Galaxy S20, P40 und mehr: Diese High-End-Smartphones können wir in der ersten Hälfte 2020 erwarten
2020 könnte der Smartphone-Markt in Europa neu aufgestellt werden. Denn neben den bekannten Playern wie Samsung, Huawei, Google, Oneplus, Sony und LG wird es auf dem hiesigen Markt einige Neuzugänge geben. Neben Xiaomi, die einige ihrer Geräte offiziell seit September in Deutschland anbieten, werden die vor allem in Asien bekannten Marken Vivo und Oppo mit ihren verhältnismäßig preiswerten, aber hochkompetitiven Smartphones aufschlagen. Motorolas schon 2019 vorgestelltes Razr-Foldable dürfen wir an dieser Stelle nicht vergessen, da es erst in den kommenden Monaten in den deutschen Handel kommen soll.
Für 2020 haben wir für euch in folgendem Artikel einige Smartphone-Trends identifiziert:
Mehr Pixel, mehr Hertz und was noch? Diese Android-Smartphone-Trends erwarten wir 2020
Samsung Galaxy S20: Kein S20e, dafür ein Ultra
Mit der Galaxy-S20-Serie wird Samsung das neue Smartphone-Jahr am 11. Februar einläuten. Wie 2019 wird es abermals drei Modell-Varianten geben, die zudem teilweise als 4G- und 5G-Versionen angeboten werden. Darüber hinaus scheint es letzten Informationen zufolge keinen Nachfolger des Galaxy S10e (Test) zu geben, stattdessen rundet Samsung sein Portfolio nach oben ab.
Alle Versionen sollen mit Samsungs Exynos-990-Chip angeboten werden und zwölf Gigabyte RAM an Bord haben. Hauptaugenmerk soll die Kamera sein: Im S20 und S20 Plus sollen neu entwickelte Zwölf-Megapixel-Sensoren sowie Tele- sowie Superweitwinkellinsen stecken. Im Ultra verbaut Samsung als Primärsensor ein 108-Megapixel-Ungetüm, der bereits im Mi Note 10 zum Einsatz kommt.
Weitere Details inklusive Fotos, Specs und Preise findet ihr in unserem Roundup:
Samsung Galaxy S20, Plus und Ultra: Das steckt in den neuen Topmodellen – so sehen sie aus
Neues Foldable: Samsung Galaxy Z Flip
Auch an der Foldable-Front werkelt Samsung. Das Galaxy Z Flip könnte zusammen mit dem Galaxy S20 enthüllt werden. Das Foldable ähnelt dem Moto Razr, dessen flexibles Display vertikal aufgeklappt wird und das einem Klapphandy nachempfunden ist.
Auf der Außenseite besitzt es wie das Razr eine kleine Bildschirmfläche für Benachrichtigungen, auseinandergeklappt kommt ein großes Display zum Vorschein. Der Akku des Z Flip soll 3.300 Milliamperestunden groß sein. Weitere Details sind noch nicht durchgesickert, man munkelt aber, dass das Flip in etwa halb so teuer sein könnte wie das erste Foldable Samsungs: Für das Galaxy Fold verlangte der Hersteller über 2.000 Euro.
Huawei: P40 Ende März – neues Foldable um MWC 2020?
Ein grober Zeitrahmen für Huaweis neues Topmodell steht schon fest: Laut Mobile-Chef Richard Yu wird das P40 Ende März vorgestellt werden. Zur Hardware-Ausstattung kursieren bereits erste Gerüchte. So soll das P40 Pro ein 6,5- bis 6,7-Zoll-OLED-Display mit 2K-Auflösung besitzen, das sich um alle vier Gehäuseseiten schmiegt. Es soll eine Bildwiederholrate von 120 Hertz und ein Display-zu-Gehäuse-Verhältnis von etwa 98 Prozent besitzen.
