Nachdem iOS 17, iPadOS 17, watchOS 10 und ein größeres Update für die Airpods Pro schon seit dem 18. September zur Installation bereitstehen, schickt Apple sich an, das Desktop-OS macOS Sonoma am 26. September für alle kompatiblen Geräte freizugeben.
Die neue Betriebssystemversion umfasst zahlreiche Neuerungen, ist aber lange nicht so groß wie einst Big Sur in 2020. Allerdings stecken in der neuen Aktualisierung einige feine Funktionen, die wir euch hier vorstellen.
macOS Sonoma: Interaktive Widgets für mehr iPhone-Feeling
Eine der auffälligsten Neuerungen ist der Einzug interaktiver Widgets auf den Homescreen. Ihr könnt fortan ähnlich wie auf iPhones seit iOS 14 und iPads mit iPadOS 17 zahlreiche Widgets ablegen und mit ihnen etwa eure Beleuchtung steuern und andere Dinge erledigen, ohne extra eine App dafür zu öffnen.
Damit die Widgets bei der Nutzung anderer Apps nicht stören, werden sie im Hintergrund abgedunkelt. Auswählen, bearbeiten und gegebenenfalls löschen könnt ihr die Widgets über einen Rechtsklick auf den Homescreen.
iPhone-Widgets auf dem Mac nutzen
Neu ist zudem, dass ihr unter macOS Sonoma per Continuity-Funktion eure iPhone-Widgets auf dem Desktop nutzen könnt, ohne die entsprechenden Apps auf dem Mac installieren zu müssen.
Die iPhone-Widgets findet ihr wie die nativen Widgets in der entsprechenden Übersicht. Leider funktionieren noch nicht all zu viele iPhone-Widgets.
macOS Sonoma: Der Sperrbildschirm sieht nun auch eher nach iPhone aus
Weniger eine neue Funktion, aber durchaus erwähnenswert ist das neue Design des Sperrbildschirms. Es mutet mit der neuen Anordnung von Datum, Uhrzeit und Nutzer:inneninfos mehr denn je wie auf einem iPhone an.
Der Funktionsumfang des Sperrbildschirms, wie Apple ihn seit iOS 16 für iPhones anbietet, steht bei Macs aber nicht zur Verfügung. Aber was nicht ist, kann ja noch werden – wobei die iPhone-Features auf einem Mac weniger sinnvoll wären.
macOS Sonoma bohrt Videocalls auf
Mit macOS Sonoma bringt Apple zahlreiche neue Funktionen für das Präsentieren und Teilen von Inhalten in Videokonferenzen – dabei spielt es keine Rolle, ob ihr Teams, Meet, Zoom oder Webex nutzt.
Mithilfe des neuen Videoeffekts „Moderatorenmaske“ werden Anwender:innen über ihren geteilten Inhalten angezeigt und sind dadurch stets präsent. Um Gefühle deutlicher auszudrücken, soll das Feature „Reaktionen“ helfen, mit dem Ballons, Konfetti, Herzen und mehr in das Videobild eingefügt werden können. Die Reaktionen lassen sich laut Apple auch per Handgeste auslösen.
Ferner soll eine verbesserte Auswahl zur Bildschirmfreigabe es erleichtern, Inhalte aus Apps bei Videoanrufen zu teilen. Hierfür muss unter Sonoma nur auf die grüne Taste oben links in der App geklickt werden.
Safari erhält Profile, Web-Apps und mehr
Apples hauseigener Browser Safari erhält mit macOS Sonoma auch neue Funktionen: Zum einen wird das Feature „Privates Surfen“ optimiert, um einen besseren Schutz vor Trackern und Dritten zu bieten, die möglicherweise Zugriff auf das Gerät von Nutzer:innen erhalten haben. Laut Apple sollen dabei „fortschrittliche Schutzmaßnahmen gegen Tracking und Fingerprinting“ Websites beim privaten Surfen daran hindern, Nutzer:innen zu tracken oder zu identifizieren. Zudem werden private Browser-Fenster gesperrt, wenn sie nicht verwendet werden.
