Günstiger Kleinwagen: Bauen VW und Renault gemeinsam einen 20.000-Euro-Stromer?
Ein Elektroauto für unter 20.000 Euro herauszubringen, stellt einige Hersteller vor Schwierigkeiten. Einem Bericht zufolge befinden sich VW und Renault in Gesprächen, um sich gemeinsam dem Kostendruck entgegenzustellen.
Die Gespräche seien noch „in einem sehr frühen Stadium“, erzählten Insider dem Handelsblatt. Die beiden Konzerne gaben dazu keinen Kommentar ab – dementierten aber auch nicht. Ähnliche Gerüchte über ein Treffen mit Smart hatte Renault umgehend dementiert.
R5 oder ID 1: Die Herausforderungen des Spar-Stromers
Beide Unternehmen haben bereits vollelektrische Kleinwagen angekündigt. Renault setzt auf retrofuturistische Nachfolger der Klassiker R4 und R5. VW arbeitet an kleinen Brüdern des ID 3, die unter „ID 2“ und „ID 1“ firmieren könnten. Beim ID 2 hieß es 2020, er könne aus einer Kooperation mit chinesischen Partnern hervorgehen. Auch Audi plant einen kleinen Stromer.
Der Vorteil der Franzosen: Sie haben mit dem Dacia Spring Electric bereits einen Stromer im Angebot, der für unter 20.000 Euro zu haben ist. Der kommt mit seinem 26,8-Kilowattstunden-Akku allerdings nur 225 Kilometer weit.
Der nächste Schritt: Kleinwagen mit hoher Reichweite
Das Kernproblem ist die Batterie: Sie stellt die teuerste Komponente dar. So steigt mit dem Preis auch die Reichweite. Die Antriebswende kann aber nur gelingen, wenn es Elektroautos fernab der Mittel- und Oberklasse gibt.
Auch Tesla arbeitet an einem Kleinwagen, dessen Produktionstechnologie „jedem Automobilwerk der Welt“ voraus sein soll. Das helfe, die Kosten zu senken. VW und Renault scheinen einen anderen Weg zu gehen: Kooperation, um die Kosten über Skaleneffekte zu drücken.
Fragt sich nur, wie das die (eingefleischten) Fans der Marken sehen werden. Die Elektrokooperation zwischen Mercedes und Renault in Sachen Citan traf auf gemischte Gefühle.
Also renault und VW wollen zusammen einen Audi bauen