Samsung Galaxy S20, Plus und Ultra: Alles, was wir über die neuen Topmodelle zu wissen glauben
Mit der Galaxy-S20-Serie wird Samsung am 11. Februar das Rennen um das beste High-End-Smartphone 2020 starten. Was wir schon über die Nachfolger der Galaxy-S10-Familie wissen.
Jetzt lesen: Samsung Galaxy S20, Plus und Ultra im Vergleich: Das ist gleich, das sind die Unterschiede
Viele Leaks und Informationen zum Galaxy S20 kursieren schon Wochen vor dem Unpacked-Event. Denen zufolge wird Samsung wie schon 2019 beim Galaxy S10 (Test) drei Varianten vorstellen, wobei es allem Anschein nach keinen Nachfolger des aus unserer Sicht unterschätzten und kompakten Galaxy S10e (Test) geben wird. Der Fokus der neuen Galaxy-S-Modellgeneration liegt auf verbesserten Kameras und 5G.
Samsung Galaxy S20: Ultra-Modell und mittige Selfie-Cam
Viele Details der neuen Galaxy-S20-Familie stammen vom bekannten und zuverlässigen Leaker Onleaks, auch bekannt als Steve Hemmerstoffer. Mitte Januar hat außerdem Leaker Ishan Agarwal eine Ladung Ausstattungsdetails nachgelegt und drei unterschiedliche S20-Varianten bestätigt. Neben den direkten Nachfolgern des S10 und S10 Plus in Form von Galaxy S20 und S20 Plus werde das Premium-High-End-Modell S20 Ultra die Speerspitze des Portfolios darstellen. Es soll mit bis zu 16 Gigabyte RAM und einer 108-Megapixel-Kamera ausgestattet sein. Alle S20-Varianten würden je nach Region in 4G- und 5G-Varianten erscheinen, wobei das S20 Ultra wohl ausschließlich als 5G-Version auf den Markt kommen könnte, heißt es. Die 4G-Versionen würden um jeweils 100 Euro günstiger als die 5G-Modelle sein.
Auf den Renderbildern von Onleaks, dessen Informationen sich in der Vergangenheit stets als korrekt herausstellten, ist auf der Vorderseite zu erkennen, dass die Punch-Hole-Frontkamera im Bildschirm der S20-Familie von der Seite in die Mitte gewandert ist. Auch erste Hands-on-Bilder von XDA-Developer und geleakte Pressebilder bestätigen das Design. Komplett neu ist das Designmerkmal der Punch-Hole-Kamera bei Samsung nicht, denn schon beim Galaxy Note 10 (Test) war die Selfie-Cam in die Mitte gewandert, wie auch bei den neuen S10-Lite- und Note-10-Lite-Modellen. Ferner hat Samsung die seitliche Display-Krümmung abgeschwächt, wie XDA Developers erklärt. Die Krümmung orientiere sich eher am Pixel 2 XL (Test), das 2,5D-Glas bestückt ist, so XDA Developers. Die Punch-Hole-Kamera sei zudem kleiner als beim Note 10.
Angelehnt ans Note 10 hat Samsung wohl nun auch bei seiner S-Reihe den dedizierten Bixby-Button gekillt und mit dem Powerbutton verheiratet, der unter der Lautstärkewippe auf der rechten Gehäuseseite verortet ist. Auf der Geräteunterseite sind wie üblich Lautsprechergrill und USB-C-Buchse zu finden. Eine Kopfhörerbuchse ist bei keinem der Modelle vorhanden.
Ausstattung: Was steckt noch im Samsung Galaxy S20 (Plus) und S2o Ultra?
Nach letzen Informationen werden die drei Geräte – Galaxy S20, S20 Plus und S20 Ultra – vom bereits vorgestellten Exynos-990-SoC angetrieben. Älteren Gerüchten zufolge soll das SoC auch erstmals selbst in den US-Modellen zum Einsatz kommen – Benchmarks des Tools Geekbench legen nun aber Nahe, dass Samsung zusätzlich zum Exynos auf Qualcomms Topchip Snapdragon 865 setzen wird. Weiter sollen zwölf bis 16 Gigabyte RAM und 128 sowie optional 512 Gigabyte UFS-3.0-Flashspeicher an Bord sein, der via Micro-SD-Karte erweitert werden kann.
