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Kommentar

Dmexco-Restart: Zu viel Nebelkerzen und Greenwashing

Die Dmexco war zu sehr geprägt durch Applaus für das Bare Minimum, technische Schwierigkeiten und dünne Panels. Bei der Messe haben viele das Content im Content-Marketing ein wenig vergessen. Ein Kommentar.

Von Josefine Kramer
5 Min.
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„Why are things not changing?“, fragt Isabelle Schnellbügel auf der Dmexco 2022 auf einem der vier Talks über Diversity. Ich würde mal behaupten, die Dmexco ist daran nicht unschuldig. (Foto: t3n)

Die Dmexco war, nun ja, irgendwie ein Schuss in den Ofen. Ich weiß, Eva-Maria Schmidt vom Horizont fand den Restart gelungen, W&V überzeugend und Meedia hat ein ganzes Heft dazu produziert. Aber wenn wir uns ansehen, wie diese Messe zum Teil organisiert wurde, unter welchen Titeln was in einigen Panels gesagt wurde und wie das Programm in manchen Bereichen aufgestellt war, ist das Fazit: Der Restart war  kein echter Erfolg. Hier sind fünf meiner Gründe für diese Einschätzung:

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1. Was ist mit dieser App?

Um das Dmexco-Ticket in die App zu kriegen, brauchte es drei Werktage. Um mein Profil zu bearbeiten, musste ich eine Kontaktanfrage an die Entwickler:innen schicken. Vernetzen via QR-Code war schwer zu finden und hat nicht funktioniert. Habe ich Speaker:innen in der Suche gefunden, kam die Fehlermeldung, dass diese Person nicht am Event teilnehmen würde. Ich saß mit meiner Kollegin gleichzeitig an derselben Stage, wir wollten verschiedene Panels sehen – in der App hat eine Programmänderung für Verwirrung gesorgt. Klar, bei Veranstaltungen dieser Größe gibt es immer Veränderungen. Die sollten dann aber zumindest digital auch kommuniziert werden.

2. Diversity: Für die Dmexco anscheinend nicht mehr relevant

Ich habe explizit nach Diversity-Panels Ausschau gehalten. Es gab vier. Hab ich etwas verpasst? Ist Werbung mittlerweile von Sexismus und Stereotypen befreit? Sind alle Agenturen divers und inklusiv aufgestellt? Müssen wir nicht mehr über Bias im Arbeitsalltag sprechen?

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In einer Umfrage vom Ad Girls Club geben 81 Prozent an, sie finden, die Branche habe ein Sexismusproblem – für 46 Prozent ist das ein Grund, die Branche zu verlassen. 76 Prozent glauben, dass männlich gelesene Mitarbeitende mehr verdienen und 57 Prozent glauben, dass weiblich gelesene Mitarbeitende nicht dieselben Karrierechancen haben. Da gibt’s noch mehr erschreckende Zahlen – und Sexismus ist nur ein Bruchteil der Diversity-Diskussion.

3. Der Content muss gut sein

Die Stände und Termine sind für den Verkauf. Da wird schöngeredet und gelobt und Begeisterung gespielt, bis der Vertrag unterzeichnet ist. Auch die Panels sind (zumindest zum Teil) Reichweite, Profilierung, Awareness für das eigene Unternehmen – Content-Marketing eben. Aber eine Grundregel für Content-Marketing ist: Der Content muss gut sein. Da muss Expertise vermittelt werden. Das muss inhaltlich scheppern, das darf kein Sale sein, nur dann funktioniert das.

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Viele Talks aber waren auf einer Ebene, auf der sich alle gegenseitig applaudieren können und niemand aktiv werden muss. Beim Thema Nachhaltigkeit war der Tenor: „Wir müssen da jetzt gemeinsam ran.“ Aber konkret wurde es nicht. Beim Talk „Creativity and courage in depressing times“ beispielsweise bringt es mich nicht weiter zu hören: „Wir müssen alle mutig sein! Keine Angst vor Fehlern!“

Ich wollte hören, wie operative Marketer:innen gegenüber Kund:innen, Chef:innen und sonstigen Stakeholdern neue Strategien entwickeln und umsetzen können. Ich wollte sehen, wie CEOs wirklich mutig neue Geschäftswege einschlagen – und womit sie Kohle in den Sand gesetzt haben. Ich wollte sehen, welche mutigen Creatives wie entstanden sind.

