iPhone 12 Mini bis Pro Max: Alles, was wir über die 5G-Smartphones zu wissen glauben
Die neue Software für neue und ältere Modelle ist mit iOS 14 schon seit Wochen verfügbar – jetzt fehlen noch die 2020er iPhones: Wegen der Coronakrise sah Apple sich gezwungen, die Vorstellung seiner neuen Modelle auf den Oktober zu verlegen. Damit bricht der Hersteller mit der Tradition des September-Events. Derzeit ist nicht von drei neuen Modellen wie 2018 und 2019 die Rede, sondern von gleich vier neuen iPhone 12, die am 13. Oktober enthüllt werden sollen. Was bisher bekannt ist.
iPhone 12 und 12 Pro wohl in 4 Ausführungen
Nachdem Apple im Herbst 2019 mit dem iPhone 11 Pro und Pro Max (Test) sowie dem iPhone 11, das mittlerweile zum beliebtesten Smartphone der Welt avanciert ist, drei Smartphone-Modelle auf den Markt gebracht hat, wird Apple in diesem Jahr sein Portfolio aufstocken. Die nunmehr vier Geräte-Varianten sollen wiederum in Pro und nicht Pro unterteilt werden.
Zuverlässigen Quellen zufolge werden die günstigeren iPhone-12-Versionen Displaydiagonalen von äußerst kompakten 5,4 und relativ handlichen 6,1 Zoll besitzen, während die Pro-Varianten mit 6,1 und 6,7 Zoll (mit 2.788 x 1.284 Pixeln) daherkommen sollen. Damit würde das Display des kleineren Pro um 0,3 Zoll anwachsen und das größere Pro Max um 0,2 Zoll. Im Unterschied zu den 2019er-Modellen sollen die Bildschirmränder erneut schmaler werden, wodurch die Face-ID-Sensoransammlung insbesondere beim iPhone 12 Pro Max kleiner wirken könnte.
Derweil könnte das 5,4-zollige iPhone 12 mit Face-ID-Sensor ähnliche Abmessungen wie das iPhone SE (2020), das mit großen Rändern ober- und unterhalb des Bildschirms aufwartet, erhalten. Aufgrund der verhältnismäßig geringen Größe soll das kleinste 12-Modell den Zusatz „Mini“ erhalten, das Apple schon bei seinen iPads und Macs einsetzt. Der Leaker L0vetodream geht davon aus, dass Apple seine Modelle wie folgt bezeichnen wird:
- iPhone 12 mini
- iPhone 12
- iPhone 12 Pro
- iPhone 12 Pro Max
Alle Modelle der 12er iPhone-Familie werden wohl, wie schon seit April 2019 kolportiert wird, mit Oled-Display ausgestattet, während Apple beim iPhone 11 noch auf IPS-Technologie setzte. Überdies sollen alle Versionen ein sogenanntes „Ceramic Shield Front Cover“ besitzen, das die Front besser gegen Kratzer und Brüchen schützt, heißt es. Zudem deuten Berichte darauf hin, dass das Face-ID-Sensor-Array möglicherweise kompakter ausfallen könnte und damit etwas mehr Bildschirmfläche zur Verfügung steht – vollkommen sicher sind wir uns da aber nicht. Weiter wird von einem breiteren Face-ID-Erfassungswinkel ausgegangen.
iPhone 12: 120 Hertz-Display für die Pro-Modelle?
Ob Face-ID die einzige Option der biometrischen Authentifizierung bleibt, ist ungewiss. Angeblich könnte Apple seine Touch-ID-Technologie in Form eines In-Display-Fingerabdrucksensors zurückbringen. Unklar ist laut Bloomberg, ob die Technik schon 2020 marktreif ist oder doch erst 2021 eingeführt werden kann. Denkbar wäre die Integration eines Fingrerabdrucklesers in den Powerbutton, wie Apple es bei seinem neuen iPad Air 4 realisiert hat. Gerade in Coronazeiten, in denen das Tragen einer Maske an vielen Orten notwendig ist, kann der Face-ID-Sensor oftmals nicht genutzt werden. Ob Apple jedoch Design und Produktion seiner neuen Modelle kurzfristig umstellen konnte, ist fraglich.
