Whatsapp-Datenleck: Fremder Anschluss unter deiner Nummer
Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Newsblog, Podcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Allem Anschein nach haben Hacker durch ein gewaltiges Datenleck bei Whatsapp insgesamt 487 Millionen Telefonnummern gestohlen. Sie stehen nun im Darknet zum Verkauf und können als Grundlage für diverse Betrugsmaschen dienen.
Derzeit sollen im Darknet mehr als 487 Millionen Telefonnummern aus 84 Ländern zum Verkauf stehen, darunter unter anderem auch sechs Millionen Nummern aus Deutschland, heißt es unter anderem bei Cybernews. Demnach handelt es sich tatsächlich um aktive Whatsapp-Konten. Der Großteil der gestohlenen Nummern stammt aus Italien, den USA und Ägypten, wo 45 Millionen Kontakte erbeutet wurden.
Vermutlich wurden die Daten durch sogenanntes Scraping gesammelt, also durch automatisiertes Auslesen von zugänglichen Daten, das zwar nicht grundsätzlich illegal ist, aber gegen die Whatsapp-Richtlinien verstößt.
Gestohlene Nummern werden häufig für Straftaten benutzt. Wie der Verbraucherschutz warnt, schicken Betrüger:innen beispielsweise Nachrichten an die erbeuteten Kontakte, in denen sie sich als Freunde oder Verwandte ausgeben, die aufgrund eines kaputten Handys ihre Telefonnummer gewechselt haben wollen. Am Ende geht es dann immer um irgendwelche Geldforderungen.
Das Geschäft scheint lukrativ. Die Datensätze werden im Darknet zu recht beeindruckenden Preise gehandelt.
Wer am Black Friday noch von den zum Teil doch wieder recht lukrativen Angeboten profitieren will, sollte jetzt langsam in die Gänge kommen. Der Shopping-Tag geht in den Endspurt, jetzt lohnt es sich oft auch, etwas genauer hinzuschauen.
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FTX-Gründer Sam Bankman-Fried gibt sich recht unbeeindruckt von der durch ihn ausgelösten Kryptokatastrophe. Während FTX-Nutzer:innen darauf hoffen, dass die von SBF verbrannten Kundengelder irgendwie gerettet werden können, will der Hauptverursacher in wenigen Tagen bei einer Konferenz auftreten – neben ihm sind zum Beispiel US-Finanzministerin Yellen, Ukraine-Präsident Selenskyj und Meta-CEO Mark Zuckerberg am Start. SBF wird am 30. November auf der von der New York Times veranstalten Dealbook Summit über die Geschehnisse rund um die Kryptobörse FTX sprechen.
Bei seinen Mitarbeiter:innen hat sich Bankman-Fried indes schriftlich entschuldigt und weckt gleichzeitig neue Hoffnungen. „In der Aufregung des Unternehmenswachstums habe ich die wichtigsten Dinge aus den Augen verloren. Ihr alle liegt mir sehr am Herzen, und ihr wart meine Familie, und es tut mir leid“, so SBF im Brief, den CNBC veröffentlichte. Auch darin zu lesen: Nur acht Minuten nach dem Insolvenzantrag habe es angeblich Interesse an einer Finanzierung in Milliardenhöhe gegeben.
Außerdem erklärt Sam Bankman-Fried, dass er weiterhin daran arbeite, die Börse irgendwie zu retten. „Vielleicht gibt es noch eine Chance, das Unternehmen zu retten. Ich glaube, dass es ein echtes Interesse von neuen Investoren in Milliardenhöhe gibt, die den Kunden helfen könnten. Aber ich kann euch nicht versprechen, dass irgendetwas passieren wird, denn es ist nicht meine Entscheidung. In der Zwischenzeit freue ich mich, dass einige positive Schritte unternommen werden, wie die Wiedereinschaltung von LedgerX“, erklärte der FTX-Gründer zum Abschluss.
Auch in der vergangenen Woche sorgte Musk bei Twitter für Chaos an allen möglichen Stellen. Dabei kümmert er sich im Zweifel auch um eigene Aussagen nicht mehr. So wollte Musk gesperrte Accounts eigentlich erst nach Überprüfung durch ein Beratergremium wieder freischalten. Dieses Gremium wurde aber gar nicht erst gegründet. Stattdessen werden die Konten jetzt nach einer einfachen Twitter-Umfrage wieder freigeschaltet. Wie viele Bots mit abgestimmt haben, weiß niemand.
Musk ist das offenbar ebenso egal, wie die Welle an Hatespeech und Fake News, die durch diese Generalamnestie zu erwarten ist. Er hat angekündigt, von dem Kurznachrichtendienst verbannte Accounts in der kommenden Woche grundsätzlich wieder freischalten zu wollen. Ausgenommen von der Generalamnestie seien nur Accounts, die gegen Gesetze verstoßen oder Spam-Nachrichten verbreitet haben.
Schon mal von Dabloons gehört? Auf Tiktok entspinnt sich gerade ein ganzes Roleplay-Abenteuer rund um die fiktiven Münzen, die aus einem einfachen Katzenmeme entstanden sind.
„4 dabloons“ steht auf den Fotos zweier Katzenpfoten mit ausgestreckten „Fingern“, die der Instagram-Account catz.jpeg im Frühjahr 2021 gepostet hat – von dort aus gingen die Bilder viral und fanden den Weg zu Tiktok, wie Knowyourmeme aufschlüsselt. Dort tauchen sie häufig in Tiktoks Slideshow-Modus auf, zeigen dann ein Angebot wie ein Item oder eine Mahlzeit und enden mit dem Foto der Katze, die als Bezahlung „4 dabloons“ fordert.
Rund um diese ominösen Dabloons hat sich eine Art Markt entwickelt. Gesteuert wird das durch Social-Media-Postings. Dort gibt es Dabloons zu gewinnen, es sind allerdings auch Dieb:innen unterwegs. Dabei sind Dabloons komplett fiktiv; es gibt keine offiziellen Geschäfte, keine externen Websites, auf denen User:innen in ihren Besitz gelangen könnten. Auch mit Kryptowährungen haben Dabloons nichts zu tun. Niemand reguliert den Markt.
Wer jetzt die Frage nach dem Sinn des Ganzen stellt, dürfte enttäuscht werden: Es gibt keinen. Dabloons sind – wie so gut wie jedes Meme – ein spontanes Phänomen, das in der Regel schnell wieder vergessen wird. Aber solange es anhält, bringt es allen Beteiligten einen Riesenspaß.