Zwei Jahre nach Ankündigung des großen Umbaus von Wear OS zusammen mit Samsung liefert Google das nächste große Update aus: Der Entwickler verspricht mit dem Release von Wear OS 4, dass Nutzer:innen mehr direkt vom Handgelenk aus erledigen können. Neben den Galaxy-Watch-6-Modellen, die schon im Juli auf den Markt kamen, und der Pixel Watch 1 (unser Test) und Watch 2 wird das Update mittelfristig auch auf weiteren Smartwatch-Modellen landen.
Wear OS 4 bringt mehr Apps: Gmail, Whatsapp und weitere
Mit Wear OS 4 ziehen unter anderem zusätzliche Funktionen der Google-App auf der Smartwatch ein. Mittels neuer Steuerelemente in der vor einer Weile aktualisierten Google-Home-App lässt sich außerdem über die Benachrichtigungen einsehen, wer die (Nest-)Türklingel betätigt hat. Selbst die Tür aus der Ferne aufzuschließenm, sei möglich – und allerhand mehr, sofern die häusliche Infrastruktur es zulässt.
Mit der Pixel Watch 2 hat Google neue Workspace-Features (ehemals G‑Suite) eingeführt: Sowohl die Gmail- als auch die Google-Kalender-App sind auf Wear OS 4 nutzbar. Per Smartwatch ist es nun möglich, E‑Mails schnell zu beantworten, den Terminkalender zu checken, sich Veranstaltungen anzeigen zu lassen oder den Status von Aufgaben im Kalender zu aktualisieren.
Auch weitere Apps halten auf Wear OS 4 Einzug: Einer der wichtigsten Messenger für den hiesigen Markt, Whatsapp, bietet neuerdings eine Smartwatch-App an, mit der ihr neue Unterhaltungen beginnen, Nachrichten per Sprache beantworten und Anrufe über die Wear-OS-Uhr annehmen könnt.
Erweitert werden mit Wear OS 4 auch die Kacheln, die einen schnellen Blick auf relevante Informationen liefern. „In Kürze“ werden etwa drei neue Spotify-Kacheln veröffentlicht, mit denen neue Episoden der Lieblingspodcasts abgespielt, die Lieblingsmusik abgerufen und eine vom „Spotify-DJ“ für euch zusammengestellte Musikauswahl abgespielt werden kann. Eine Spotify-Komplikation fürs Ziffernblatt gibt es außerdem, um die App schnell starten zu können. Auch eine Peloton-Kachel wird es geben, um Trainingszeiten zu verfolgen und Fitnessziele im Blick zu behalten.
Wear OS 4 soll Smartwatches mehr Laufzeit verleihen
Google verspricht ferner, dass mit der neuen OS-Version Smartwatches wie die Pixel Watch (Test) und Samsungs Galaxy Watches „schneller, sicherer und mit einer längeren Akkulaufzeit laufen“. Weiter bringe das Update mehr Features, etwa „neue und verbesserte Zugangsmöglichkeiten wie eine schnellere und zuverlässigere Text-to-Speech-Erfahrung“.
Erfreulich ist zudem, dass Wear OS 4 Unterstützung für die Sicherung und Wiederherstellung von Smartwatches liefert, damit Daten und Einstellungen sicher zwischen Uhren übertragen werden können. Zudem ist möglich, bei der Einrichtung einer Uhr vom Smartphone aus alle Berechtigungen, die ihr auf dem Telefon erteilt habt, automatisch übertragen zu lassen. Einfacher geht überdies der Wechsel zwischen Android-Smartphones vonstatten: Die Watch muss nun nicht mehr jedes Mal auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt werden.
Zudem hat Google das sogenannte Watch Face Format eingeführt: Das in Zusammenarbeit mit Samsung entwickelte Ziffernblattformat soll Entwickler:innen und Designer:innen dabei helfen, schnell und einfach „qualitativ hochwertige und energieeffiziente Watch-Faces“ für Wear OS 4 zu erstellen.
Wear OS 4: Galaxy Watch 6 und Pixel Watch haben das Update schon …
Während Samsungs Watch-Generationen 5 und 6 und auch beide Pixel-Watches die neue Wear-OS-Version an Bord haben respektive die erste Pixel-Watch es seit dem 18. Oktober sukzessive erhält, stellt sich die große Frage: Welche Smartwatches mit älteren Wear-OS-Versionen werden es noch erhalten? Denn zu diesem Thema herrscht noch das große Schweigen im Walde. Manche Hersteller haben, während schon Wear OS 4 verfügbar ist, noch nicht einmal das Update auf Wear OS 3 bekommen.
Fraglich ist etwa, wann Xiaomis erste Wear-OS-Smartwatch, die Ende September vorgestellt wurde, die neue OS-Version erhalten wird. Derzeit läuft sie noch auf der alten Version 3.5.
Für mich bleibt nur zu hoffen, das Wear Os 4 auch wieder rechteckige Bildschirme unterstützt und endlich per OS ein Ant-Verlust-Alarm integriert ist, der warnt, wenn ich das Telefon irgendwo liegen lasse oder ich aus der Bluetooth Reichweite heraustrete. Wir können wirklicjh alle froh sein, dass die Suchmaschine Google nicht nur kugelförmige Displays unterstützt. Ein Betreibssystem auf runde Displays einzuschränken ist schlicht und ergreifend die Arroganz eines Weltkonzerns. Es hat für mich ewig gedauert herauszufinden, warum es keine aktuelle Uhren mit rechteckigen Displays gibt. Und dann werden tatsächlich Werbungen gezeigt, auf denen sich Leute auf runden Displays rechteckige Bilder und Videos anschauen. Der Kunde läßt schon eine ganze Menge mit sich veranstalten….