Anzeige
Anzeige
Analyse

Krypto-Katastrophe: Absturz von Bitcoin und Co beschleunigt sich rasant

Der Samstag bringt keine guten Nachrichten für Krypto-Enthusiasten. Praktisch alle Kryptowährungen verlieren zweistellig. Da ist Bitcoins Absinken auf rund 35.000 Dollar fast noch die beste Nachricht.

3 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Platzt die Blase? (Foto: Roman Samborskyi / Shutterstock)

Der Bitcoin macht Anlegenden seit einiger Zeit nur noch wenig Freude. Über Nacht hat er erneut rund neun Prozent verloren. Mit einem Wert von 35.410 US-Dollar bewegt er sich schnell auf das Crash-Niveau aus dem Juli 2021 zu.

Top 5 folgt dem Bitcoin

Anzeige
Anzeige

Gegen Ende des Sommermonats hatte der Coin-Primus kurz das Niveau unter 30.000 Dollar getestet, um dann allerdings relativ ungebremst bis auf sein Allzeithoch bei 68.789 Dollar zu steigen. Das hatte er am 10. November 2021 erreicht. Seitdem allerdings ist der Bitcoin mit kleineren Ausbrüchen nach oben ebenso kontinuierlich wieder gesunken.

Allein in den vergangenen sieben Tagen verlor das Krypto-Asset fast 8.000 Dollar oder rund 17 Prozent. Analysten fürchten nun, dass sich ein weiterer, sehr deutlicher Absturz ereignen könnte, sollte es dem Coin nicht gelingen, oberhalb von 30.000 Dollar zu bleiben. Ein Finanzmathematiker bezeichnete Bitcoin-Enthusiasten jüngst sogar als Trottel und Schwachköpfe. Er rechnet ganz offenbar mit weiteren deutlichen Verlusten.

Anzeige
Anzeige

Dabei zieht der wichtigste Coin schon jetzt – wie stets – den gesamten Kryptomarkt nach unten. Als handele es sich bei Bitcoin um einen Index, stürzen mit kleiner Verzögerung auch die anderen Werte ab.

Anzeige
Anzeige

Die Top 10 am Kryptomarkt, Stand: 22.01.2022, 11 Uhr. (Screenshot: t3n)

Dabei hatten es die letzten 24 Stunden ganz besonders in sich, wie ein Blick auf Coinmarketcap zeigt. Die Nummer 2 am Kryptomarkt, Ethereum, verlor neuerliche 14 Prozent und erhöhte den 7-Tage-Absturz somit auf 25 Prozent. Der Binance-Coin folgte mit 18 Prozent in 24 Stunden und 28 Prozent in sieben Tagen. Cardano, dass sich zuletzt auf niedrigem Niveau verhältnismäßig stabil gezeigt hatte, gab in 24 Stunden um fast 16 Prozent und damit in sieben Tagen um rund 18 Prozent nach. Nur die Stablecoins in der Top 5 des Kryptomarktes blieben – nun – stabil.

Crash macht keine Unterschiede

Sogar die bislang fast schon als gehypet zu betrachtenden modernen Wettbewerber der etablierten Chains sind abgestürzt. Solana fällt in 24 Stunden um 19 Prozent und erreicht damit einen 7-Tage-Verlust von über 30 Prozent. Terra fällt über Nacht um rund 27 Prozent und kann die 30 Prozent in sieben Tagen knapp unterbieten.

Anzeige
Anzeige

Auch Polkadot, Avalanche, Polygon, Decentraland und Fantom – allesamt mit Vorschusslorbeeren als Gewinner des Jahres 2022 gestartet – erhöhen ihre 7-Tage-Verlust auf über 30 Prozent, Polkadot sogar auf über 35 Prozent. Oberhalb dieser Grenze liegen bereits Algorand, Chainlink und The Sandbox. Die beiden Letztgenannten ziehen sogar fast auf 40 Prozent Verlust an.

