Im Elektroauto-Markt hat sich einiges getan. Es sind diverse neue Wagen auf den Markt gekommen. Der ADAC hat einige getestet und nun aktuelle Einschätzungen vergeben. Demnach schneiden die Modelle von Marktführer Tesla nicht mehr ganz so gut ab, eines fällt komplett aus der Tabelle. Stattdessen sieht der Automobilverein in der mittleren und oberen Mittelklasse deutsche Fabrikate vorn. In den unteren Rängen beherrschen Koreaner das Bild.
Fiat stellt den besten Elektro-Kleinstwagen
In der Kategorie Kleinstwagen findet man nur zwei Autos: den Fiat 500e Cabrio und den Renault Twingo Electric. Im Autotest schafft der Italiener mit einer Note von 2,5 die Spitze (Twingo: 4,1). Allerdings muss er sich beim Preis mit 1,4 zu 1,8 geschlagen geben. Das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis behält er mit 2,1 zu 2,7 dennoch. Bei den Kleinwagen steht der Hyundai Kona vorn in der Reihe. Der Verbrauchssieger mit 16,7 Kilowattstunden pro 100 Kilometer im ADAC-Effizienztest liegt beim Testergebnis gleichauf mit dem Zweitplatzierten Kia E-Soul. Preis-Leistungs-Sieger ist der Opel Corsa-E. Bei der Kostenwertung liegt der Dacia Spring mit 1,2 mit Abstand ganz oben.
Untere Mittelklasse: Kia Niro gleichauf mit Mercedes EQA
In allen drei Kategorien liegen Kia Niro und Mercedes EQA (Test) auf demselben Niveau. Den Spitzenplatz haben sie bei der unteren Mittelklasse nur beim Testergebnis. Den Kostensieger stellt hier Mazda mit dem MX30. Er teilt sich mit dem Nissan Leaf und dem Citroën E-C4 den ersten Platz in puncto Preis/Leistung mit einer Note von 2,1. Allerdings ist das Feld in diesem Bereich sehr eng. Eine 2,2 erhalten vier Fahrzeuge: vom VW ID 3 über den Renault Megane E-Tech bis zu den beiden Spitzenreitern im Testfeld.
Skoda 3 Mal in der Mittelklasse vorne
Zwei Tabellenführer gibt es auch in der oberen Mittelklasse. Das Coupé des Skoda Enyaq (Test) teilt sich den ersten Platz beim Testergebnis mit dem BMW iX3. Im Sektor Preis/Leistung steht der „normale“ Enyaq mit einer 2,2 an der Spitze. Die niedrigsten Kosten verursacht er auch. Diese Tabelle ist am längsten, daher gibt es ein knappes Rennen um die beste Platzierung. Zum Vergleich: Gleich fünf Modelle liegen bei Preis/Leistung nur eine Nachkommastelle hinter dem Sieger. Eine 2,3 verpasste der ADAC demnach dem VW ID 5 (Test), beiden Modellen des Kia EV6 (Test), dem VW ID 4 (Test) und dem Volvo-Ableger Polestar 2 (Test).
Obere Mittelklasse und Oberklasse fest in deutscher Hand
In der oberen Mittelklasse vermisst man in der Tabelle das Model S von Tesla. Es kommt dort nicht vor. Stattdessen stehen in der Reihenfolge ihrer Testergebnisse BMW iX (Test), Mercedes EQE (Test) und EQV sowie der E-Spacetourer von Citroën. Der Spitzenplatz verursacht allerdings auch die höchsten Kosten: Der iX erhält in dieser Kategorie die Note 5,5. Alle anderen liegen im 4er-Bereich. In der Oberklasse steht erwartungsgemäß die EQS-Limousine von Mercedes (Test) auf dem ersten Platz. Porsches Taycan Sport Turismo und Taycan 4S (Test) folgen. Der E-Tron GT von Audi (Test) liegt auf dem letzten Platz.
Tabelle kommt immer stärker in Bewegung
Der ADAC hat 2021 den U5 von der chinesischen Marke Aiways aufgenommen. Im nächsten Jahr kommen eventuell Autos von Nio, Ora und anderen fernöstlichen Herstellern hinzu. Auch die Etablierten haben allerlei Modelle angekündigt. Neben Stellantis wollen auch andere Hersteller 2023 besonders im Kleinwagensegment ein Stück vom Kuchen abhaben. Daneben könnte der ADAC auch die europäischen Kleinsten vom Typ Microlino, Sion und Co. mal unter die Lupe nehmen. Es bleibt also spannend auf dem E-Automarkt.
Witzig wie der ADAC auf solche Verbräuche kommt. Ich bin mit dem Twingo Electric im Sommer bei 11,9 kWh und im Winter bei 13,6 kWh. Überwiegend Überlandfahrten im Mittelgebirge mit knapp nem Drittel Stadtverkehr.