Des Weiteren kursieren schon seit 2019 Gerüchte über die Unterstützung einer dynamischen Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz, wie Apple sie schon bei seinen iPad Pros einsetzt. Der Leaker und Androidpolice-Redakteur Max Weinbach ging zuletzt davon aus, dass zumindest die Pro-Varianten mit der höheren Bildwiederholrate ausgestattet werden könnten. Untermauert wurden die Gerüchte auch vom zuverlässigen Leaker Ice Universe und dem Tech-Journalisten/Leaker John Prosser, der sogar an Screenshots der Displayeinstellungen des 12 Pro Max gekommen sein will. Der Screenshot zeigt unter anderem einen Regler, um die adaptive 120-Hertz-Bildwiederholrate zu aktivieren. Einspruch erhebt jedoch der renommierte Analyst Ming-Chi Kuo, der prognostiziert, dass Apple sich zugunsten einer längeren Akkulaufzeit gegen das Feature entschieden haben könnte.
iPhone 12 und iPhone 12 Pro - die möglichen Spezifikationen
iPhone 12 Pro Max | iPhone 12 Pro | iPhone 12 | iPhone 12 mini | |
---|---|---|---|---|
Display | 6,7-Zoll OLED Super Retina XDR Display und 10-bit Farbtiefe; 2.778 x 1.284 Pixel, 19,5:9 | 6,1-Zoll OLED Super Retina XDR Display und 10-bit Farbtiefe; 2.532 x 1.170 Pixel, 19,5:9 | 6,1-Zoll OLED Super Retina XDR Display; 2.540 x 1.174 Pixel, 19,5:9 | 5,4-Zoll OLED Super Retina XDR Display; 2.340 x 1.080 Pixel, 19,5:9 |
Prozessor | A14 Bionic, 5 nm | A14 Bionic, 5 nm | A14 Bionic, 5 nm | A14 Bionic, 5 nm |
RAM | 6 GB | 6 GB | 4 GB | 4 GB |
Flashspeicher | 128, 256 oder 512 GB | 128, 256 oder 512 GB | 64, 128 oder 256 GB | 64, 128 oder 256 GB |
Rahmen | Edelstahl | Edelstahl | Aluminum | Aluminum |
Kamera | Triple-Kamera mit bis zu 64 MP und Lidar | Triple-Kamera mit bis zu 64 MP und Lidar | Dual-Kamera mit bis zu 64 MP | Dual-Kamera mit bis zu 64 MP |
Frontkamera | 12 MP | 12 MP | 12 MP | 12 MP |
Sonstiges | 15 Watt drahtloses Laden | 15 Watt drahtloses Laden | 15 Watt drahtloses Laden | 15 Watt drahtloses Laden |
Farben | Gold, Silber, Graphit, Blau | Gold, Silber, Graphit, Blau | Schwarz, Weiß, Rot, Blau, Grün | Schwarz, Weiß, Rot, Blau, Grün |
Preis | ab 1.099 Dollar | ab 999 Dollar | ab 799 Dollar | ab 699 Dollar |
iPhone-12-Pro-Design: iPad Pro meets iPhone 5
Apple wird nicht nur neue Displaygrößen einführen, sondern den neuen Modellen ein neues Design verpassen, das sich an die eckigen iPad Pros anlehnt und eine Prise iPhone-5-Feeling aufkommen lassen soll. Die Pro-Versionen sollen aus Glas mit Edelstahlrahmen bestehen. Die „normalen“ sollen neben einer Glasrückseite, um drahtloses Laden zu ermöglichen, einen Rahmen aus Aluminium erhalten. Renderbilder basierend auf geleakten CAD-Zeichnungen gewähren einen ersten Blick auf das, was zu erwarten sein wird.
Auf der Rückseite werden die Pro-Modelle Gerüchten zufolge wie schon die 11er-Pro-Serie drei Kamerasensoren verbaut haben, die mit hoher Wahrscheinlichkeit die gleichen Funktionen wie die aktuellen Modelle haben: sie bestehen aus Ultraweitwinkel-, Weitwinkel- und Teleobjektiv. Inwiefern Apple die schon sehr gute Kamera verbessern wird, ist ungewiss. Wir tippen allerdings auf eine weitere Portion Computational-Photography, die mit dem Nachfolger des A13-Bionic-Chips – dem A14-SoC (System-on-a-Chip) – in Fünf-Nanometer-Architektur berechnet wird.
Der mit dem iPad Air 4 angekündigte A14-Chip soll einen massiven Performance-Sprung im Vergleich zum A13 Bionic hinlegen und ab Ende 2020 auch das erste Macbook antreiben. Laut Apple wird der neue Chip, der im Fünf-Nanometer-Verfahren gefertigt wird, 40 Prozent performanter als der Vorgänger-Chip sein und 30 Prozent mehr Grafikleistung liefern. Zudem sei die Machine-Learning-Performance massiv verbessert worden.
