„Cyberpunk“ im Model S oder X zocken? „Call of Duty“ auf dem Parkplatz? Das könnte bald Realität werden. Dass Tesla Arcade eine Anbindung zu Steam bekommen soll, hatte Elon Musk schon im Februar angedeutet. Jetzt nannte er einen konkreten Termin. Bereits nächsten Monat soll eine Demo zeigen, wie gut die Integration funktioniert. Bisher ist das Spieleangebot in den Modellen des Elektroauto-Pioniers sehr übersichtlich – das würde sich mit Steam ins andere Extrem drehen. Musks Ankündigung im Frühjahr beinhaltete bereits, dass er die ganze Plattform und nicht nur einzelne Steam-Titel in den Cockpits sehen will.
Spielekonsole in der Mittelkonsole
Für die überarbeiteten Baureihen der Autos Model S und Model X hat Tesla bereits eine neue Computerplattform vorgesehen, deren Spezifikationen sich mit aktueller Konsolen-Hardware messen können. Gaming-Journalisten fanden heraus, dass der AMD-Zen-Plus-Prozessor aus einem Zwölf-Nanometer-Verfahren vier Kerne (8 Threats) besitzt und zehn Teraflop Leistung bringt. Mit 28 Compute Units (CU) besitzt die RDNA-2-Grafikkarte weniger Recheneinheiten als dasselbe Bauteil in der Playstation 5 (36) und das in der Xbox Series X (52), aber mehr als in der Series S (20). Elon Musk hatte auf einen Tweet, der sich „Cyberpunk 2077“ auf einem Cybertruck vorstellt, mit absoluter Zustimmung geantwortet. Wann der Tesla-Pickup jedoch wirklich herauskommt, ist unbekannt.
Tesla Arcade: Weniger Spiele, als Steam an einem Tag herausbringt
Der Autohersteller bietet mit dem System Tesla Arcade bereits einen übersichtlichen Spielekatalog in den Autos an. Darunter sind „Sonic the Hedgedog“ und „Fallout Shelter“. Der Großteil besteht aus Retro-Spielen aus den 70er und 80er Jahren sowie Casual Games wie Solitaire, Backgammon und Sodoku. Insgesamt sollen es 21 Titel sein. Steam hat kürzlich die Grenze von 50.000 Titeln geknackt. Tesla Arcade bietet also insgesamt weniger Spiele, als Steam im Durchschnitt an einem Tag im April 2022 neu herausgebracht hat.
Teslas dürfen nur im Stehen spielen
Ursprünglich hat Elon Musk einen starken Fokus auf hochwertiges Entertainment in den Fahrzeugen gesetzt, weil er wollte, dass sich die Insassen nicht langweilen, während sie autonom fahren. Daher erlaubten die Autos das Spielen während der Fahrt. Allerdings hat sich der Visionär beim Starttermin vom autonomen Fahren grob verkalkuliert – und das auch zugegeben. Die US-Autobehörde NHTSA setzte dem Treiben ein Ende: Seit Dezember kann man nur noch in den stehenden Autos zocken.