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Mit 3 Jahren Verspätung: Elon Musk übergibt ersten Tesla Semi an Pepsi

„Der Semi ist ein Biest“, sagt Elon Musk über den Tesla-Laster. (Bild: Tesla)
Tesla hat die ersten Exemplare des Elektro-Trucks Semi ausgeliefert. Der Sattelschlepper ging an den Getränkehersteller Pepsi. Elon Musk hatte das Gefährt schon vor Jahren ankündigt und ist in der Zwischenzeit von vielen Wettbewerbern überholt worden.
Nun nutzte Musk die Gelegenheit, um die Werbetrommel für das Fahrzeug zu rühren. Das einstündige Event streamte Tesla live, es lässt sich weiterhin aufrufen.
Um den Lkw zu promoten, hat Tesla ein Video online gestellt. Darin fährt ein Mann mit einem voll beladenen Sattelzug (rund 37 Tonnen Fracht) 800 Kilometer am Stück. Tesla-CEO Musk sagte in Nevada, die Leistung im Vergleich zu einem Diesel-Laster sei „verrückt“.
Er betonte zudem die hohe Effizienz und Beschleunigung des Semi. Drei Motoren sollen die Zugmaschine in unter 20 Sekunden auf 100 Kilometer pro Stunde bringen. 70 Prozent Batteriekapazität kann man in 30 Minuten aufladen, sagt Tesla – eine entsprechende Ladesäule vorausgesetzt.
Der Tesla-Chef betonte, wie wichtig es sei, dass das Transportgewerbe Kohlenstoffemissionen reduziere.
„Er sieht krank aus“, wechselte Musk laut The Verge recht abrupt das Thema. „Das möchte man fahren. Ich meine, das Ding sieht aus, als käme es aus der Zukunft.“ Der Semi sei ein Biest, sagte er später.
Tesla kolportiert, der Laster sei die Zukunft des Lkw-Verkehrs. Einen Preis verriet der Hersteller nicht. Schätzungen gehen von rund 180.000 Euro beziehungsweise US-Dollar aus.
Musk hatte den Semi bereits für 2019 angekündigt. Mittlerweile haben viele große Hersteller elektrische Zugmaschinen im Angebot, darunter Mercedes, Volvo, Iveco und BYD.
Renault hat sogar eine Werbung geschaltet, in der sich die Marke über den verspäteten Start lustig macht. Selbst das zwischenzeitlich wegen Betrugsvorwürfen stark angeschlagene Startup Nikola hat diesen Sommer begonnen, E-Trucks auszuliefern.
Beispielsweise Volvo, Nikola und Hyundai/Iveco haben zudem bereits Wasserstoffprototypen auf der Straße.
Noch stärker stellt sich die Frage nach der Verfügbarkeit hierzulande. Während Nikola in Deutschland produziert und daher zum Beispiel den Hamburger Hafen beliefert, sind ähnliche Pläne von Tesla nicht bekannt. Es sollen europäische Bestellungen vorliegen, hat Elon Musk erzählt.
Damit bleibt er auch in Europa hinter den Erwartungen zurück, während etwa Volvo-Mutter Geely für nächstes Jahr futuristische E-Trucks für Europa angekündigt hat. Schon 2024 will Tesla 50.000 Semi in den USA vom Band laufen lassen. Damit wäre der Konzern auf einen Schlag einer der größten Lkw-Hersteller im Land.
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