Auch der dritte Metaverse-Coin, Axie Infinity, zeigt sich mit rund 20 Prozent Verlust in 24 Stunden im starken Abwärtstrend. Und das zuletzt um Metaverse-Ambitionen erweiterte Shiba Inu verliert nahezu ein Viertel seines Werts über Nacht und rund 37 Prozent über sieben Tage.

Nachdem Prognosen bekanntlich immer schwierig sind, vor allem, wenn sie sich auf die Zukunft beziehen, bleibt alles möglich. Auffällig ist indes, dass der Krypto-Crash keine Unterschiede macht. Mit vernünftigen Erklärungen ist diesem breit angelegten Absturz nicht beizukommen. Immerhin haben sich technische Vorteile, Anwendungsfälle oder das TVL nicht plötzlich verschlechtert. Darauf hatte vor einiger Zeit etwa Cardano-Chef Charles Hoskinson hingewiesen. Ebensowenig hat sich der Hype um das Metaverse abgeschwächt.

Anzeige
Anzeige

Krypto auf dem absteigenden Ast?

Von daher liegt die Vermutung nahe, dass es um Krypto an sich geht – unbesehen konkreter Faktoren. Die globale Entwicklung zeigt sich zum Jahresstart weniger kryptofreundlich. Bevorstehende Regulierungen zeichnen sich deutlicher ab und könnten den Markt im Worst Case zerstören. Zuletzt hatte Ankündigungen aus Russland, dem chinesischen Weg des Totalverbots zu folgen, Anlass zu Sorge gegeben.

Krypto-Enthusiasten weisen zwar stets und gerne darauf hin, dass sich Kryptowährungen aufgrund ihrer technischen Basis gar nicht verbieten lassen würden – sie seien geradezu unzerstörbar. Das ist auch sicherlich richtig – aber eben isoliert technisch betrachtet. Denn letztlich sind sie stets nur soviel wert, wie jemand anderes bereit ist, für sie zu zahlen. So mögen sie zwar nicht kaputt zu bekommen sein, wenn sie aber wertlos werden, liegt darin kein Gewinn.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Ein Kommentar
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Hans Wurst

Mein verstorbener Vater hat immer gesagt:
„Nichts ist umsonst – noch nicht mal der Tod! Selbst den bezahlt man mit dem Leben!“.
Der Krypto-Hype erinnert mich stark an den Aktien-Hype zum Jahrtausendwechsel:
damals haben auch zahlreiche Aktienkäufe stattgefunden und wurden in allen Medien als sichere Kapitalanlage und „die Zukunft“ beworben.
Dann der Börsen-Crash, bei den einstigen „Global Player“: sang-und-klanglos über Nacht Abstürze en Masse.
Telekom, Deutsche Bank, Postbank, Commerzbank, pp … – alle wurden danach vom deutschen Steuerzahler wieder mit Unsummen aus dem Staatshaushalt auf die Füße gestellt. („Too big to fail!“ – hieß es unter anderem auch bei der Lehmann-Pleite.)
Was mich jedoch beruhigt, ist die Tatsache, dass im Fall „Krypto-Währung“ kein zentrales Bankenkonsortium durch staatliche Rettungsschirme aufgefangen wird, sondern jeder auf seinem Schaden selbst hocken bleibt und so auch mal das Verursacherprinzip für seine finanzielle Cleverness tragen darf.
Die brennende Zündschnur in Form des immer aufwändigeren Rechenalgorithmus bei Schürfen ist nahezu abgebrannt – dann macht es „Puff“ ( und vielleicht fliegt sogar Konfetti durch die Luft?!?).
„Milliarden Millionäre werden dann existieren“ – ich lach‘ mich schlapp!
Der Hauptteil des Geldes ist dann „irgendwo“ – aber! – keinesfalls „weg“!
Nein!
Das ist wie mit den Griechenland-Milliarden: die sind nicht „weg“; die hat nur „ein anderer“!

Antworten

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige