Ein batterieelektrischer Kleinwagen steht bei Audi auf der Agenda. Das kündigte nun der Audi-Entwicklungschef Oliver Hoffmann an. Er sagte, das Unternehmen wolle bis 2027 alle Kernsegmente elektrifizieren. Dazu gehöre auch das A-Segment. Darunter verstehen Fachleute Kleinwagen. Beobachter zeigen sich erstaunt, denn selbst der Audi A1 sei eher dem B-Segment zuzuordnen.
A1 und Q2 erhalten keine Nachfolger
Hoffmann bestätigte in einem Interview mit der Automobilwoche, dass es für die kleinsten Audi-Modelle A1 und Q2 keine Nachfolger geben werde. Electrive spekuliert, der neue Elektrokleinwagen werde angesichts der Konzernlogistik wohl auf dem ID 2 basieren. VW hatte das Modell in Form der Studie ID Life vorgestellt. Denkbar wäre auch ein Audi-Pendant des ID 1, der den E-Up ersetzen soll. Dem Vernehmen nach arbeitet VW an einem Mikrovan-ähnlichen Ministromer für einen Kaufpreis unter 20.000 Euro. Es sollen unterschiedliche Varianten in der Erprobung sein. So soll der ID 1 Cross eher einem Mini-SUV ähneln. Auch die spanische VW-Tochter Cupra arbeitet an einem Elektrokleinwagen. Zuletzt hatte Audi in Shangai einen Kompaktwagen vorgestellt, den Beobachter als A3 einordneten.
Audi konzentriert sich zunächst auf große Fahrzeuge
Eher zur elektrischen Oberklasse gehört der A6 Avant E-Tron Concept, den Audi vergangene Woche vorstellte. Dazu passt die Ankündigung, die nächsten Fahrzeuge auf der Porsche-Plattform PPE zu bauen. Neben dem A6 E-Tron zählt auch das SUV Q6 E-Tron dazu. Audi-Chef Dussmann betonte bei der Gelegenheit, die Avant-Modelle seien wichtige Volumen-Modelle von Audi. Er sprach von den Premium-Partnern Bentley und Lamborghini, dem Leuchtturm-Projekt Artemis und von einem neuen Kooperationswerk in China, das ebenfalls Luxusautos mit der Sechs im Namen produzieren soll. Einen Kleinwagen erwähnte Dussmann nicht, daher kann man davon ausgehen, dass dessen Entwicklung noch einige Zeit andauern kann. Ende Februar hatte er das Auslaufen der Modelle A1 und Q2 bekannt gegeben und davon gesprochen, die Palette nach „unten hin begrenzen“ zu wollen.
Ein E-Kleinwagen von Audi? Fünf Meter lang und drei Tonnen schwer…
Wer den VW-Konzern kennt weiß, dass da eine andere Logik verwendet wird: Der Passat und der A4 gehören zur B-Reihe und der A6 zur C-Reihe. Daraus ergibt sich, dass zur A-Reihe Golf, A3 und Co. gehören. Damit sollte das angekündigte Modell in etwa dem A3 entsprechen