Wie Automotive News aus Insiderquellen erfahren haben will, plant die Volkswagen-Gruppe, die erschwinglichen Fahrzeuge VW E-Up, Skoda Citigo und Seat Mii durch reine E-Modelle zu ersetzen, die vor Subventionen weniger als 20.000 Euro kosten sollen. Damit würden die Fahrzeuge durch die Elektroautoprämie Endkundenpreise um 14.000 Euro und damit das Preisniveau von Verbrennern im Kleinwagenbereich erreichen.
VW: E-Autos für unter 20.000 Euro dank günstiger MEB-Architektur
Mit dem VW ID 3 will Volkswagen im Sommer – sofern die Softwareprobleme behoben sind – in den Massenmarkt für Elektroautos einsteigen. Als nächstes soll das Kompakt-SUV ID 4 folgen, das Ende 2020 vorgestellt wird. Während der ID 3 ab 30.000 Euro kosten wird, könnte der ID 4 eine Prise teurer werden. Beide basieren auf dem modularen Elektrobaukasten, den VW speziell für seine neuen Elektrofahrzeuge entwickelt hat.
Der MEB sei für den Kleinwagenbereich jedoch zu teuer. Um Stadtautos dennoch auf eine moderne Architektur zu stellen, müssten die Kosten des Baukastens um ein Drittel gesenkt werden. Für den MEB Entry haben VW-Ingenieure dem Bericht zufolge viele Faktoren zur Kostenersparnis untersucht – von kleineren Elektromotoren bis hin zu verschiedenen Batterie-Modulkonfigurationen –, um den kleinen E-Autos den hohen Standard an Aufprallschutz zu geben, den VW-Kunden erwarten.
VW ID 1 womöglich erster Stromer auf verschlankter MEB-Basis
Eines der ersten Fahrzeuge auf Basis der abgespeckten MEB-Architektur dürfte der VW ID 1 sein. Der Stromer ist laut Ralf Brandstätter, Chief Operating Officer der Marke Volkswagen, bereits in Entwicklung und könnte um 2023 erscheinen. Das E-Auto werde den E-Up ersetzen, der erst 2019 aktualisiert wurde.
Brandstätter zufolge wird der ID 1 eine ähnliche Größe und kastige Form wie der E-Up besitzen, aber wegen der neuen Architektur womöglich etwas mehr Platz im Innenraum bieten. Es wird erwartet, dass der ID 1 mit den Akkugrößen 24 und 36 Kilowattstunden geliefert wird.
Neue MEB-Einstiegs-Architektur wird wohl bei VW entwickelt
Die günstige Stromer-Architektur sollte ursprünglich von VW-Tochter Seat entwickelt werden. Eine entsprechende Ankündigung veröffentlichte der Konzern im März 2019.
Ein Jahr später scheint VW Seat von der neuen Aufgabe entbunden zu haben, wie es bei Automotive News Europe heißt. Der Konzern habe die globale Strategie für die Marken, Produktionssysteme und Märkte innerhalb der Volkswagen-Gruppe neu geordnet. Dadurch sei der spanische Autobauer nicht mehr für die Konzeption der kleinen Elektroautos federführend. Als Grund werde der vorerst verworfene Einstieg in den chinesischen Markt genannt. Wer nun für die Entwicklung der günstigen Stromerarchitektur verantwortlich ist, wurde noch nicht kommuniziert; das US-Portal Electrek spekuliert, dass die VW-Kernmarke den Job übernehmen dürfte.
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Sehr gut, obwohl so ein VW up, Skoda Citigo und Seat Mii schon ziemlich klein sind.
Darum hoffe ich das, wie im Artikel bereits steht, etwas größer wird.
Oh man. Hatte mir vom Titel mehr versprochen. Aber wenn ich lese, dass der Plan für 2023 steht, komme ich doch wirklich ins Grübeln . 3 Jahre auf ein erschwinglichen e-Kleinwagen von VW warten? Könnte wetten, dass Tesla mit seiner neuen Fabrik südlich von Berlin schneller ist . Wirklich schade.
Kommt Corona der Deutschen Verbrennerindustrie doch entgegen und sie kann sich einiger Mitarbeitern entledigen. Denn der Verbrennersupport ist das Problem für einen konkurrenzfähigen Switch in die eMobilität. Trotzdem nur wieder Ankündigungen. Darum lieber gleich einen Tesla… Sorry das Thema eMobilität hat sich wie der Bereich Smartphone für Made in Germany erledigt.
Ob das stimmen wird? Immerhin ist Deutschland DAS Autoland. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Deutschland sich das nehmen lassen wird.