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Analyse

Android 16: Welche Features das nächste große Update bietet – und welche noch kommen könnten

Googles nächstes größeres Android-Update erscheint früher als die Vorgänger. Was Android 16 an neuen Funktionen an Bord haben könnte.

8 Min.
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Android 16 erscheint voraussichtlich noch vor der Ankündigung des Pixel 10. (Bild: t3n; Gemini)

Google hatte sich mit dem Release von Android 15 gehörig Zeit gelassen und selbst die neuen Pixel-9-Modelle noch mit Android 14 veröffentlicht. Mit Android 16 soll es nun ganz schnell gehen. Schon in der ersten Jahreshälfte wird es laut Hersteller erscheinen. Eine erste Entwicklervorschau ist auch schon da.

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Android 16: Google bricht mit den Namenskonventionen

Nicht nur beim Releasezeitraum gibt es größere Änderungen mit Android 16, sondern auch bei Googles seit Jahren etablierter Namenskonvention brechen die Entwickler:innen. So besitzen Android-Iterationen seit Version 1.5 einen Süßigkeitennamen, der sich alphabetisch fortsetzt. Android 1.5 hatte den Zusatz „Cupcake“, 1,6 „Donut“, 2.0 „Eclair“ und Android 15 schließlich „Vanilla Ice Cream“.

Basierend auf diesem Muster würden wir erwarten, dass der Codename von Android 16 mit dem Buchstaben „W“ beginnt. Aber weit gefehlt. Laut Android-Experte Mishaal Rahman hat Google der nächsten Android-Version den Zusatz „Baklava“ verpasst.

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Android 16 mit dem Süßigkeitennamen „Baklava“ erscheint früher als bisherige große Android-Updates. (Bild: t3n; Gemini)

Eigentlich hätte Google die nächste Android-Version der Nomenklatur zufolge eher „Waffle“ taufen sollen. Allerdings werden die Süßigkeitennamen schon seit Android 10 nicht mehr offiziell genutzt, sondern nur noch von Entwickler:innen. Mit „Baklava“ sollen gewissermaßen die großen Änderungen am Backend von Android zelebriert werden.

Das sind die ersten offiziellen Android-16-Funktionen

Mit dem Release der ersten Android-16-Vorschau hat Google erste Funktionen angekündigt: Unter anderem erweitert das Update den mit Android 13 eingeführten Foto-Picker, mit dem Nutzer:innen nur ausgewählte Bilder und Videos mit Anwendungen teilen können. Entwickler:innen können diese Funktion per Schnittstelle (API) direkt in ihre Apps einbetten. Auf diesem Wege sollte die Freigabe von Medien mit Apps nahtloser gestaltet werden, ohne Zugriff auf das gesamte Gerät oder eure Cloud-Speicher-Bibliothek zu gewähren.

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Der aktualisierte Foto-Picker ist zudem keine exklusive Funktion von Android 16. Dank modularer Systemkomponenten, Google-System-Updates und Google-Play-Services wird das Feature auch von älteren Geräten bis Android 4.4 (API Level 19) unterstützt. „Die Integration erfordert nur ein paar Zeilen Code mit der zugehörigen Android-Jetpack-Bibliothek“, so Google.

Weiter bringt Android 16 DP1 eine frühe Version der sogenannten „Health-Connect“-Funktion, mit der Gesundheitsdatensätze geteilt werden können. Laut Google soll diese Funktion Apps ermöglichen, medizinische Datensätze im FHIR-Format zu lesen und zu schreiben. Mit dieser Lösung könnten Apps und medizinische Geräte – mit ausdrücklicher Zustimmung des Nutzers oder der Nutzerin – Informationen und medizinische Aufzeichnungen austauschen, so wie es Wearables und Fitness-Tracker schon können. Das Feature ähnelt „Apple Health“ auf iPhones.

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Audio-Sharing und erweitertes Privacy-Dashboard

Neu ist zudem laut 9 to 5 Google eine „Audio-Sharing“-Funktion, die es ermöglicht, Musik via Bluetooth mit anderen zu teilen. Das Feature wird nicht von allen Smartphones unterstützt, sondern sie erfordert recht aktuelle Geräte wie etwa Googles Pixel-8- und Pixel-9-Reihen.

Erweitert hat Google mit Android 16 das Privacy-Dashboard: In der nützlichen Übersicht zum Schutz der eigenen Privatsphäre kann im Detail eingesehen werden, welche App wann auf welche Berechtigung zugegriffen hat. Bislang war die Übersicht auf einen Zeitraum von 24 Stunden eingeschränkt, jetzt lässt sich der Zeitraum auf sieben Tage ausdehnen. Einige Hersteller bieten Optionen in ihren Softwareversionen schon an.

Bessere Nachtfotos auf Instagram

Mit Android 16 führt Google eine neue Nachtmodus-Indikator-Schnittstelle ein, die Apps dabei helfen soll, die Fotos bei wenig Licht automatisch zu optimieren. Unter anderem sollen Instagram und weitere Social-Media-Apps die Funktion nutzen, mit der der Nachtmodus gestartet wird, um die Bildqualität zu verbessern. Einige ausgewählte Geräte wie das Pixel 6 und neuer, das Galaxy S24 Ultra und weitere unterstützen die Funktion schon und zeigen ein „Mondsymbol“ an, das Nutzer:innen dabei helfen soll, den Nachtmodus zu aktivieren.

Android 16: Eine neue Schnittstelle soll die Fotoqualität bei Dunkelheit auf Instagram und Co. merklich verbessern, (Bild: Google)

Android-16-Funktionen schon in Android 15 versteckt

Die Anzahl der mit der DP1 angekündigten Neuerungen ist noch überschaubar. Aber dank Googles quartalsweise erscheinenden Updates (QPR) können wir uns schon ein Bild davon machen, was noch Teil des Releases sein dürfte.

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Denn zur Beschleunigung der Android-Entwicklung setzt Google auf ein sogenanntes „Trunk-basiertes“ Entwicklungsmodell. Hierbei arbeiten die Android-Entwickler:innen intern an einem einzigen, zentralen „Hauptstrang“ und nutzen „Flags“, um festzulegen, welche Funktionen und Schnittstellen (APIs) in einem bestimmten Build aktiviert sind.

Durch Kniffe können so noch inoffizielle, unangekündigte Funktionen aktiviert werden, wie es der Experte Mishaal Rahman regelmäßig unter Beweis stellt. Dank seiner umfangreichen „Android-Forschung“ können wir jetzt schon sehen, was Google für Android 16 geplant hat.

Es sollte darauf hingewiesen werden, dass die Funktionsweise von Features sich bis zum finalen Release verändern können. Ebenso ist nicht ausgeschlossen, dass einige Funktionen auch schon in einer früheren QPR-Version veröffentlicht werden.

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Änderungen bei den Benachrichtigungen und Schnelleinstellungen

Mit Android 16 scheint Google die Benachrichtigungen und Schnelleinstellungen neu zu gestalten und sie ähnlich wie bei Apples iOS in zweizuteilen. Zumindest demonstriert Rahman eine neue Version des Features. Zum einen sieht man zunächst, dass die Benachrichtigungsleiste nicht mehr den kompletten Bildschirm vereinnahmt und darunter immer noch die aktive App zu sehen ist.

Zum anderen zeigt Rahman, dass er mit einem Finger die Benachrichtigungsleiste zum Vorschein bringt, während eine Zweifingergeste die Schnelleinstellungen öffnet. Diese Neuerung könnte durchaus zu Kritik führen, da die bisherige Lösung, die beides untereinander anzeigt, mit einer einzigen Geste zu erreichen ist. Eine spätere Variante des Features entledigt sich indes der Zweifingergeste. Welche der beiden Versionen final genutzt wird, bleibt abzuwarten. Interessanterweise ist Samsung mit dem Update auf One UI 7 auf die geteilte Ansicht.

Zudem ändert Google auch das Design in den Schnelleinstellungen: Die meisten Kacheln der Schnelleinstellungen wurden verkleinert, sodass mehr von ihnen auf eine Seite passen, so Rahman.

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Google soll außerdem einige weitere Funktionen optisch aufbohren: So deutet sich an, dass der Schieberegler für die Helligkeit in den Schnelleinstellungen sich am Design der mit Android 15 überarbeiteten Lautstärkeeinstellungen orientieren könnte.

Mehr Ordnung mit Android 16: Gebündelte Benachrichtigungen à la Gmail

Überarbeitet wird Rahman zufolge auch die Art, wie Benachrichtigungen angezeigt werden können. Android 16 enthält die Option „gebündelte Benachrichtigungen“, mit der sich eingehende Nachrichten ähnlich wie in Gmail organisiert werden sollen. Die Funktion ist standardmäßig deaktiviert, wie der Experte auf Android Authority erklärt.

Ein wenig Dynamic-Island-Feeling für Android

Mit Android 16 könnte Google eine Funktion einführen, die von Apples Dynamic Island inspiriert zu sein scheint, aber eigentlich älter als die iOS-Funktion ist. Dabei können etwa Aktivitäten wie anstehende Flugzeug-Boardings, Spielstände von Sportveranstaltungen oder die Verfolgung von Essensbestellungen in der Statusleiste eingeblendet werden.

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Mit der Funktion „Rich Ongoing Notifications“ erhalten Android-User:innen eine Art Dynamic Island, auch wenn Grundzüge des Features schon vor der iPhone-Funktion existierten. (Bild: Android Authority)

Eine grob ähnliche Funktion existierte im Grunde schon mit Android 12. Denn die Version verfügte über eine Schnittstelle, mit der Telefon-Apps die Dauer eines laufenden Anrufs in der Statusleiste anzeigen können.

Die Öffnung der „Statusleisten-Chips“ für alle Anwendungen mit dem Update auf Android 16 wäre sicherlich eine sinnvolle und willkommene Erweiterung.

Bringt Android 16 die App-Bubbles?

Mit Android 16 könnte zudem die Option einziehen, jede App in einer schwebenden „Blase“ anzeigen zu lassen. Eine reduzierte Variante besteht schon seit Android 11 für Chat-Apps.

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Rahman zufolge könnte Google diese Funktion für jede App bereitstellen und temporäre Verknüpfungen in Blasenform für Browser, Dienstprogramme und mehr ermöglichen.

Mehr Ruhe im Chat: „Notification Cooldown“

Die Funktion namens „Notification Cooldown“ wurde schon mit Android 15 erwartet, nun könnte sie aber mit Android 16 erscheinen, heißt es. Sie sorgt dafür, dass bei einem Chat mit vielen Nachrichten nur die erste mit voller Lautstärke oder Vibration ertönt und die folgenden Nachrichten leiser abgespielt werden. Kurioserweise hat Google sie im Update auf Android 15 QPR2 erneut aktiviert. Daher ist ungewiss, ob sie Teil von Android 15 oder doch 16 wird.

Android-Funktion „Notification Cooldown“ könnte mit Version 16 kommen. (Bild: Android Authority)

Kommt mit Android 16 der Desktopmodus?

Auch ein Desktopmodus ist seit Längerem im Gespräch und hätte angeblich auch mit Android 15 erscheinen können. Die „Flags“ wurden aber nicht umgelegt.

Auf dem Pixel Tablet konnte die Multi-Windowing-Funktion schon aktiviert werden. (Bild: Android Authority)

Mit einem Desktopmodus könnten Nutzer:innen mehrere Anwendungen gleichzeitig ausführen und die Größe der Anwendungsfenster frei ändern, so wie wir es von herkömmlichen Desktops gewohnt sind. Diese Funktion dürfte zum einen auf Tablets und Foldables mit größeren Bildschirmen sinnvoll sein. Zum anderen aber auch, wenn ein Smartphone an einen externen Bildschirm angeschlossen wird.

„App-Funktionen“: Android-16-Feature schlummert noch

Android 16 wird mit der Hilfe von Gemini 2.0 und sogenannten „App-Funktionen“ mehr und mehr zu einem KI-Gadget: Denn die KI soll dazu in der Lage sein, „Aktionen im Namen von Nutzer:innen innerhalb von Anwendungen durchzuführen“. Man könnte das Feature letztlich als KI-Agent verstehen. Derzeit setzt Google für die Interaktion von Youtube, Spotify und weiteren externen Diensten auf sogenannte Erweiterungen.

Mittels der Agenten kann Google sich den Umweg über Erweiterungen sparen. Hierfür ist eine neue Schnittstelle erforderlich, die Teil von Android 16 sein wird, schreibt Mishaal Rahman bei Android Authority. Mit dieser können User:innen per Gemini App-Funktionen direkter ansteuern. Diese Art der Interaktion dürfte auch Teil von Project Astra und Android XR für AR-Brillen und -Headsets werden.

Was könnte Android 16 noch mit sich bringen?

Rahman hat viele weitere Hinweise auf weitere mögliche Features entdeckt: So könnte Google etwa Widgets auf den Sperrbildschirm bringen, wie es Apple mit iOS 16 eingeführt hatte und Nothing mit NothingOS 3. Lock-Screen-Widgets unter Android gab es übrigens bis zur Version 4.4, mit Android 5.0 Lollipop wurden sie eingestampft. Mit Android 15 QPR1 Beta 2 sind sie immerhin schon für Tablets aufgetaucht.

Außerdem könnte mit Android 16 Googles erweitertes Sicherheitsprogramm fester Bestandteil des Betriebssystems werden, heißt es. Dieses Programm liefert zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen für Nutzer:innen, die einem erhöhten Risiko von Phishing, Überwachung und anderen Online-Angriffen ausgesetzt sind. Bislang konnte diese Funktion nur über eine Webseite aktiviert werden.

Bestandteil von Android 16 könnte ebenso eine Option werden, mit der der erweiterte Schutz direkt in den System-Einstellungen aktiviert werden kann. Rahman spekuliert, dass es eine neue „Advanced Protection API“ geben wird, mit der Apps erkennen können, ob die Funktion aktiviert ist und die Funktionen an die entsprechenden Sicherheitsbedürfnisse anpassen.

Wann erscheint Android 16?

Das große Update auf Android 16 soll laut Google im Laufe des zweiten Quartals erscheinen. Damit wird es Monate früher veröffentlicht als die Vorgänger, die zwischen August und Oktober bereitgestellt wurden.

Der frühere Release soll unter anderem damit zusammenhängen, dass die nächsten Pixel-Geräte auch mit neuen Android-Versionen ausgeliefert werden können. Beim Pixel 9 hatte das nicht geklappt: Die Geräte wurden mit Android 14 auf den Markt gebracht und erhielten erst zwei Monate später das Update auf Android 15.

Der offizielle Zeitplan für die Entwicklung von Android 16. (Bild: Google)

Einen genauen Termin nannte Google bislang nicht, allerdings kursiert unter der Hand schon der 3. Juni 2025. Ob Google an diesem Tag wirklich das Update freigeben wird, bleibt abzuwarten.

Vor dem weit entfernten finalen Release dürften wir nach der ersten Entwickler:innen-Vorschau, die im November 2024 veröffentlicht wurde, eine weitere Vorschau im Dezember erwarten. Zwischen Januar und April 2025 sollen vier öffentliche Betas folgen, bevor die finale Version von Android 16 zwischen Mai und Juni erscheinen dürfte.

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Kommentare (2)

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ich bin's

Ich finde es extrem hilfreich, über Android 16 zu philosophieren, wenn Android 15 noch nicht einmal auf meinem Samsung S24 angekommen ist. Gibt es in Richtung Android 478 schon erste Leaks?

Andreas Floemer

Ja, Samsung lässt sich in diesem Jahr besonders viel Zeit mit dem Update auf Android 15. Bald soll immerhin die Beta starten.
Da Android 16 früher an den Start geht, bleibt das nicht aus.

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