Zu weiteren neuen Eigenschaften sprechen Gerüchte außerdem von einem größeren Zoom: Das normale Pro-Modell soll einen vierfachen, das Pro-Max-Modell einen fünffachen Zoom bieten. Die 2019er Pro-Modelle hatten lediglich eine zweifache Zoomfunktion verbaut. Zudem ist von 4K-Videos mit 120 und 240 Bildern pro Sekunde (fps) für die Pro-Modelle die Rede. Aktuelle iPhones unterstützen maximal 4K mit 60 fps. Zusätzlich zu den drei Kameras werden die Pro-Geräte einen Lidar-Sensor an Bord haben, den Apple schon seinen aktuellen iPad Pros verpasst hat. Er dient in erster Linie der besseren Positionierung von Objekten in Augmented-Reality-Anwendungen, soll aber auch den Autofokus beschleunigen als auch zu einer verbesserten Personenerkennung in Videos führen und den Nachtmodus optimieren. Die normalen 12er iPhones sollen letzten Informationen zufolge wieder zwei Kamerasensoren verbaut haben, bei denen es sich wohl wieder um eine Weit- und eine Ultraweitwinkeloptik handeln dürfte.
iPhone 12 und 12 Pro mit 5G – Pro Max mit größerem Akku
Dass Apple seine neuen Modelle allesamt zukunftstauglich macht und mit 5G-Funk versehen wird, gilt als sicher. Bis auf Weiteres bezieht der Hersteller die Funkmodule dafür noch von Qualcomm, nachdem der bisherige Partner Intel die Entwicklung nicht voranbringen konnte. Im letzten Jahr übernahm Apple die komplette 5G-Entwicklungssparte von Intel und plant, in den kommenden Jahren eigene 5G-Module zu bauen.
Es wird zudem gemunkelt, dass Apple neben 5G-iPhone-Varianten womöglich in der ersten Hälfte 2021 zusätzlich Modelle mit 4G-Modem (LTE) anbieten könnte. Diese dürften sich preislich unterhalb der iPhones mit dem schnellen Funkstandard bewegen. Mit günstigeren Modellen dürfte Apple eine breitere Kundenbasis erreichen, erklärt Daniel Ives, Analyst bei Wedbush Securities. Besonders inmitten einer Rezession wegen der COVID-19-Pandemie, müsse Apple sicherstellen, dass sie alle Preiskategorien treffen, so der Analyst.
In Sachen Speicher scheint Apple letzten Insider-Informationen zufolge endlich auch die Kapazität des Basisspeichers anzuheben. Statt den mittlerweile mickrigen 64 Gigabyte, die selbst noch in den teuren iPhone-11-Pro-Modellen integriert sind, werde der kleinste Speicher der Pro-Geräte 128 Gigabyte betragen und sich damit auf das Niveau von Android-Top- und Mitteklassemodellen wie Samsungs Galaxy S20 (Test) oder Huaweis P40 Pro (Test) respektive dem Pixel 4a (Test) oder Oneplus Nord (Test) begeben. Laut dem gut vernetzten Jon Prosser wird das normale iPhone 12 (wie etwa auch das iPad Air 8 (2020)) jedoch bei 64 Gigabyte starten, aber zusätzlich mit 128 und 256 Gigabyte Flashspeicher angeboten, die Pro-Modelle ab 128 bis 512 Gigabyte.
Um für das iPhone 12 Pro mit der womöglich höheren Bildwiederholrate, größerer Displaydiagonale und 5G ausreichend Saft zu liefern, könnte Apple den Akku abermals vergrößern: Weinbach will von einem 4.400-Milliamperestunden-Akku erfahren haben, der in der Pro-Max-Variante verbaut sein soll. Zum Vergleich: Der Energiespeicher des iPhone 11 Pro Max ist 3.969 Milliamperestunden groß. Andere Quellen wollen wiederum erfahren haben, dass die neuen Modelle überwiegend kleinere Akkus verbaut haben sollen, um Kosten zu reduzieren. Denn die verbauten 5G-Modems sollen recht teuer sein.
Handfeste Informationen zu den Akkukapazitäten stammen aus Zertifizierungsdokumenten, die Mysmartprice aufgetan hat: Den Angaben zufolge wird das 5,4 Zoll-Modell einen 2.227-Milliamperestunden-Akku besitzen und die 6,1-Zoll-Varianten des iPhone 12 und 12 Pro einen Akku mit 2.775 Milliamperestunden. Das iPhone 12 Pro Max soll einen Akku mit 3.687 Milliamperestunden an Bord haben. Zum Vergleich: Das iPhone 11 hatte einen 3.110 Milliamperestunden großen Energiespeicher integriert, der des iPhone 11 Pro ist 3.190 Milliamperestunden groß. Trotz der geringeren Akkukapazitäten könnten die 2020er Apple-Smartphones dank des neuen Fünf-Nanometer-A14-Chips eine ähnlich gute Leistung wie die 2019er Modelle liefern.