Das P40 kommt 91 Mobiles und Oneleaks zufolge mit einem flachen Bildschirm und einer Displaydiagonale von 6,1 oder 6,2 Zoll. Angelehnt an Samsungs Galaxy S10 Plus (Test) geht der bekannte Leaker Evleaks davon aus, dass Huawei eine Keramik-Version seines P40 Pro ankündigen wird. Optisch mutet es mit seinem riesigen rückseitigen Kameraelement wie Samsungs Galaxy S20 an.
Wie Xiaomis Mi Note 10 (Test) soll das P40 Pro wohl eine Hauptkamera mit fünf Sensoren verbaut haben, von denen der primäre Sensor auf 64 Megapixel (Sony IMX686-Sensor mit OIS) kommen soll. Die Ultraweitwinkel-Kamera komme auf 20 Megapixel, die Telefotokamera mit Zehnfachzoom auf zwölf Megapixel. Weiter sollen eine Makro-Linse und ein Time-of-Flight-Sensor (ToF), womöglich für Porträtaufnahmen, verbaut sein.
Was wegen der US-Sanktionen abermals fehlt, sind die essenziellen Google-Dienste und der Play-Store. Aufgrund dessen stehen relevante Apps wie Netflix, Whatsapp und weitere Anwendungen nicht zur Verfügung. Das Unternehmen werkelt immerhin auf Hochtouren daran, mit seiner App-Gallery und HMS (Huawei Mobile Services) eine Alternative zu Googles Diensten auf die Beine zu stellen.
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Vor der Vorstellung des P40 könnte Huawei einen Nachfolger seines Foldables Mate X, das es wegen des US-Banns leider nicht auf den hiesigen Markt geschafft hat, auf dem MWC im Februar lancieren. Das neue Foldable, das angeblich Mate Xs heißen soll, werde kompakter und günstiger als die erste Version, ohne dass sich etwas an der Bildschirmdiagonale ändere. Darüber hinaus soll das Display robuster als beim Mate X ausfallen.
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Oneplus 8 (Pro): Weg mit der Notch und Pop-up-Kamera
Oneplus wird im Laufe des Frühjahrs seine neuen Topmodelle der 8er-Serie enthüllen. Neben der üblichen High-End-Ausstattung mit Snapdragon 865, viel RAM und ausreichend Speicher dürften die neuen Geräte oder nur das Pro erstmals mit 120 statt 90 Hertz Bildwiederholrate auf den Markt kommen. Eine entsprechende Ankündigung hatte das Unternehmen schon im Januar gemacht. Im Vergleich zu den schon flüssigen 90 Hertz wirkt die höhere Rate noch „smoother“.
Renderbildern und einem mutmaßlichen Foto der Front zufolge wird Oneplus auf eine Hole-Punch-Frontkamera setzen und damit sowohl die Displaykerbe als auch die Pop-up-Kamera der 2019er Pro-Modelle aufgeben. Eine kleine Überraschung könnte Oneplus womöglich für sein Pro-Modell bereithalten: Angeblich erhält es Unterstützung für kabelloses Laden, obwohl das Unternehmen seit Jahren der Überzeugung ist, dass die eigene kabelgebundene Lösung Warp Charge einer Wireless-Lösung überlegen sei. Zuletzt traf Oneplus CEO Pete Lau im Podcast von The Verge eben jene Aussage in Minute 19.
Die beiden Oneplus-8-Geräte sollen beide eine leichte Displaykrümmung zu den Seiten besitzen – bisher war lediglich das Pro-Modell so konstruiert. Kameraseitig sollen beide drei Sensoren auf der Rückseite verbaut habe, beim Pro ist Gerüchten zufolge noch ein zusätzlicher ToF-Sensor (Time-of-Flight) integriert, der womöglich für bessere Porträtaufnahmen sorgen soll. Darüber hinaus ist von einem Lite-Modell die Rede, das das Portfolio preislich nach unten abrunden soll.
