Die Digitalisierung hat unser Leben verändert. Smartphones, soziale Medien und Arbeiten am Bildschirm: Wir sind fast immer online, wir sind fast immer erreichbar. Was viele Tätigkeiten im Alltag erheblich erleichtert und es uns ermöglicht, in Sekundenschnelle mit Menschen auf aller Welt vernetzt zu sein, hat auch Schattenseiten. Wer permanent unter Strom steht und den Blick nie von seinen diversen Displays abwendet, läuft Gefahr die wirklich wichtigen Dinge aus den Augen zu verlieren und ein ungesund hohes Stresslevel zu erreichen. Hier kommt das sogenannte Digital Detox ins Spiel, doch was genau ist das eigentlich?
Digital Detox lässt sich sinngemäß als digitale Entgiftung übersetzen. Es geht also darum, weniger Zeit in der digitalen Welt zu verbringen, sich eine Auszeit von Social Networks wie Facebook, Instagram oder Twitter zu gönnen, und generell weniger auf den Smartphone- oder PC-Bildschirm zu schauen. So sollen Körper und Geist wichtige Ruhepausen erhalten und auf Dauer gesünder und aufnahmefähiger werden – mehr Qualität für ein ausgeglicheneres Leben also. Wie sehr die ständige Nutzung digitaler Medien und die permanente Erreichbarkeit unser Gehirn beeinflussen, merken wir nämlich oft erst, wenn wir schon zahlreiche ungünstige Verhaltensweisen in unseren Alltag integriert haben. Doch es gibt Maßnahmen, die das ändern können.
Wie funktioniert Digital Detox? Hier gibt es verschiedene Ansätze. Mittlerweile werden ganze Reisen und Camps für Digital Detox angeboten. Solche kompletten Auszeiten können sinnvoll sein, sind aber keine Garantie für langfristigen Erfolg. Zunächst gilt es sich seiner Gewohnheiten bewusst zu werden, denn nur dann kann man sie nachhaltig ändern. Dabei können sogar Apps helfen, die die Bildschirmzeit kontrollieren und einen Überblick über die Smartphone-Nutzung liefern. Wir können unser Gehirn nämlich trainieren: In der Regel gelingt es uns selten, schlechte Angewohnheiten ohne Alternative abzustellen. Erfolgversprechender ist es, sie durch positivere Verhaltensweisen zu ersetzen. Dazu zählt zum Beispiel sich feste Zeiten für Social Media und Erreichbarkeit einzurichten, dass Handy nicht mit ins Bett zu nehmen und sich einen herkömmlichen Wecker und eine analoge Uhr zuzulegen.