Apple M2: Mit diesen Macs und Macbooks können wir in diesem Jahr rechnen

Im Juni 2020 hatte Apple den Anfang vom Ende der Zusammenarbeit mit Intel angekündigt. Künftig sollen alle Macs und Macbooks anstelle von Intels X86-Prozessoren mit den selbst entwickelten ARM-Chips angetrieben werden. Den Start machten im November 2021 das Macbook Air, das Einstiegs-Modell des Macbook Pro (Test) und der Mac Mini, die jeweils mit einem M1-Chip bestückt wurden. Dann folgten der iMac 24 mit M1 (Test) im April 2021 und im Oktober 2021 die Macbook Pros mit hochperformanten M1-Pro- und M1-Max-Prozessoren. Zuletzt hatte der Hersteller Anfang März mit dem Mac Studio – eine Mischung aus Mac Mini und Mac Pro – den bisher leistungsstärksten Rechner vorgestellt, der vom M1-Ultra-Chip angetrieben wird. Der „Powerriegel“ ist kein gänzlich neuer Prozessor, sondern zwei miteinander verbundene M1-Max-Chips. Laut Apple ist die M1-Serie damit vollständig.
Auch wenn die Entwicklung der M1-Chipfamilie abgeschlossen ist, hat Apple das Mac-Portfolio noch lange nicht vollständig umgestellt. Etwa bis Ende 2022 hat Apple sich Zeit gegeben, sein Portfolio auf eigene Chip-Füße zu stellen. Bis dahin wird noch mit zahlreichen Neuvorstellungen zu rechnen sein. Mit den neuen Macs, die von der „M2-Chip-Generation“ angetrieben werden sollten, könnte Apple auch die eine oder andere Namensänderung durchführen, munkelt man.
Macbook: Killt Apple das „Air“?

Ein Mockup des Macbook Air 2022. (Bild: Macrumors)
Nach Vorstellung des Macbook Air mit M1-Chip im November 2020, das ohne Veränderungen des Gehäuses vonstatten ging, wird wohl gegen Ende 2022 ein runderneuertes Design erwartet, das sich zum Teil am iMac 24 anlehnen soll. Der Rahmen um das Display soll weiß werden und das Gehäuse eckiger als bisher. Ebenso sei wie beim M1-iMac mit verschiedenen Farben zu rechnen. Erwartet wird das neue Macbook Air übrigens schon seit Monaten.
Mit dem nächsten Macbook soll zudem der M2-Chip als Nachfolger des M1-Chips eingeführt werden. Er soll wie der M1 über acht CPU-Kerne aber bis zu zehn Grafikkerne verfügen und eine etwas höhere Leistung liefern. Der M1-Chip besitzt nur sieben respektive acht GPU-Kerne. Laut einem Bericht von The Information wird der M2 ähnlich wie der A15 Prozessor auf TSMCs N4P-Enhanced-5nm-Prozess basieren. Beim Leistungszuwachs verhalte es sich ähnlich wie beiden A-Chips der iPhones, heißt es. Außerdem soll der neue Chip mehrere externe Displays unterstützen, was beim aktuellen Air-Modell sowie beim Einsteiger-Macbook-Pro mit M1-Chip nicht ohne Weiteres möglich ist.
Weiter soll das Notebook mit Magsafe-Ladeoption, einer 1080p-Webcam und USB-C-Ports sowie einem 30-Watt-Netzteil ausgestattet werden, wird gemunkelt. Wie beim Air mit M1-Chip könnte Apple auf eine aktive Lüftung verzichten. Hinsichtlich des Bildschirms wird spekuliert, dass Apple auf ein Mini-LED-Display inklusive einer Notch-Face-Time-Kamera setzen könnte. Die ersten Modelle mit dieser Lösung sind die 2021er Macbook Pros.
Bei der Namensgebung des kommenden Macbooks könnte sich Gerüchten zufolge auch etwas ändern: Dem Leaker Dylandkt zufolge erwäge Apple, den Zusatz „Air“ zu streichen und es nur noch „Macbook“ zu nennen. Fraglich ist jedoch, ob Apple sich tatsächlich dazu hinreißen lässt, diese ikonische Bezeichnung wirklich zu streichen, schließlich hatte der Konzern vor über zehn Jahren mit diesem Modell den Notebook-Markt umgekrempelt.
Macbook Pro (2022): Einsteiger-Modell mit M2 an Bord

Apples Macbook Pro (2021) könnte in 2022 einen günstigeren Ableger bekommen. (Bild: Apple)
Neben einem neuen Air-Modell, das nicht „Air“ heißen könnte, sei mit einer neuen Version des kleinsten Macbook Pro zu rechnen. Inwiefern das Einsteiger-Pro-Modell sich von den Oberklasse-Macbook-Pros unterscheiden wird, ist noch unklar. Jedoch dürfte Apple anstelle der M1-Pro- und Max-Chips, die in den im Oktober 2021 vorgestellten Modellen stecken, den M2-Prozessor einsetzen und das Gerät mit einem aktiven Lüfter versehen, um eine etwas längere Volllast zu ermöglichen. Die eher unbeliebte Touchbar dürfte auch wie bei den Topmodellen gestrichen werden.
Es ist zudem davon auszugehen, dass Apple die 120-Hertz-Bildwiederholrate der Macbook Pros seinen Topmodellen vorbehält, wie auch Bloomberg-Reporter Mark Gurman prognostiziert. Außerdem ist fraglich, ob das Einsteigermodell in zwei Größen angeboten wird. Ein weiterer Bericht von 9to5 Mac besagt, dass Apple den Zusatz Pro des Einsteiger-Macbook-Pros streichen könnte. Als Grund nennt die Quelle, dass das Einsteigermodell in Sachen Ausstattung unterhalb des Air angesiedelt sei. Mit aktualisierten Modellen der Macbook-Pro-Oberklasse sollten wir in diesem Jahr nicht rechnen, diese könnte Apple mit M2-Pro- und -Max-Chips im Laufe des nächsten Jahres liefern.
Mac Mini: Kompakter Desktoprechner womöglich in 2 Ausführungen
Gerüchte über eine Neuauflage des kleinen Desktoprechners Mac Mini kursieren seit einer ganzen Weile. Zuletzt wurde mit der Vorstellung im Herbst zusammen mit den neuen Macbook Pros gerechnet. Nun deutet sich an, dass Apple das Gerät im Laufe dieses Jahres enthüllen wird. Laut Gurman könnten wir gar mit zwei verschiedenen Varianten rechen.

