
Eine spätere Mission (Mars Sample Return), an der neben der Nasa auch die Esa beteiligt ist, soll dann die Abholung der Proben übernehmen. Die Mission soll voraussichtlich 2028 gestartet werden. Die Gesteinsproben werden dann aber frühestens 2033 auf der Erde ankommen.
Ingenuity-Drohnen sollen auch Proben sammeln
Schon 2027 könnte eine weitere Nasa-Esa-Mission starten, im deren Rahmen zwei weitere Ingenuity-Drohnen ebenfalls Gesteinsproben sammeln sollen. Auch diese sollen dann natürlich zur Erde zurückgebracht werden – mithilfe des sogenannten Mars Sample Retrievers. Die Proben werden in einer an Bord des Retrievers befindliche Rakete in den Mars-Orbit geschossen, von wo aus sie dann an Bord eines weiteren Raumschiffs zur Erde gebracht werden.
Nicht alle Wissenschaftler:innen sind derweil begeistert über die Aussicht, dass in rund zehn Jahren Proben vom Mars auf der Erde ankommen. Auch wenn sie nach ihrer Landung in ein Labor mit der höchsten aktuell verfügbaren biologischen Sicherheitsstufe gebracht werden, könnten, so die Befürchtung, unbekannte Krankheitserreger entkommen. Alternativ wird ein Labor im Erdorbit vorgeschlagen, was Nasa und Esa aber wiederum zu teuer ist.