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In der Google-Masterclass zur Messy Middle mit Google Ads wollte ich spezifische Case Studys und Strategien hören. Ich wollte ganz sicher keinen 90-Minuten-Pitch zu Performance Max. Da die ganze Zeit Leute aus dem Raum gegangen sind, ging es wohl nicht nur mir so.

Niemand lernt irgendetwas daraus, wenn sich alle gegenseitig für das Bare Minimum auf die Schulter klopfen! Kann doch nicht sein, dass die Branche vor lauter Marketing vergessen hat, wie nutzwertiger Content funktioniert. Was Informationen sind, die den Menschen wirklich weiterhelfen. Und dass richtig gute Expertise und Praxisinfos besseres Marketing sind als leerer Business-Bullshit.

Daran sollten die Unternehmen denken, die mit Panels punkten wollen. Die Messe bietet an dieser Stelle nur den Rahmen.

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4. Nachhaltigkeitspanels als Greenwashing

Nachhaltigkeit war ein großes Thema – häufig leider eher auf der Greenwashing-Ebene. Da wurde von Initiativen gesprochen, die Qualitätsjournalismus durch die Werbeausgaben unterstützen. Oder dass Programmatic Advertising optimiert werden muss: weniger Biddings gleich weniger Vorgänge gleich weniger Stromverbrauch, ergo nachhaltig. Oder dass Geld gesammelt wird für die CO₂-Kompensation. Aber all das sind entweder Nebelkerzen (Programmatic Advertising) oder halbherzige Schritte (weil es Kompensation ist statt Reduktion des Ausstoßes). Geld sammeln ist einfach, die gesamte Werbe-Supply-Chain so zu ändern, dass weniger CO₂ ausgestoßen wird, ist unfassbar schwierig.

Nina Haller von Media Monks moderierte, zusammen mit Véronique Franzen, einen Talk zu Net-Zero-Marketing. Sie sagte: „Die Erde stirbt.“ Und: „Wir müssen die Erde als Shareholder betrachten.“ Huch, klare Worte! Das will ich doch wissen: Wie sieht ein Entscheidungsprozess mit der Erde als Shareholder aus? Wie kann ich meine Supply Chain verbessern? Worauf muss ich achten, wenn ich mein Geschäftsmodell grundlegend ändere, um nicht nur Greenwashing zu betreiben, sondern ernstlich nachhaltig zu agieren? Wie kriege ich Nachhaltigkeit und finanzielles Überleben der Firma vereinbart?

Stattdessen hieß es beispielsweise von Sir Martin Sorell, es sei egal, ob es Greenwashing ist oder echtes Engagement, das alles sei Awareness. Ich kann aware sein, dass die Welt brennt, das ändert noch gar nichts, wenn ich nichts mache.

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Oft wurde gefragt, was die Panelisten denn persönlich machen, um die Umwelt zu schützen. Ich fahre aber nicht auf eine Dmexco, damit mir zehn Leute sagen, dass sie mit der Bahn gefahren sind, statt zu fliegen. Ich will hören, wie der Arbeitsalltag aussieht, welche Maßnahmen das Unternehmen ergreift. Wir müssen langsam aufhören, die Verantwortung auf Privatpersonen abzuschieben! Dass ein CMO privat Bahn fährt, gleicht nicht aus, dass seine Firma beispielsweise mit unnötigen Werbemitteln, die reichlich an den Ständen verteilt wurden, einen Haufen Müll produziert, mit Google-Produkten den Ausstoß der Serverfarmen befeuert oder jedes Kabel einzeln per Amazon einfahren lässt! Oder beispielsweise beim Programmatic Advertising und den zig verbundenen Unternehmen und Vorgängen überhaupt nicht weiß, welchen Ausstoß sie haben.