Bei den Bildschirmen soll das S20 eine 6,2-Zoll-Diagonale erhalten, das Galaxy S20 Plus und S20 Ultra würden mit 6,7 respektive 6,9 Zoll daherkommen. Alle werden samsungtypisch mit Oled-Displays mit WQHD-Plus-Auflösung (3.200 x 1.440 Pixel) und HDR10-Plus-Support ausgerüstet sein. Ganz im Trend ist Samsung mit der neuen Bildwiederholrate von 120 Hertz, mit der sich das System flüssiger anfühlt und die Interaktion mit dem Smartphone direkter vonstatten geht. Entsprechende Hinweise sind in den Systemeinstellungen der One-UI-2.0-Betaversion entdeckt worden, auch die Leaker sind von diesem Feature überzeugt. Die 120-Hertz-Rate wird XDA zufolge nur in Kombination mit Full-HD-Plus-Auflösung unterstützt, bei WQHD-Plus können nur 60 Hertz gewählt werden. Dieser Umstand ist jedoch zu vernachlässigen, da Samsungs Standardeinstellung von Bildschirmen auch bei den Topmodellen zugunsten der Akkulaufzeit auf FHD+ eingestellt ist – ihr könnt sie aber optional ändern.
Eine höhere Bildwiederholrate dürfte nicht nur bei Samsung Einzug halten, sondern auch bei den Mitbewerbern wie Huawei und Co. – Hersteller wie Oneplus und Google, aber auch Razer und Asus setzen schon auf Bildschirme mit 90 respektive 120 Hertz.
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Nur Samsung Galaxy S10 Ultra mit 108 Megapixel-Sensor und 100-fachem Digitalzoom
Noch spannender als auf der Front wird es auf der Rückseite: Anstelle von drei Kamerasensoren verbaut Samsung bei seinen S20-Topmodellen offenbar gleich vier plus LED-Licht. Laut 91 Mobiles, die mit Onleaks kooperieren, handelt es sich bei drei der Sensoren um reguläre Kameras bestehend aus Ultraweit-, Tele- und wahrscheinlich Makroobjektiv, während ein weiterer ein Time-of-Flight-Sensor ist, der schon im Galaxy S10 5G verbaut wurde. Beim „normalen“ S20 komme der ToF-Sensor jedoch nicht zum Einsatz, so Ishan Agarwal.
Bekannt ist ferner, dass das Ultra-Topmodell mit Samsungs neuem 108-Megapixel-Isocell-HMX-Sensor versehen wird, der schon in Xiaomis Mi Note 10 ausgezeichnete Dienste verrichtet. Mit Hilfe der weiteren Sensoren soll das S20 Ultra zehnfachen optischen Zoom, 8K-Videos mit 30 fps, vertikale Panorama-Aufnahmen, bessere Nachtaufnahmen und mehr zu bieten haben.
Samsung Galaxy S20 Ultra, S20 Plus und S20: Geleakte Spezifikationen im Vergleich
Modell | Samsung Galaxy S20 Ultra 5G | Samsung Galaxy S20 Plus 5G | Samsung Galaxy S20 5G |
---|---|---|---|
Display | 6,9 Zoll 120 Hertz Infinity-O-Display – WQHD+ (3.200 x 1.440 Pixel, 20:9, 511 ppi) | 6,7 Zoll 120 Hertz Infinity-O-Display – WQHD+ (3.200 x 1.440 Pixel, 20:9, 525 ppi) | 6,72 Zoll 120 Hertz Infinity-O-Display – WQHD+ (3.200 x 1.440 Pixel, 20:9, 563 ppi) |
Betriebssystem | Android 10 mit One UI 2 | Android 10 mit One UI 2 | Android 10 mit One UI 2 |
Prozessor | Exynos 990 Octa Core, 7nm | Exynos 990 Octa Core, 7nm | Exynos 990 Octa Core, 7nm |
Arbeitspeicher | 12 oder 16 GB RAM LPDDR4 | 12 GB RAM LPDDR4 | 14 GB RAM LPDDR4 |
Interner Speicher | 128/ 512 GB (per microSD-Karte erweiterbar) | 128 (per microSD-Karte erweiterbar) | 128 GB (per microSD-Karte erweiterbar) |
Akkukapazität | 5.000 mAh (fest verbaut) | 4.500 mAh (fest verbaut) | 4.000 mAh (fest verbaut) |
Hauptkamera | 108-MP-Standard-, 48-MP-Telezoom und 12-MP-Ultraweitwinkel-Optik, ToF-Sensor, 10x-optischer Zoom, bis zu 100x Digital-Zoom, bis 8K 30fps-Video | 12-MP-Standard-, 64-MP-Telezoom und 12-MP-Ultraweitwinkel-Optik, ToF-Sensor, 3x-optischer Zoom, bis zu 30x Digital-Zoom, bis 8K 30fps-Video | 12-MP-Standard-, 64-MP-Telezoom und 12-MP-Ultraweitwinkel-Optik, 3x-optischer Zoom, bis zu 30x Digital-Zoom, bis 8K 30fps-Video |
Frontkamera | 40-MP; 4K 60 fps Video | 10-MP; 4K 60 fps Video | 10-MP; 4K 60 fps Video |
Konnektivität | Wifi 6, Bluetooth 5.0, GPS, LTE Cat. 20, 5G Wi-Fi Direct, 4x4 MIMO, Miracast | Wifi 6, Bluetooth 5.0, GPS, LTE Cat. 20, Wi-Fi Direct, 4x4 MIMO, Miracast | Wifi 6, Bluetooth 5.0, GPS, LTE Cat. 20, Wi-Fi Direct, 4x4 MIMO, Miracast |
Sonstiges | Fingerabdrucksensor im Display, 2D-Gesichtserkennung, Hybrid-SIM, Wireless-Charging 2.0, wasser- und staubdicht (nach IP68), Powershare, Stereolautsprecher mit Dolby Atmos | Fingerabdrucksensor im Display, 2D-Gesichtserkennung, Hybrid-SIM, Wireless-Charging 2.0, wasser- und staubdicht (nach IP68), Powershare, Stereolautsprecher mit Dolby Atmos | Fingerabdrucksensor im Display, 2D-Gesichtserkennung, Hybrid-SIM, Wireless-Charging 2.0, wasser- und staubdicht (nach IP68), Powershare, Stereolautsprecher mit Dolby Atmos |
Abmessungen | 167 x 76 x 8,8 mm | 162 x 74 x 7,8 mm | 152 x 68 x 7,9 mm |
Gewicht | 221 g | 188 g | 164 g |
Farben | tba | tba | tba |
Preis (UVP) | tba | tba | tba |
Dem Leaker Ice Universe zufolge wird Samsung bei den weiteren S20-Varianten auf einen neuen Zwölf-Megapixel-Sensor mit einer Größe von 1,8 μm setzen. Der in den letzten vier Jahren genutzte Zwölf-Megapixelsensor war nur 1,4 Mikrometer groß. Weiter an Bord der S20-Versionen sollen Telezoom-Linsen mit 48- (Ultra) beziehungsweise 64- (S20 und S20 Plus) Megapixelsensoren und eine Zwölf-Megapixel-Ultraweitwinkel-Optik verbaut sein. Die kleineren Versionen sollen optischen Dreifachzoom und bis zu 30-fachen Digitalzoom liefern, während die Ultra-Variante bis zu zehnfachen optischen und 100-fachen Digitalzoom, den Samsung „Space Zoom“ nennen könnte, bieten soll.
Der XDA-Leaker Max Winebach ist zudem an weitere Details gelangt: So könnte das S20 Ultra ein regelrechter Dauerläufer werden, wenn Samsung seinem „Über“-Phone wirklich einen 5.000-Milliamperestunden-Akku verpasst. Die weiteren Varianten werden laut Agarwal mit 4.500 respektive 4.000 Milliamperestunden daherkommen, was auch nicht zu verachten wäre. Schnell aufgeladen werden soll mit bis zu 45 Watt, kabelloses Laden werde wiederum unterstützt.
Softwareseitig ist mit Samsungs Nutzeroberfläche One UI 2.0 zu rechnen, die auf Android 10 basiert. Womöglich verpassen die Südkoreaner ihren Top-Smartphones noch die eine oder andere neue Software-Funktion, um sie von ihren bestehenden Geräten abzuheben. Denkbar ist, dass die Dex-Funktion ein weiteres Update bekommt, um die Smartphones noch besser als Desktop-Ersatz einsetzen zu können.
Eine komplett neue Software-Funktion für das S20 wurde von XDA Developers entdeckt, mit dem Samsung Apples Airdrop kopiert hat. Mit Quick Share könnt ihr Daten zwischen kompatiblen Geräten austauschen, die sich in unmittelbarer Nähe befinden, so die Leaker. Quick Share soll außerdem einen Cloud-Aspekt haben, mit dem ihr vorübergehend Dateien in die Samsung Cloud hochladen könnt. Die Daten lassen sich laut XDA Developers auch auf Samsung Smart-Things-Geräte streamen und lokal heruntergeladen werden. Dateien können bis zu ein Gigabyte groß sein, wobei insgesamt zwei Gigabyte pro Tag gesendet werden können. Google arbeitet an einer ähnlichen Funktion für Android, das Nearby Sharing genannt wird.
Samsung Galaxy S20 kommt zusammen mit dem Foldable Z Flip
Neben der S20-Reihe wird Samsung wohl auch sein zweites Foldable zeigen, das im Unterschied zum ersten Galaxy Fold kompakter und günstiger werden soll. Beim Design des zweiten Fold orientiert der Hersteller sich offenbar am klassischen Klapphandys wie es Motorola bei seinem neuen Razr mit flexiblem Display gezeigt hat. Letzten Leaks zufolge wird das nächste Foldable als Galaxy Z Flip (Codename Bloom) auf den Markt kommen.
Laut Ajunews hat Samsung sich beim Design des Galaxy Z Flip von der Silhouette des Kompakt-Schminkpuders des französischen Kosmetikherstellers Lancôme inspirieren lassen. Die Südkoreaner sollen das neue Modell speziell für die Zielgruppe von Frauen in ihren 20ern vermarkten, schreibt das Portal weiter.
Weitere Details zum Galaxy Z Flip:
Samsung Galaxy S20 und Z Flip: Preise und Marktstart
Nicht nur viele Spezifikationen und das Design der neuen Samsung-Topmodelle sind offenbar durchgesickert, sondern auch schon die Preise. XDA-Developers-Mitglied Max Winebach schreibt dazu auf Twitter, dass das S20 5G zwischen 900 bis 1.000 Euro kosten würde. Für das S20 Plus 5G und das S20 Ultra 5G könnte Samsung ab 1.050 bis 1.100 Euro respektive ab 1.300 Euro abrufen. Die Preise beziehen sich laut Winebach auf die jeweils kleinsten Speicherausführungen. Die 4G-Varianten sollen um jeweils um die 100 Euro günstiger sein. Sie sollen je nach Region in den Farben Schwarz, Blau, Rosa und Grau angeboten werden. Für das Foldable wird Samsung dem Leaker zufolge um 1.400 oder 1.500 Euro verlangen, der Preis könnte sich vor dem Launch noch ändern.
Bisher durchgesickerte Preise:
Samsung Galaxy S20 Ultra 5G:
- 128 Gigabyte – 1.349 Euro (Cosmic Grey und Cosmic Black)
- 512 Gigabyte – 1.549 Euro (Cosmic Grey und Cosmic Black)
Samsung Galaxy S20 Plus 5G:
- 128 Gigabyte – 1.099 Euro (Cosmic Black, Cosmic Grey und Cloud Blue)
Samsung Galaxy S20:
- 128 Gigabyte mit 5G – 999 Euro
- 128 Gigabyte mit 4G – 899 Euro
Samsung wird übrigens für sein Unpacked-Spektakel am Dienstag, den 11. Februar, ab 20 Uhr abends wieder einen Livestream bereitstellen.
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Artikel aktualisiert am 31. Januar 2020.
Vielen Dank für die ausführliche Rezension!