Weiter sollen neue Profile für eine bessere Organisation sorgen, indem sie Nutzer:innen die Möglichkeit geben, beim Surfen verschiedene Inhalte separat zu halten. Getrennt werden dabei auch Cookies, Verläufe, Erweiterungen, Tab-Gruppen und Favoriten.
Außerdem bietet der Safari-Browser auch die Möglichkeit, sich gleichzeitig auf der derselben Website sowohl mit einem privaten als auch mit einem Arbeitskonto anzumelden, um schnell zwischen beiden wechseln zu können.
Zudem lassen sich per Safari Web-Apps erstellen, mit denen Websites durch eine vereinfachte Symbolleiste eine Art App-ähnliches Nutzer:innen-Erlebnis bekommen.
Aerial wird sich nicht freuen: Neue Bildschirmschoner
Eine der derzeit schicksten Bildschirmschoner-Anwendungen, Aerial, dürfte es unter macOS Sonoma nicht leicht haben. Denn das macOS-Update liefert genau das, was bislang per App nachinstalliert werden musste: Bildschirmschoner mit Zeitlupenvideos von verschiedenen Orten der Welt. Zu den neuen Fly-over-Bildschirmschonern gehören etwa die Skyline von Hongkong, die Sandsteinmonolithen im Monument Valley in Arizona und auch die Hügel von Sonoma in Nordkalifornien.
Zudem sollen laut Apple abwechselnd Motive aus den Bereichen Landschaft, Erde, Unterwasser und Stadtsilhouette angezeigt werden.
Was bringt macOS Sonoma noch?
Das neue macOS-Update hält noch weitere hilfreiche Funktionen bereit, die sich im täglichen Einsatz als durchaus sinnvoll erweisen sollten:
- Wer öfter mit PDFs hantiert, wird sich über die erweiterten PDF-Funktionen freuen, mit denen schnelles Ausfüllen von Formularen und intelligente Empfängervorschläge einziehen.
- Zudem unterstützt neben der Vorschau- auch die Notizen-App PDFs und auch gescannte Dokumente in voller Breite. Verknüpfte Notizen ermöglichen es Nutzer:innen laut Apple außerdem, zusammenhängende Notizen wie Rezepte und Hausaufgaben schnell zu verbinden.
- Wie unter iOS 17 erhalten auch die Nachrichten ein Update: Nutzer:innen können neue Sticker nutzen. Außerdem wurden Features wie Suche, Antworten, Gruppen und die Synchronisation von Nachrichten in iCloud verbessert, sagt Apple.
- Interessant ist, dass Apple seine Macs mehr zu Gaming-Rechnern machen will: Ein neuer Gaming-Modus weist Spielen die höchste Priorität auf CPU und GPU zu. Zudem wird in dem Modus die Bluetooth-Samplingrate verdoppelt, um Verzögerungen angeschlossener Bluetooth-Geräte wie Airpods und Game-Controllern zu senken.
- Zusätzlich zur Personenerkennung wird die Foto-App (endlich) in der Lage sein, Katzen und Hunde automatisch zu erkennen.
- Wie unter iOS 17 zieht in Sonoma eine neue Autokorrektur ein: Mit dieser sollen Korrekturen genauer und das Beheben von Tippfehlern leichter werden.
macOS Sonoma kommt am 26. September – aber wartet mit dem Update besser ein wenig
Wenn am 26. September Sonoma erscheint, raten wir euch: Wartet mit dem Update auf die neue OS-Version lieber noch ein paar Wochen. Auch wenn Apple zahlreiche Beta-Versionen veröffentlicht hat, könnten sich immer noch Bugs in der neuen macOS-Version verstecken. Zudem ist es durchaus möglich, dass bestimmte Apps noch nicht vollständig kompatibel sind und gegebenenfalls Fehler erzeugen oder gar abstürzen. Falls ihr es nicht lassen könnt: Denkt daran, vorher ein Backup anzufertigen.
Könntet ihr bitte das bescheuerte Gendern bleiben lassen?!?
Könntet ihr bitte weiterhin gendern?
Kann dem nur zustimmen! Finde die inklusive Sprache hier sehr wichtig und sinnvoll. :)
Liebe*s Norbert, ich konzentriere mich als Autist auch gerne auf den Inhalt und bin dankbar für jede Vermeidung von Ablenkungen.