5. First Mover? Nicht wirklich

Marketing verkauft sich als First-Mover-Branche, die immer dem neuesten Trend hinterherjagt. Modern wäre gewesen, ein hybrides Format zu entwickeln. Stattdessen wurde in jedem Panel zuallererst gesagt, wie froh alle sind, dass alle wieder vor Ort sind, dass alles schön so ist wie früher.

Warum sollten sich Azubis oder Quereinsteiger:innen, Menschen, die Angehörige pflegen, oder Leute, die einfach keinen Bock auf das Händeschütteln und Drängeln haben, nicht die Panels anhören dürfen. Oder Menschen, die aufgrund einer Behinderung nicht hinfahren können. Oder Menschen, die ein gefährdetes Umfeld haben und auf keinen Fall mit Corona wiederkommen dürfen. Denn bis auf ein „Wir empfehlen Masken“-Schild, das fast niemand befolgt hat, ist Corona scheinbar fertig – genau wie Diversity.

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Wir müssen Messekonzepte hinterfragen!

„Das sind halt Messen, das darf man nicht hinterfragen“, habe ich mehrmals gehört. Aber wir müssen das hinterfragen. Der Anspruch kann doch nicht sein, dass Tausende Menschen anreisen und ein Haufen Müll produziert wird und ein Haufen Strom verschwendet wird, damit nichts Relevantes gesagt wird.

Wir müssen uns darüber unterhalten, wie wir Marketing von Grund auf verändern: Ohne Nutzer:innen-Stalking, mit Diversity, anderen Agenturmodellen, ohne „Viel hilft viel“-Mentalität und stattdessen mehr Qualität. Genau dafür wären die Dmexco, die OMR und alle anderen Messen der richtige Ort. Natürlich ist das unbequem, da werden Firmen obsolet. Aber wenn wir nicht an die Wurzeln gehen, wird sich gar nichts ändern – und schon gar nicht lässt sich so das Klima retten.

Fast fertig!

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Kommentare (7)

Community-Richtlinien

Matias

Danke für deinen Kommentar. Meiner Meinung nach geht es hier auch um Erwartungshaltung. Was ist von einer Marketing Konferenz zu erwarten, wenn das tägliche Brot zum Großteil als inhaltsleeren Floskeln und Sujets besteht.
Wenn es darum geht, immer den nächstgrößeren Etat zu gewinnen, neue Kunden zu akquirieren, aber noch viel wichtiger in Branchenmedien und -veranstaltungen auf der Bühne zu stehen und sein eigenes Ego zu pushen.
Marketing und Werbung krankt in sich – nur wenige Agenturen und Businesses gehen tatsächlich tiefer als über Claims, Botschaften und Mediaschaltung hinaus.
Hier ein neuer Preis für Mediaplanung, da eine neue Award Veranstaltung für „besondere“ Werbemittel und diversen Kategorien, etc.

Warum soll da eine Konferenz, die dafür da ist, sich selbst zu präsentieren, eine Ausnahme machen?

Warum sind die meisten Panels so inhaltsleer, oberflächlich oder eine Verkaufsveranstaltung, wie geil mein Unternehmen doch ist?
Meine persönliche Meinung dazu?
– Unternehmen zahlen für den Vortragsslot und haben einen Auftrag zu erfüllen.
– Unternehmen haben nichts Konkretes vorzuweisen. Floskeln und „Ansätze“, bis dahin und nicht weiter
– Fehlerkultur wird gelebt oder eher erzählt. Die Angst vor Fehlern bei Mitarbeitenden, Führungspersonen ist essentiell und trotz aller Philosophie der Geschäftsführung heißt es im Falle des Falles, Danke aber das kostet uns zu viel Geld. Wir stehen für Qualität.
– Angst vor Copycats: ein erfolgreicher Jagende erzählt gerne, wie erfolgreich die letzte Jagd war, was alles erlegt wurde, aber anderen Jagenden zu erzählen, wo und wie die Jagd erfolgreich war, würde nur den eigenen Erfolg in Gefahr bringen.

In vielen Bereichen, aber insbesondere in Marketing und Werbung wäre eine Fokussierung wesentlich angebrachter. Ein konkretes Thema, mit einer handvoll Vorträgen und tatsächlichen Panels mit mehr oder weniger uneingeschränkter Diskussionszeit im Anschluss, wäre ein Ansatz, um mehr Tiefe in eine Konferenz zu bringen.
100er Speaker auf x Stages ist zwar eine Hausnummer, um die reine Größes einer Veranstaltung zu zeigen, ist aber selten ein tatsächliches Qualitätskriterium. Vortrag A auf Bühne x zeitgleich zu Panel B auf Stage y … wo soll ich hin?

Fokus und Reduzierung würde inhaltlich, organisatorisch und vor allem nachhaltig einen großen Schritt bedeuten. Kommen dann 1000er Menschen und zahlen hunderte € pro Ticket? Wohl eher nicht. Nehmen 100 Menschen inhaltlich tatsächlich was mit und können selbst einen Weg für die eigenen Herausforderungen gehen. Möglicherweise.

Me

Wer hört sich denn schon die Vorträge auf einer Marketing-Messe an. Hier geht es darum Kontakte zu knüpfen, nach der Messe noch was trinken zu gehen und vielleicht von der Konkurenz zu klauen, sollte diese tatsächlich mal dumm genug sein in Ihren Panels Inhalte zu liefern. :D

Josefine Kramer

Hey You,
genau diese Haltung sehe ich als ein riesiges Problem in der Branche, auch wenn die weit vorherrscht. Zum einen funktioniert historisch das Geschäftsmodell Agentur wegen Einsteiger*innen und ihrem niedrigen Gehalt. Das heißt, die für nen Tag auf ne Messe zu schicken ist im Falle der DMEXCO ne relativ billige Weiterbildung – sofern die Vorträge inhaltlich fein wären.
Und das wiederum ist nötig, weil die den Boomern folgende Generationen schlicht mengenmäßig nicht so viele sind. Damit nicht ne ganze Branche insolvent geht, weil keiner checkt, dass sie mal zusammenarbeiten müssen, braucht es eine Art Zusammenarbeit, strategisch wie operativ. Die DMEXCO wäre genau der richtige Ort, um das aufzubauen.

Und zuletzt ist es schlicht peinlich, auf den eigenen Leistungsseiten was von gutem Content zu erzählen und auf der Messe sowas abzuliefern. Die Branche sollte ihre eigenen Produkte gut beherrschen. Ich würde keinen Content bei einer Agentur kaufen, die so auf einer Messe auftritt.

Claudius

Moin, ich finde den Artikel sehr wichtig und richtig.
Allerdings frage ich mich, warum diese kritische Haltung nicht auch beim OMR-Festival angesetzt wurde. Die Dmexco war und ist eine klassische Kongressmesse, die irgendwie sich dazu entwickelt hat, vielen Unternehmen viel Platz für Selbstentfaltung zu geben. Doch im Vordergrund stand stets das Networking, welches nun mal trotz aller Möglichkeiten digital nicht so gut stattfinden kann wie in Präsenz. Es ist halt hip, so zu tun, als wäre man ein Content-Fest mit wahnsinnig tollen Speakern. Das ist der heutige Zeitgeist. Gleichzeitig fand in Hamburg im Frühjahr mit 40.000 Zuschauern dieses Jahr ein Event statt, das deutlich nur den Faktor Spaß kommuniziert, irgendwelche Hollywood-Stars einlädt und mir sagt, das reicht aus, um meine CO2-Bilanz zu verschlechtern und nach HH zu kommen. Von den massig Corona-Infektionen ganz zu schweigen, die im Anschluss stattfanden. Also, liebe Redaktion, wenn ihr Kritik ausübt, solltet ihr generell diese Marketing-Großevents hinterfragen, statt beispielhaft ein Event an den Pranger zu stellen.

