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Sind Killerroboter eine Gefahr für die Menschheit?

Diverse Tech-Unternehmen haben beteuert, keine Kampfroboter zu bauen. Trotzdem kommen sie. Aber anders, als man sich das vorstellt.

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Millitärische Roboterhunde werden in der Regel zur Aufklärung verwendet. Dieser Prototyp geht einen Schritt weiter. (Foto: Sword International)

In Filmen töten Roboter. Das neuste Beispiel ist das Sexroboter-Drama „Dolly“, das zurzeit bei Apple TV Plus entsteht. Das nimmt The Conversation zum Anlass, die Entwicklung von Killerrobotern näher zu betrachten.

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Im Gegensatz zu Hollywood: Roboter töten – ohne Gefühle

Schon Fritz Lang thematisierte in „Metropolis“ den Konflikt zwischen Robotern und Menschen. Nach dem Klassiker von 1927 folgten weitere Meilensteine, die das Thema aufgriffen: zum Beispiel die „Terminator“-Reihe oder „2001: Odyssee im Weltraum“.

Doch in den meisten dieser Filme steht eine künstliche Intelligenz im Vordergrund, die Gefühle entwickelt. Das ist dramaturgisch spannend, die Realität ist jedoch profaner.

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Kampfmaschinen töten nach Algorithmen

Weniger weit entwickelt, jedoch genauso tödlich sind jene Vertreter, die in „Angel Has Fallen“ oder „Eye in the Sky“ auftauchen. Bewaffnete Drohnen, die über Algorithmen ihre Ziele aufspüren, verfolgen und töten, sickern immer mehr in die moderne Kriegsführung. Je autonomer sie agieren, desto näher kommen sie der oft kolportierten Horrorvorstellung von unkontrollierten Mordmaschinen.

Robotikunternehmen schwören auf den Frieden

Der Gefahr bewusst, haben sich letzte Woche sechs führende Unternehmen im Robotik-Sektor verpflichtet, ihre Plattformen niemals mit Waffen zu bestücken. Mit dabei: Boston Dynamics.

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Das Tochterunternehmen von Hyundai hat den berühmten Roboterhund „Spot“ entwickelt, der unter anderem bei der Polizei in New York und in Nordrhein-Westfalen Testläufe absolvierte. Er befand sich auch schon im Einsatz bei der französischen Armee – wie versprochen ohne Waffe.

Roboterhunde tragen Waffen

Eine bewaffnete Variante ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Der US-Hersteller Ghost Robotics hat einen Roboterhund im Programm, der Spot stark ähnelt. Der größte Unterschied liegt in dem Projekt „Spur“ – einem installierbaren Sturmgewehr mit Kaliber 6,5 Millimeter, das auf 1.200 Meter treffen kann.

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Der Prototyp besitzt keine vollständige Autonomie, könnte jedoch künstliche Intelligenz zur Zielerfassung einsetzen. Abdrücken muss immer noch der Bediener.

Die Billig-Version von Spur ist ein „Technology Dog“ von Alibaba für 3.000 US-Dollar, auf dem ein PP-19-Schnellfeuergewehr aufgesetzt ist. Die Waffe basiert auf der AK-74 und wird – wie anscheinend die militärische Roboter-Bastelei – von russischen Spezialkräften verwendet. Der erste Leaker der Technologie nannte das Projekt „Skynet“.

Zuletzt konnte man einen bewaffneten Roboterhund aus China dabei zusehen, wie er von einer Drohne abgesetzt wurde, um hinter den feindlichen Linien zu töten.

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Verübte der Mossad einen Mord mit einer autonomen Waffe?

Abseits von Machbarkeitsstudien und Prototypen soll die erste autonome Waffe bereits „erfolgreich“ gearbeitet haben. Prominent war der Fall des iranischen Nuklear-Wissenschaftlers Mohsen Fakhrizadeh, der von einer Roboterwaffe mit KI-Unterstützung getötet worden sein soll.

Ein US-Insider versicherte im Nachgang, es handele sich eher um ein ferngesteuertes Maschinengewehr, das keineswegs autonom arbeite. Der Anschlag, der dem Mossad zugerechnet wird, sei von dem über 1.500 Kilometer entfernten Israel aus verübt worden. Er sagte auch, dass das Töten mit KI-Support und Gesichtserkennung bereits Wirklichkeit sei.

Killerroboter nicht von der UN reguliert

2017 unterzeichneten Elon Musk und 116 weitere Führungspersönlichkeiten im Bereich Robotik und künstliche Intelligenz einen Brief, der die UN dazu aufforderte, den Einsatz von Roboterwaffen zu regulieren. Autonome Waffen drohten die dritte Revolution in der Kriegführung zu werden, argumentierten die Verfasser.

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Nach dem Bann von biologischen, chemischen und nuklearen Waffen sei das Verbot autonomer Waffen der zwingende nächste Schritt. Auch das Europäische Parlament, die afrikanische Union, Nobelpreisträger, Wissenschaftler der angeschlossenen Gebiete, Politiker und Kirchenvertreter fordern eine Regulation.

Auf der anderen Seite entwickelt Australien autonome Waffensysteme und lehnt jeden Bann ab. Das führte in der Vergangenheit zu Diskussionen zwischen dem Land und Nachbar Neuseeland, der eine andere Haltung hat.

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