Übrigens unterstützen wohl alle Versionen kabelloses Laden mit bis zu 15 Watt – die bisherigen iPhone-Modelle schafften bislang maximal 7,5 Watt. Zudem führt Apple den Begriff Magsafe wieder ein, den der Hersteller mit der Einführung seines Macbook Pro 2016 abgelegt hatte. Entsprechende Ladelösungen sollen die neuen iPhones mithilfe eines magnetischer Rings rund um die Ladespule an der richtigen Position halten, schreiben Macrumors und EverythingApplePro.
Darüber hinaus könnte Apple eine weitere neue Technologie in seine iPhones integrieren: Mit dem im 60-Gigahertz-Frequenzbereich funkenden WLAN 802.11 ay könnten Daten ultraschnell mit bis zu 44 Gigabit pro Sekunde zwischen Geräten ausgetauscht werden. Es wird gemunkelt, dass das ultraschnelle Kurzwellen-WLAN entweder für ein verbessertes Airdrop oder zur Kommunikation mit einer AR-Brille konzipiert sein könnte. Was den Ladeanschluss anbelangt, wird Apple wohl weiterhin beim Lightning Port bleiben, auch wenn Apple USB-C beim iPad Pro einsetzt, meint Prosser. Apples langfristiges Ziel sei es, beim iPhone vollkommen auf Anschlüsse zu verzichten.
iPhone 12 und 12 Pro: Wie teuer könnten die neuen Modelle werden?
Da die Coronakrise die Lieferketten und die Fertigung ausbremst, plant Apple wohl, seine neue iPhone-Familie im Oktober vorzustellen. Prosser nannte als Termin für das Special-Event schon im September den 13. Oktober, der sich mittlerweile als korrekt erwiesen hat.
Zu den Preisen und Farben der neuen Modellreihe kursieren auch schon erste mutmaßliche Details: Das schicke Midnight Green des 11 Pro soll beim iPhone 12 Pro gegen ein Navy Blue (Dunkelblau) getauscht werden. Das iPhone 12 (Mini) wird laut Jon Prosser, der in der letzten Zeit mit seinen präzisen Leaks positiv aufgefallen war, ab 649 oder 699 US-Dollar kosten, das 6,1 Zoll-Modell schlage dem Leaker zufolge ab 749 Dollar zu Buche. Beim iPhone 12 Pro könnte es ab 999 Dollar losgehen, während das 6,7-Zoll-12-Pro-Max bei 1.099 Dollar starten soll.
Wenngleich Apple alle Modelle am 13. Oktober ankündigen wird, deutet sich an, dass sie zu unterschiedlichen Terminen in den Handel kommen sollen, wie vom zuverlässigen Leaker Ice Universe kolportiert wird: Zuerst sollen das iPhone 12 und 12 Pro starten und ab dem 16. Oktober vorbestellbar sein, um ab dem 23. Oktober verfügbar zu sein. Das iPhone 12 Mini lasse sich womöglich erst am 6. November vorbestellen – der Marktstart erfolge am 13. November. Das Max-Modell solle sich abschließend am 13. November vorbestellen lassen, um schließlich am 2o. November in den Mart zu starten.
Glaubt man dem renommierten Analysten Ming-Chi Kuo, wird Apple bei seinen 2020er Modellen komplett auf Ohrstöpsel im Lieferumfang verzichten, um den Absatz seiner beliebten Airpods noch weiter anzukurbeln. Die Barclays Bank und Kuo gehen gar davon aus, dass Apple auch das Netzteil einspart und den kommenden iPhones nur ein USB-C-Kabel beilegt – das Netzteil müsste sich der Kunde dann separat zulegen.
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Artikel aktualisiert am 08. Oktober 2020.
Das Design des IPhone 4G entpuppt sich ein weiteres Mal als echter Dauerbrenner.
„Computational Computing“… Geiler Scheiß, jetzt wird’s meta.
Da habe ich gepennt. Danke für den Hinweis, ist gefixt.
Der Artikel wird irgendwie auch nicht besser, wenn man ihm alle 2 Tage ein neues Datum gibt.
Somit als iPhone 11 Nutzer kein Bedarf an einem Update.
Ich bin mit meinem 7 Plus noch so zufrieden. Es tut alles was es soll. Hat netterweise noch einen haptischen (fake)Button.. Die 32 GB bekomme ich kaum voll. Gehöre nicht zu den Leuten die alles speichern müssen. Bilder gehen in die Cloud.
So lange es nicht kaputt geht, bleibe ich nachaltigerweise dabei. Habe einfach keine Lust 700/900 Euro auszugeben.
Updates wird es bestimmt noch eine Weile dafür geben..