Mit magnetischem Ladeanschluss wie beim neuen iMac 24: So könnte der neue Mac Mini (2021) aussehen. (Bild: Jon Prosser; Renders by Ian)
Glaubt man Gurmans Insiderbericht, so soll es zum einen ein Modell mit M2-Chip geben, zum anderen eine Version mit M1-Pro-Chip. Letztere soll sich eher an Nutzer:innen mit höheren Leistungsansprüchen richten und sich damit ein wenig unterhalb des Mac Studio positionieren. Berichte besagen, dass die neuen Modelle ein neues, kompakteres Design mit zusätzlichen Anschlüssen erhalten soll. Anstelle von zwei könne der nächste Mac Mini vier USB-C-Ports verbaut haben. Darüber hinaus sollen sowohl die USB-Typ-A- und HDMI-Anschlüsse als auch der Ethernetport (RJ45) erhalten bleiben. Wie beim im April 2021 vorgestellten iMac 24 soll für die Energiezufuhr ein magnetischer Anschluss verbaut sein.
Mac Pro: Neuer High-End-Rechner könnte Ende 2022 erscheinen – vielleicht aber auch später

Apples 2019er Mac Pro neben dem Pro-Display XDR. (Bild: Apple)
Der krönende Abschluss der Transition auf die eigene Prozessorplattform wird der Mac Pro, wie Tim Cook im Zuge des März-Events ankündigte. Bis dahin ist der Mac Studio das aktuelle High-End-Gerät, das in puncto Performance dem aktuellen Mac Pro mit Intel-Chip in Benchmarks locker abhängt. Wie Apple indes beim Nachfolger des modular aufgebauten Mac Pro vorgeht, ist noch recht unklar. Denn Profi-Nutzer:innen erhoffen sich sicherlich wieder einen Rechner, der nutzerseitig in Sachen Speicher und der Grafikkarten aktualisiert werden kann, was bei den bisherigen Macs mit hauseigenen Chips nicht möglich ist. Ferner ist auch fraglich, ob Apple beim Mac Pro auf die Nachfolger der M1-Pro- und Max-Chips setzt, oder auf zwei M1-Ultra-Prozessoren. Glaubt man Gurman, werkelt Apple an einem Chip mit der doppelten Leistung des M1 Ultra mit zu 40 CPU-Kernen und 128 Grafikkernen. Falls Apple mit dem Release des Mac Pro wartet, bis die M2-Ultra-Generation oder gar eine noch performantere Version fertig ist, könnte es womöglich noch ein Weilchen dauern, bis der Rechner vorgestellt wird.
Der Mac Pro könnte außerdem nicht allein kommen. Es kursieren Gerüchte, denen zufolge Apple einen Nachfolger des Pro Display XDR in der Mache hat. Das neue Modell könnte eine 7K-Auflösung anstelle der 6K-Auflösung besitzen und wie das 27-Zoll-Studio-Display mit einem iPhone-Chip bestückt sein. Unklar ist, ob die Bildschirmdiagonale bei 32 Zoll bleibt oder vielleicht auf 36 Zoll erhöht wird.
Großer High-End-iMac kommt – irgendwann, vielleicht

Ob der größere iMac so aussehen wird wie das 24-Zoll-Modell? (Bild: Apple)
Nach Informationen des Display-Analysten Ross Young sollte ein großer iMac im Laufe des Frühlings vorgestellt werden. Da er aber primär auf Displayzulieferer spezialisiert ist, könnte er den iMac mit dem 27-zölligen Mac Studio verwechselt haben. Glaubt man den Quellen von 9to5 Mac, wird Apple in naher Zukunft wohl doch keinen neuen iMac präsentieren. Derzeit bietet Apple nur noch das 24-Zoll-Modell an, alle weiteren iMacs mit 27 Zoll sind mit der Vorstellung des Mac Studio aus dem Programm genommen worden.
Nichtsdestotrotz dürfte Apple beizeiten seinen großen All-in-One-Rechner zurückbringen. Laut Gurman wird es dann aber womöglich nur noch ein Pro-Modell geben, das mit mit einem 27-Zoll-Mini-LED-Display ausgestattet sein soll. Wie die aktuellen Macbook Pros soll der All-in-One-Rechner eine dynamische 120-Hertz-Bildwiederholrate unterstützen, die der Hersteller ursprünglich mit den iPad Pros eingeführt hatte.
Was die weitere Ausstattung anbelangt, will Gurman erfahren haben, dass der All-in-One-Rechner teils der Ausstattung des Macbook Pro ähneln und ab 16 Gigabyte RAM und 512 Gigabyte SSD-Speicher an Bord haben könnte. Als Prozessoren dürfte Apple auf die für das Macbook Pro erwarteten M2-Pro- und -Max-Chips setzen.