Josefine Kramer

Hey Claudius,
dank dir für dein Feedback!
Das hat tatsächlich einen ziemlich einfachen Grund: Ich war krank und konnte nicht auf die OMR fahren und kann mir kein Urteil über ein Event bilden, auf dem ich nicht war.
Ich habe allerdings auch schon von Bekannten gehört, dass die OMR inhaltlich auch nicht besser war.

In dem Format des Kommentars ist es hilfreich, das anhand des einen Beispiels zu machen (wie du schon sagtest: beispielhaft (!) an den Pranger stellen; als Vertreter dieses Messegeschäfts) –  aber die DMEXCO und wahrscheinlich auch die OMR sind Symptome für das Messeformat, das sich im Marketing etabliert hat.
Dazu wäre dann eine neutrale Analyse besser geeignet, um sich das mal genauer anzuschauen. Ich nehme das mit in die Redaktionskonferenz und wir schauen mal, wie wir das umsetzen! :)

Liebe Grüße,
Josie

Tom Eichstädter

Tach auch,

abgesehen von Meinungen zu dieser oder einer anderen sogenannten Fachmesse bzw deren möglichen Potenzialen und/oder Absichten: leider ist in Ihrem Artikel einiges genauso, wie die Branche und die Wirtschaft leider ticken.

Viele sogen. Fachbegriffe in wunderbar mehr oder minder kreativen Anglizismen – ja ich weiß: das sind nunmal die Bezeichungen – in Ihrem Artikel. Vielleicht sollte man auch hier mal ansetzen – denn nur weil diese Dinge in irgedeiner Form eingeführt werden um möglichst international zu funktionieren müssen sie nicht gut sein. Aber dennoch hätte man mit dieser Menge das Bullshit-Bingo Fachgebiet Marketing haushoch gewonnen (Stichwort: Business-Bullshit in Ihrem Artikel unter Punkt 3).

Und schwierige Umstellungen – im Artikel im Bezug auf CO²- sind es IMMER, wenn man eingefahrene Strukturen aufbrechen möchte – zB auch Stichwort „Diversität“ (sorry: auch ein Fremdwort). Wenn man aber immer wieder vor den wirtschaftlich Mächtigen „zu Kreuze kriecht“ – also alles an Müll hinnimmt weil man sonst Nachteile zu befüchten haben könnte – werden Änderungen schwierig bleiben. Das ist keine neue Erkenntnis.

Messen an sich – und diese war sicher eine – sind eher Selbstpräsentationsveranstaltungen (super Wort für Scrabble). Waren sie immer schon. Somit sollte dieses grundsätzliche Schema komplett überarbeitet werden. Messen werden sehr wahrscheinlich immer zu dem genutzt werden. Fachveranstaltungen sind da sicher etwas anderes. Aber die Dmexco ist mMn keine. Möglicherweise hat man immer schon versucht, uns diese Veranstaltung als solche Fachveranstaltung zu verkaufen. Ist bis dato offenbar recht gut gelungen – vor allem in unserer Branche aus Sales und Marketing: klassischer Eigenverkauf.

Wenn die Menschen in diesen und verwandten Branchen nicht umdenken und möglicherweise die Vermittlung von Wissen in Ausbildungsstätten nicht schleunigst angepasst wird, wird die Dmeco wahrscheinlich so bleiben.

Ist nur eine Momentaufnahme und ich lasse mich gerne eines besseren belehren – hoffentlich.

Julia Birkefeld

Ich war schon vor ein paar Jahren (2017 oder so) enttäuscht von der Dmexco. Die Geschäftspartner, die ich dort getroffen habe, waren auch nicht begeistert. Unser Fazit: „Track, track, track – das einzige Dmexco-Thema“. Es ging zu 90% um Tracking. Nichts mit Content Marketing, Inhalten, Substanz, Kreativität, Innovation etc. Dieses Jahr war ich nicht dabei und offenbar habe ich auch nichts verpasst.

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