
Whatsapp bald als native App fürs iPad? (Bild: Shutterstock/Kovop 58)
Seit Jahren ist unklar, ob es eine native Whatsapp-App für das iPad geben wird. Nachdem der damalige Whatsapp-Chef Jan Koum der Idee noch 2016 eine Abfuhr erteilt hat, gibt es seit Anfang 2018 beinahe im Jahresrhythmus Berichte über einen baldigen Start von Whatsapp am iPad.
Vor eineinhalb Jahren schien es dann wirklich keinen Zweifel mehr an dem Willen von Facebook zu geben, den beliebten Messenger endlich aufs iPad zu bringen. „Die Leute wollen schon lange eine iPad-App. Wir würden das liebend gern machen“, ließ sich der Whatsapp-CEO Will Cathcart zitieren.
Wer Whatsapp aktuell auf dem Apple-Tablet nutzen will, muss immer noch den Umweg über die Webversion machen. Eine App fürs iPhone existiert dagegen schon länger – passend zur Koum-Aussage von 2016, Whatsapp solle nur für wirklich mobile Geräte in App-Form erscheinen.
Die Whatsapp-Analyst:innen von WABetainfo haben jetzt in der jüngsten Betaversion der iOS-App von Whatsapp eine fürs iPad optimierte App-Variante entdeckt. Schaut man sich die Screenshots an, dann funktioniert die iPad-App ähnlich wie die Version fürs iPhone.
Allerdings sind in der iPad-App – ähnlich wie bei der Webversion – die Liste der Unterhaltungen und die Inhalte eines ausgewählten Chats gleichzeitig zu sehen. Auch die Möglichkeit, Videochats abzuhalten oder Sprachnachrichten zu schicken, scheint es zu geben.
Um Whatsapp auf dem iPad zu testen, müssen Nutzer:innen die Betaversion der iOS-App von Whatsapp sowohl auf dem iPhone als auch auf dem iPad installiert haben. Anschließend kann man die iPad- mit der iPhone-App über einen QR-Code koppeln, ähnlich wie das bei der Webversion funktioniert.

So könnte die iPad-App von Whatsapp künftig aussehen. (Bild: WABetainfo)
Anschließend funktioniert die iPad-App laut WABetainfo unabhängig vom iPhone. Die Chats und Anrufe sind Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Wann die iPad-App aus dem Betastatus entlassen und offiziell releast wird, ist unklar.
Ebenso wenig bekannt ist, warum es solange dauert, bis Whatsapp seinen Weg aufs iPad findet. Eine Erklärung wäre, dass Meta allgemein wenig Interesse daran hat, seine Messaging-Apps in vollem Umfang Apple-Tablet-tauglich zu machen, wie The Verge schreibt. So gibt es auch noch keine offizielle Instagram-App fürs iPad.
Andere Apps wie die Facebook-App sind eher in rudimentärer Form auf dem iPad verfügbar. Eigentlich kann nur der Messenger einigermaßen auf dem iPad punkten. Dass Meta jetzt mit Whatsapp umzudenken scheint, könnte auch mit dem Digital Markets Act der EU zu tun haben, der 2024 in Kraft tritt.
Dieser sieht vor, dass Whatsapp interoperabel sein muss, also etwa auch Nachrichten von Signal oder Telegram empfangen kann. Vielleicht will Meta Whatsapp mit der iPad-Integration so weit zugänglich wie möglich machen.
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