Xiaomi Mi 10 und 10 Pro: Preiswerte High-End-Smartphones
Xiaomi ist 2019 mit dem Mi 9T Pro in Deutschland an den Start gegangen und hatte wenige Monate später das Mi Note 10 mit Penta-Kamera und mit 108-Megapixel-Sensor enthüllt. Als nächstes stehen mit dem Mi 10 und Mi 10 Pro die Nachfolger des Mi 9 an, die im Laufe des MWC 2020 in Barcelona das Licht der Öffentlichkeit erblicken sollen. Im Pro-Modell stecke abermals der 108-Megapixel-Sensor, heißt es. Im „normalen“ Mi 10 könnte ein 64-Megapixel-Sensor für die Hauptkamera an Bord sein. Weiter ist von 20- sowie Zwölf- und Fünf-Megapixel-Sensoren die Rede, die Weitwinkel-, Tele- und Porträtaufnahmen übernehmen sollen.
In Sachen Ausstattung werden Qualcomms Snapdragon 865, ein 90-Hertz-Display mit 6,5-Zoll-Diagonale und ein 4.500-Milliamperestunden-Akku mit 40- respektive 66-Watt (Pro)-Schnellladeoption verbaut sein, so die Gerüchte. Mit dem 66-Watt-Netzteil könnte das Mi 10 Pro binnen 30 Minuten voll aufgeladen werden.
Wer noch? Vivo, Oppo, Sony, HMD Global und LG
Über die kommenden Smartphones der neuen Player Vivo und Oppo ist nicht viel bekannt. Jedoch heißt es, dass Vivo einen Nachfolger seines Konzept-Smartphones Apex auf dem MWC 2020 vorstellen könnte. Das 2019er Apex glänzte durch ein Gehäuse-zu-Display-Verhältnis von 99 Prozent und das Fehlen von Frontkamera und Buttons. Oppo könnte sein Find X2 zeigen – das erste Find X kam mit herausfahrbarer Selfie- und Hauptkamera.
Ein MWC ist kein MWC, wenn nicht Sony sein Event am frühen Montagmorgen um 8:30 Uhr veranstaltet. Das ist in diesem Jahr wieder der Fall – was der japanische Techkonzern aus dem Hut zaubern wird, ist noch nicht vollumfänglich bekannt. Es deutet sich aber an, dass es ein Smartphone mit 4K-Display und 5G-Unterstützung sein wird.
Für Nokia-Hersteller HMD Global ist der MWC die wohl wichtigste Messe in Europa: In den vergangenen Jahren nutzte das Unternehmen den MWC, um eine Fülle an neuen Produkten zu enthüllen. Im letzten Jahr zeigte HMD Global etwa das Nokia 9 Pureview mit fünf Kamerasensoren. Ungewiss ist, ob es in diesem Jahr einen Nachfolger gibt. Als recht sicher gilt, dass Nokia ein erschwingliches 5G-Smartphone basierend auf dem Snapdragon 765 vorstellen wird.
Der südkoreanische Techriese LG will seine Smartphone-Strategie 2021 umstellen und seine G-Serie zugunsten seiner V-Reihe einstampfen, will Android-Police-Chefredakteur David Ruddock erfahren haben. 2020 scheint es noch ein LG G9 geben, das nach ersten Renderbildern eher wie ein Modell aus dem letzten Jahr anmutet. Die Software darunter klingt interessant, denn LG macht sich den Desktopmodus von Android 10 zunutze, wodurch ihr das Gerät als Desktopersatz verwenden könnt. Sofern ihr aber ein LG G8 oder ein V50 besitzt und Android 10 installiert habt, sollte die Funktion auch dort verfügbar sein.
Nicht High-End, aber dennoch spannend dürfte Googles Pixel 4a werden, das im Mai gezeigt werden könnte. Sein Vorgänger, das Pixel 3a (Test) hatte die gleiche Kamera verbaut, wie sie im Topgerät Pixel 3 zu finden ist. Für etwa 400 Euro war das Gerät gepaart mit drei Jahren Updategrantie ein „No-Brainer“.
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