Handy-Alarm: Der große Test für Cell Broadcast
Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Newsblog, Podcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Am Donnerstag ist es wieder so weit. Nachdem der letzte Warntag vor allem technische Schwächen aufgezeigt hat, soll es dieses Mal dank Cell Broadcast deutlich besser laufen.
Beim ersten Warntag 2020 sollte mit einem bundesweiten Probealarm geprüft werden, wie gut die Bevölkerung im Katastrophenfall gewarnt werden könnte. Am Ende wurde jedoch der Warntag selbst zum Desaster. Die offiziellen Warn-Apps Nina und Katwarn informierten die Nutzer:innen teilweise erst eine halbe Stunde nach Beginn des Probealarms.
Im Katastrophenfall wäre das viel zu spät. Zumal einige Nutzer:innen gar keine Benachrichtigung am Warntag erhielten. Erschwerend kommt hinzu, dass 2021 nur etwa acht Millionen Menschen die staatliche Warn-App Nina auf ihrem Smartphone installiert hatten.
Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal im letzten Jahr wurde erneut Kritik an den offiziellen Warn-Apps laut. Expert:innen forderten immer lauter die Einführung des Mobilfunkstandards Cell Broadcast als Ersatz für Nina. Die Bundesregierung beugte sich letztlich dem Druck. Am Warntag 2022 soll daher erstmals neben den Warn-Apps, Sirenen und dem Rundfunk auch Cell Broadcast eingesetzt werden.
Cell Broadcast funktioniert ähnlich wie SMS. Aber statt die Nachricht nur an einen Empfänger zu versenden, gehen darüber verschickte Warnungen an alle Smartphones innerhalb einer Funkzelle. Der Mobilfunkstandard erlaubt die Sendung einer Nachricht an Hunderttausende Funkzellen, um so im Idealfall das ganze Land vor einer etwaigen Gefahr zu warnen.
In anderen Ländern ist die Technik längst im Einsatz. Wer beispielsweise schon einmal ein paar Tage in New York verbracht hat, dürfte eine ganze Reihe an Warnmeldungen erhalten haben. Dort wird Cell Broadcast auch zur Information über größere Unfälle oder Banküberfälle verwendet.
In Deutschland ist der Warntag als erster großer Test vorgesehen. Ab 11 Uhr sollten die entsprechenden Nachrichten auf unseren Handys aufschlagen.
Wer sich in den letzten Tagen auf irgendeiner Social-Media-Plattform rumgetrieben hat, bekam vor allem eines zu sehen: Porträtfotos, gemacht mit einer KI-gestützten Foto-App. Lensa ist aktuell das große Ding und hat sich auch schon den Spitzenplatz in der entsprechenden Kategorie von Apples App-Store gesichert.
Ganz neu ist das Ding aber keineswegs, auch der Anbieter ist bereits bekannt. Hersteller Prisma Lab selbst beschreibt die Funktion auf der eigenen Website knapp und treffend in einem Satz: „Perfektionieren Sie die Unvollkommenheiten Ihres Gesichts mit zahlreichen coolen Tools.“ Diese Perfektion hat ihren Preis: 36,99 Euro kostet die App pro Jahr.
Aber mit dem Launch des neuen „Magic Avatar“-Features Ende November hat Lensa eine steile Erfolgskurve hingelegt. Die Social-Media-Feeds sind voll von Freund:innen, Bekannten und Promis als Cartoon-Figur.
Prisma Labs wurde 2016 durch die App Prisma bekannt, die Fotos in bunte Gemälde verwandelt. Prisma wurde damals schnell zu einer der am häufigsten heruntergeladenen Apps der Welt und gewann die Auszeichnung „App des Jahres“ sowohl im App-Store als auch bei Google-Play.
Lensa AI hat aber auch Probleme im Gepäck. Das Missbrauchspotenzial ist groß. So können mit Lensa beispielsweise einfach NSFW-Fotos (NSFW = „not safe for work“) gebastelt werden, ohne dass die abgebildeten Menschen etwas davon wissen.
Wie nicht selten bei KI-Anwendungen stellen sich auch Fragen des Urheberrechts. Außerdem gibt es zumindest potenziell ein Datenschutz-Thema. Wenn Lensa-Fotos beispielsweise in sozialen Netzwerken hochgeladen werden, so geben Nutzer:innen damit dem Unternehmen die Erlaubnis, die Bilder zu Werbezwecken zu nutzen.
Meta will das Weihnachtsgeschäft auch in Deutschland nicht verpassen und kommt gerade noch rechtzeitig mit einem neuen Angebot um die Ecke: Ab sofort ist die Meta Quest 2 hierzulande verfügbar. Das VR-Headset ist über meta.com ab 449 Euro erhältlich.
