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Vitalik Buterin feuert gegen FTX-Chef: „Wie ein Diktator der 1930er Jahre“

Am Freitag hat Ethereum-Mastermind Vitalik Buterin auf der Kryptokonferenz LaBitConf im argentinischen Buenos Aires den Zusammenbruch von FTX als „unvermeidlich“ bezeichnet.

2 Min.
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Vitalik Buterin ist sauer auf SBF. (Foto: Picture Alliance/Epa-Efe | Valentin Flauraud)

Während eines Talks auf der diesjährigen LaBitConf in Buenos Aires nahm der ansonsten recht gemäßigt formulierende Ethereum-Chef Vitalik Buterin kein Blatt vor den Mund. Er äußerte sich offen nicht nur zum Geschäftsmodell der US-Kryptobörse FTX, sondern ebenso zu dessen Chef Sam Bankman-Fried aka SBF. Das berichtet Decrypt.

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Diktatorisch und zentralisiert: Das Gegenteil des Krypto-Ethos

„In diesem Jahr haben wir eine große Anzahl von Sachen gesehen, die zusammenbrechen, weil sie ein Modell haben, das grundlegend schlecht ist“, sagte Buterin zum Zusammenbruch von FTX und anderen Kryptounternehmen. Dabei sei der FTX-Kollaps nahezu unvermeidlich gewesen, weil die Börse sich zu zentralisiert aufgestellt habe.

Das FTX-Debakel im Zeitablauf:

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„Es gibt Vertrauen in einen Kerl, der herumläuft, einen Anzug trägt und sich einen Namen wie ‘Bankman’ gibt“, wetterte Buterin weiter, wobei er auf in San Francisco verklebte Werbung mit dem Konterfei des FTX-Chefs verwies. Bankman lässt sich frei etwa als „Bankier“ übersetzen.

Bankman habe einen „personalistischen Stil“ an den Tag gelegt, der dem von „Diktatoren der 1930er-Jahre“ ähnele, dabei aber „das genaue Gegenteil von jedem Ethos von Krypto ist – ein Projekt, das versucht, dezentralisiert zu sein.“

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Auf der Konferenz gefielen nicht allen Buterins offene Worte. So musste er sich ebenfalls Kritik entgegenhalten lassen. Der Bitcoin-Entwickler Jimmy Song etwa sieht keinen so großen Unterschied zwischen Buterin und SBF. Immerhin würden auch im Ethereum-Umfeld die Menschen „Vitalik ihr Geld anvertrauen“.

FTX-Kollaps: Das ist der Anlass für Buterins Kritik

Die vormals beliebte Kryptobörse FTX hatte am Freitag Insolvenz für nahezu die komplette FTX-Gruppe, bestehend aus 130 Unternehmen, anmelden müssen. FTX-Chef SBF hatte Kundengelder in Milliardenhöhe an das Tochterunternehmen Alameda Research verliehen und als Sicherheit im Wesentlichen lediglich den hauseigene Token FTT erhalten.

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Als dessen Stabilität ins Wanken geriet, hatte das einen Bankrun auf die Einlagen zur Folge, den FTX nicht bedienen konnte. Zwischenzeitlich hatte Wettbewerber Binance angekündigt, helfend einspringen zu wollen.

Nach kurzer Prüfung war Binance von dem Ansinnen zurückgetreten und hatte dabei verlauten lassen, die vorgefundenen Probleme überstiegen die Hilfsmöglichkeiten der weltgrößten Kryptobörse. Das dürfte FTX den Rest an Vertrauen gekostet haben.

Der Niedergang von FTX zieht unmittelbar den Niedergang von Sam Bankman-Fried nach sich. Dessen Vermögen war vor der Insolvenz auf 16 Milliarden US-Dollar geschätzt worden. Völlig pleite scheint SBF auch danach noch nicht zu sein. Sein verbleibendes Vermögen wird immer noch auf einen dreistelligen Millionenbetrag geschätzt.

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