Die Quest 2 gibt es in der ursprünglichen Version bereits seit 2020. Das Gerät durfte aus kartellrechtlichen Gründen aber vorübergehend nicht in Deutschland verkauft werden. Grund war die Kopplung der Brille mit dem Facebook-Konto als Single-Sign-on-Lösung.
Dieses Problem hat Meta inzwischen mit der Schaffung eines eigenen Kontos gelöst. Dank des Meta-Kontos könne die Meta Quest 2 auch ohne Facebook-Konto genutzt werden. So hätten alle mehr Flexibilität und Kontrolle darüber, wie er oder sie VR nutzen wolle und ob Facebook und Instagram Teil des VR-Erlebnisses sein sollen, formuliert Meta den neuen Ansatz.
Tatsächlich erfreut sich gerade die Quest 2 inzwischen nicht zuletzt dank einer recht großen Auswahl an Apps aus den Bereichen Gaming, Fitness und Bildung weltweit wachsender Beliebtheit. Zum Angebot gehören Multiplayer-Games wie „Cook-Out“, „Among Us VR“, „Walkabout Mini Golf“ und „Eleven Table Tennis“.
Sportangebote wie „The Climb 2“ und „The Thrill of the Fight“ zeigen den breiten Einsatzbereich der VR-Lösungen. Inzwischen gibt es auch einige Lizenzmodelle. In Deutschlands sprunghaft angewachsener Football-Fangemeinde könnte dabei insbesondere „NFL Pro Era“ auf Interesse stoßen.
Apple will den App-Store umbauen und kündigt das bisher größte Upgrade mit neuen Preispunkten und Tools an. Entwickler:innen erhalten dem Konzern zufolge 700 zusätzliche Preispunkte und neue Werkzeuge zur Preisgestaltung. Durch das Upgrade soll es leichter werden, Preise für jedes Land oder jede Region im App-Store festzulegen, Wechselkursänderungen zu verwalten und vieles mehr, so Apple.
Im Fokus der neu angekündigten Preisgestaltung stehen zunächst Apps, die automatische Aboverlängerungen unterstützen. Im Laufe des Frühjahrs 2023 soll das Upgrade in alle weiteren Apps und In-App-Käufe Einzug halten.
Neu ist ab 2023 für Entwickler:innen von kostenpflichtigen Apps und In-App-Käufen die Möglichkeit, Preise für das jeweilige Land festzulegen, die nicht von automatischen Preisanpassungen betroffen sein werden. In der Regel aktualisiert Apple in regelmäßigen Abständen die Preise in bestimmten Regionen auf der Grundlage von Änderungen der Steuern und Wechselkurse. Dabei werden öffentlich verfügbare Wechselkursinformationen vom Finanzdatenanbieter verwendet, um sicherzustellen, dass die Preise für In-App-Käufe in allen Stores gleich bleiben.
Die neue Preisgestaltung im App-Store beginne sofort und soll bis 2023 fortgesetzt werden. Sie biete Entwickler:innen „mehr Flexibilität bei der Preisgestaltung ihrer Produkte, während sie gleichzeitig für die Hunderte Millionen von weltweiten Apple-Nutzer:innen ansprechbar bleiben“, verspricht Apple.
Amazons Alexa soll künftig auch für Gamer arbeiten. Ein neues Trailer-Video von „Dead Island 2“ (DI 2) zeigt die Integration von Alexa Game Control (AGC) in den Zombie-Shooter.
Es ist das erste Mal, dass man Spielen über dieses System Befehle erteilen kann. Die Szene wartet inzwischen seit acht Jahren auf den Titel. Publisher Deep Silver will mit den Zusatzfeatures ein paar Punkte machen.
Auf zwei Ebenen erzählt der Trailer ein wenig die Geschichte und bietet natürlich jede Menge Spielszenen. Der 15-Minuten-Film zeigt etwa, wie mit Sprachbefehlen gearbeitet werden kann. „Hey Zombie“ lockt Untote an, „Hol mir meine Axt“ zieht die Waffe und „Time to go loco“ aktiviert eine Art Supermodus.
Doch das sind nicht die einzigen Funktionen, die sich per Sprache auslösen lassen. Der Hersteller des Tools erklärt, man könne per Sprachbefehl etwa Wegpunkte setzen und die Figur mit ihrer besten Waffe ausstatten. Auch zur Kommunikation mit anderen Charakteren diene das Modul. Alexa-Support ist derzeit nur für die PC- und Xbox-Versionen geplant. Amazon möchte diese Funktionen jedoch in Zukunft auch auf Playstation und Nintendo umsetzen.